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0605 - Sprung nach GALAX-Zero

Titel: 0605 - Sprung nach GALAX-Zero Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wie Rhodan II und Atlan II ein Planetensystem vernichtet und Millionen Morde begangen hatten, waren sie alle wie erstarrt gewesen. Den Planeten Tschirmayn gab es nicht mehr. Und Hunderte von quälenden Fragen waren aufgetaucht.
    Wer war echt? Wer lebte wirklich? Wer konnte als Projektion gelten?
    Langsam trieb die riesige MARCO POLO - in der eigentümlichen Terminologie der Verwirrung an Bord MARCO POLO Eins genannt - auf das Zentrum der Galaxis zu. Sie hatten die Gegend um den Kugelsternhaufen M13 verlassen, hatten die flammende Nova des Ortrog-Samut-Systems hinter sich gelassen und warteten, waren in die Passivität zurückgedrängt worden.
    Lordadmiral Atlan kam in die Zentrale, sah sich langsam und schweigend um und entdeckte Perry Rhodan, der vor einem Block aus Bildschirmen saß und zu lauschen schien, tief in Gedanken versunken.
    Atlan schlug Perry aufmunternd auf die Schulter und sagte kurz: „Was gibt's, Barbar?"
    „Nichts, Arkonide!" erwiderte Rhodan mit müder Stimme.
    Er schreckte aus seinen Gedanken auf und sah, daß in der Ortungsanalge und in den Abteilungen der Hyperfunkstationen sämtliche Plätze vierfach besetzt waren. Das Schiff hatte sich in einigen Abteilungen in einen Organismus verwandelt, dessen einzige Lebensäußerung es augenblicklich war, Informationen einzuholen.
    „Es gibt immer etwas!" widersprach Atlan.
    Er konnte Rhodans Stimmung besser verstehen als jeder andere Besatzungsangehörige. Die Stimmung, die sie alle nach den Erlebnissen mit ihren brutalen Gegenspielern, Doppelgängern oder Parallelfiguren befallen hatte, schwankte zwischen ohnmächtiger Wut und Resignation.
    „Wir lauschen in den Kosmos hinaus!" sagte Rhodan leise. „Wir suchen Informationen. Niemand an Bord kann sagen, welchen Ausweg es gibt."
    „Das ist nicht neu!" stellte der Arkonide fest.
    Es sah so aus, als ob das Schiff mit seiner vielfältigen und vielgestaltigen Besatzung sich' in einer ganz eigentümlichen Falle befand. Es schien keinerlei echte Möglichkeit zu geben, in den gewohnten Raum zurückzukehren, also in die Welt, aus der sie stammten.
    Atlan fragte, nachdem er sich neben Rhodan gesetzt und einen langen Blick auf die Bildschirme geworfen hatte: „Dir ist also nichts aufgefallen?"
    „Nichts anderes als eine Flucht nach vorn!" bestätigte Perry Rhodan.
    Es gab einfach keine andere Alternative. Sie waren in einer anderen Welt gefangen. Sie unterschied sich optisch in nichts von der gewohnten Umgebung, soweit sie es feststellen konnten.
    Aber die Charaktere und die Bedeutungen waren geändert.
    „Wie soll die Flucht nach vorn aussehen?" fragte Atlan.
    In der Zentrale des Schiffes herrschte Ruhe. Nahezu alle Besatzungsmitglieder waren mit Arbeiten beschäftigt, die zur Klärung der Lage beitragen oder eine Lösung der plötzlich aufgetauchten Probleme ermöglichen sollten. Aber niemand wußte einen Rat. Weder die Schiffsführung noch die Wissenschaftler, weder Perry noch Atlan. Eine gewisse Lähmung hatte sie alle im Griff und verhinderte noch immer die klaren Gedanken.
    Rhodan deutete auf die Schirme.
    „Wir nähern uns wieder belebteren Zonen der Parallelgalaxis.
    Jeder Horchposten ist mehrfach besetzt. Vielleicht fangen wir einen Hyperfunkspruch auf, der uns weiterhilft."
    „Vielleicht!" murmelte der Arkonide.
    Sowohl er als auch Perry Rhodan hatten kaum ihresgleichen, was Erfahrungen und Kenntnisse betraf. Aber auch sie wußten im Augenblick nicht, wie sie sich aus der fatalen Lage hinausmanövrieren konnten. Ihr Ziel war es, dieses Weltall der Brutalität schnellstmöglich wieder zu verlassen. Der herrschende Zustand erinnerte sie an einen bösen Traum: Rhodan II schien eine pervertierte Kopie von Rhodan Izu sein..
    Plötzlich hob auf einem der Bildschirme ein Hyperfunker die Hand. Es war nur eine winzige Geste, die anzeigte, daß er etwas zu hören geglaubt hatte. Der Mann kauerte in seinem Sessel, den Kopf mit den schweren, flüssigkeitsgedämpften Kopfhörern konzentriert vorgebeugt, mit den Augen den Schirm musternd, auf dem sich geheimnisvoll leuchtende Signale abzeichneten.
    Hinter seinen Geräten, zwischen die Antennen und die Aufzeichnungspositroniken geschaltet, wußte der Mann eine Kette von Verstärkern, die jedes Partikel und jede Welle von weit draußen im All zu einem dröhnenden Rauschen anschwellen lassen konnten. „Er scheint etwas ...", begann Atlan. „Still!" sagte Rhodan alarmiert. Dann machte der Horchposten mit Daumen und Zeigefinger ein Zeichen, daß er etwas

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