Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0605 - Sprung nach GALAX-Zero

Titel: 0605 - Sprung nach GALAX-Zero Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Deighton in gespielter Zufriedenheit.
    Dann begann er, ihr die Einzelheiten der Planung auseinanderzusetzen. Dazu gehörte auch, daß sie hypnosuggestiv konditioniert werden mußte, und abermals drohte Deighton damit, ihren Vater vor ihren Augen zu Tode zu martern.
    Sie schüttelte sich, als sie die gesamte Tragweite des Planes überschauen konnte.
    „Wann kommt Rhodan zurück?" fragte sie.
    „In zwei Tagen. Bis dahin ist bereits alles angelaufen.
    Außerdem trifft er sich mit mir auf Terra. Er wird vielleicht hier eingreifen, wenn es soweit ist. Bis dahin bleiben Sie unter der Kontrolle meiner Männer, und Ihr Vater bleibt als Geisel hier.
    Mein Stellvertreter in GALAX-Zero hat exakte Weisungen, die er mit sklavischem Gehorsam befolgen wird. Auch für seinen Ungehorsam ist der Tod die einzige Alternative."
    Von grenzenlosem Entsetzen geschüttelt, fragte Orana: „Können Sie eigentlich noch schlafen, wenn Sie an alle Ihre Opfer denken?"
    Deighton hob die Schultern, entblößte in einem füchsischen Lächeln seine Zähne und erwiderte: „Ein tiefer, sorgenfreier Nachtschlaf ist das Geheimnis meiner Vitalität, Gnädigste."
    „Wann beginnt die Aktion?" erkundigte sie sich kalt. Sie würde auf alle Fälle verlieren.
    „Heute, ab Mitternacht. Die ersten Funksprüche werden Ihnen vorgelegt. Sie müssen sie mit Ihrem persönlichen Kode unterzeichnen."
    „Sie haben nichts vergessen."
    „Ich vergesse niemals etwas. Und wenn ich eine Kleinigkeit gedankenlos sein sollte, habe ich treue Beamte, die mich an alles auf das Zuverlässigste erinnern," Ein heimliches Spiel würde beginnen. Wenn Orana davon ausging, daß jene andere Orana Sestore zu Rhodan ein gleiches oder ähnliches Verhältnis wie sie selbst hatte, dann erschienen ihr plötzlich sämtliche Aktionen und Reaktionen beider Partner plausibel. Der fremde Rhodan würde so reagieren, wie Deighton es vorhergesagt hatte. Gleichzeitig aber würde er wissen, daß es einen zweiten Deighton gab, der ihn in eine Falle locken würde.
    Also würde er versuchen müssen, diese Falle zu umgehen, die wartenden Fänger zu neutralisieren, die Aktion zu seinen Gunsten zu entscheiden. Aber das wiederum würde auch der echte Rhodan, ihrer und Deightons Freund, wissen, denn er kannte die Reaktionen seines zweiten Ich auf das Haar genau.
    Die einzelnen Schachzüge waren vorherbestimmt, aber es kam für die Akteure darauf an, die Figuren nicht genau in die Mitte des Feldes zu stellen, sondern winzige Sonderaktionen zu ermöglichen.
    Das allerdings würde bedeuten, daß die Parallelität der beiden Zentralfiguren - und darüber hinaus die anderer Handlungsträger - nicht hundertprozentig war.
    „Das ist heller Wahnsinn!" sagte Orana Sestore.
    „Keineswegs. Wir müssen nur ungeheuer flexibel bleiben und jede Abweichung vom Schema sofort durch eine Korrektur beantworten. Keine Sorge. Für sämtliche Eventualitäten existieren genaue Handlungsschemata."
    Orana stand auf und blickte Deighton kalt an.
    „Ich werde mitmachen, denn ich habe keine andere Möglichkeit.
    Aber lassen Sie es sich von mir gesagt sein: Ich sehe keinerlei Erfolgsmöglichkeiten in diesem Plan, Deighton. Ich erkenne den Fehler nicht, aber ich spüre, daß ein gewaltiger Fehler in Ihren Berechnungen enthalten ist. Dieser Fehler wird schließlich alles umstürzen und viele Menschen töten."
    Deighton zog die Schultern hoch und erwiderte: „Um eine gewaltige Gefahr zu beseitigen, müssen Opfer gebracht werden. Das ist Ihnen sicher nicht fremd. Nur stört es Sie, daß unter Umständen Sie das Opfer sein könnten."
    „Das stört mich erheblich!" versicherte Orana und verließ den Raum.
    „Ich möchte wissen, was der andere Rhodan davon denkt!"
    sagte sie dicht vor dem offenen Schott. „Ich kenne Rhodan besser als Sie. Ich weiß, wie klug er ist. Und ich weiß daher, wie klug sein Double aus der Parallelwelt ist."
    Hinter ihr schloß sich das Schott.
     
    4.
     
    Noch war ihre Gewißheit nicht vollkommen, aber sie wußte, daß sie sich in einem anderen Universum befanden.
    Die mächtige MARCO POLO war in eine Parallelwelt geschleudert worden -und die Ungewißheit bezog sich darauf, daß kaum einer der Männer an Bord in der Lage war, diese neue Welt als wirkliche Parallele zu erkennen. So vieles war so sehr anders. Mehr und mehr wurde eine gewisse Polarität deutlich: Die Besatzung des Riesenschiffes war in eine Umwelt gekommen, in der das Böse wahre Triumphe feierte.
    Als sie am sechsten Oktober miterlebt hatten,

Weitere Kostenlose Bücher