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0604 - Stunden der Angst

0604 - Stunden der Angst

Titel: 0604 - Stunden der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schießen, und es reichte eine geweihte Silberkugel aus, um die Kreatur zu vernichten.
    Im Schein der Kerzen näherten wir uns der Luke und mußten achtgeben, daß unsere Hosenbeine nicht anfingen zu brennen. Die Flammen strahlten eine fast widerliche Hitze aus, die mir auf die Nerven ging. Viel brennen konnte auf dem Boden nicht, weil es dort nichts gab, was in Flammen aufgehen würde. Der Schein glitt über die Lukenöffnung hinweg. Suko hatte seine Lampe hervorgeholt und leuchtete in das Rechteck hinein.
    »Keine Treppe, aber es ist auch nicht tief.«
    »Dann spring mal.«
    »Okay.« Suko setzte sich auf den Rand und ließ sich in die Tiefe fallen. Ich gab ihm Rückendeckung, nicht nur optisch, auch mit der Beretta, die ich gezogen hatte.
    Suko ließ sich fallen. Ich hörte den dumpfen Aufprall. Der Lampenstrahl glitt an ihm vorbei. Im Kegel sah ich etwas Glänzendes, als würden Pfützen auf dem Boden liegen.
    Er bewegte sich nicht vor, sondern schritt einen Kreis, und ich hörte, wie er schnüffelte.
    »Was hast du?«
    »Es riecht nach Ghoul, John. Wie wir es angenommen haben. Ich glaube, daß es sich bei diesem Monster sogar um eine verdammte Ghoul-Mutation handelt.«
    »Du hast es doch gar nicht gesehen.«
    »Trotzdem.« Suko bückte sich und strahlte nach vorn. »Da geht es nicht weiter«, sagte er.
    »Also scheint das Monster in dem Verlies gehockt zu haben.«
    »Sieht so aus.« Suko versuchte es trotzdem. Er klopfte die Wände ab, ohne ein hohl klingendes Geräusch zu vernehmen. Die Wände des Verlieses waren kompakt.
    »Komm hoch, es hat keinen Sinn.«
    Er kletterte aus der Luke, grinste mich an, deutete auf die Kerzen und sagte: »Der letzte macht das Licht aus, wie?«
    »Willst du sie auspusten?«
    »Eigentlich nicht, Alter.«
    »Dann laß sie brennen.« Das wollten wir auch nicht. So traten wir die Flammen aus und bewegten uns zwischen den stinkenden Rauchschwaden in Richtung Ausgang, nur begleitet von den Strahlen der kleinen Lampen. Leer lag der Hof in der Dunkelheit, nur der Rover stand noch an seinem Platz. »War es richtig, daß wir erst morgen früh mit Tony uns näher unterhalten werden?« fragte Suko.
    Ich zuckte mit den Schultern. »Er stand unter Schock. Wir müssen ihm die Ruhepause gönnen.«
    »Was ist mit seiner Mutter? Du hast dich doch länger mit ihr unterhalten als ich.«
    »Nun ja, was soll sein? Nichts ist mit ihr. Sie weiß nicht direkt Bescheid.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Sie kennt die Namen der Mitglieder nicht, der angeblichen Freunde ihres Sohnes.«
    »Hat sie Angst?«
    »Das glaube ich nicht. Diese Frau besitzt Courage. Sie will Tony nicht auch noch verlieren. Der Verlust ihres Mannes hat ihr voll und ganz gereicht. Deshalb ist sie ja so hinter ihm her, damit er nicht auf Abwege gerät.«
    »Könnte das nicht zu einem Bumerang werden?«
    »Ich bin kein Psychologe. Allerdings glaube ich nicht, daß sie ihn nur bemuttern will.« Ich blickte auf die Uhr. »Noch zwei Stunden bis Mitternacht. Um diese Zeit möchte ich im Bett liegen. Zuvor werde ich noch bei den Bedfords anrufen und mich erkundigen, ob alles in Ordnung ist!«
    »Das wollte ich gerade vorschlagen.«
    Wir stiegen in den Rover. Suko setzte sich rasch auf den Beifahrersitz. Er fuhr diesen Wagen nicht so gern wie seinen BMW.
    Ich schnallte mich an, startete und schaltete die Scheinwerfer ein.
    Die beiden Strahlen schnitten eine helle Insel in die nächtliche Finsternis und glitten über das freie Gelände vor dem verlassenen Bauernhof. Niemand sorgte für eine gärtnerische Ordnung, so konnte das Unkraut wuchern.
    Der Hof lag von der normalen Straße etwa 100 Yards entfernt. Wir mußten über einen schmalen Feldweg fahren, der erst im letzten Drittel mit Schottersteinen belegt war. Wenig später rollten die vier Reifen über glatten Asphalt.
    Ich erhöhte das Tempo. Die Gegend war einsam. Hierher verirrte sich in der Nacht kaum ein Autofahrer, vielleicht mal ein Liebespaar, das war auch alles.
    Suko hatte das Radio eingeschaltet. Sanfte Musik umschmeichelte uns. Melodien, die einem Menschen das Bett schmackhaft machen konnten. Wir aber waren zu aufgedreht, um darüber nachzudenken.
    Suko schüttelte einige Male den Kopf. »Ich weiß nicht, John, ich weiß es wirklich nicht, aber dieser verdammte Ghoul oder das Ghoulmonster liegt mir im Magen wie ein Kloß.«
    »Mir auch.«
    »Und wie viele dieser Kreaturen laufen noch durch die Gegend? Weißt du darauf eine Antwort?«
    »Nein.«
    »Rechnest du denn mit weiteren

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