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0606 - Marathon der Raumschiffe

Titel: 0606 - Marathon der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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untergeordnete Rolle, wer das Todesurteil vollstreckt. Wenn die Fachleute meinen, daß ich es sein sollte, dann beuge ich mich ihrem Entschluß." Er sah auf, lächelte sogar ein wenig. „Nein, meine Zweifel entstammen der Unfähigkeit, den Vorgang zu begreifen.
    Was geschieht in dem Augenblick, in dem ich Rhodanzwei töte?
    Haben die Wissenschaftler sich ein Bild davon gemacht?"
    „Sie wissen es nicht genau", war Atlan gezwungen zuzugeben.
    „Sie glauben fest daran, daß sich im selben Augenblick unsere Rückkehr zu unserer eigenen Bezugsebene erfolgt, aber über die Begleitumstände sind sie sich nicht im klaren. Vielleicht geht es gänzlich ohne Blitz und Knall ab. Vielleicht, glauben einige, gibt es eine vorübergehende Entstofflichung wie bei einem Transitionsschock. Wir wissen es nicht."
    „Gesetzt den Fall, unser Plan gelingt, und Rhodan-zwei wird mitsamt seinem Flaggschiff vernichtet. Was geschieht mit den zwölf Wacheinheiten, die um Verko-Voy herum stationiert sind?
    Und was mit dem Raumschiff der Kontrolleure?"
    „Die Wacheinheiten verschwinden im selben Augenblick", antwortete der Arkonide. „Die Lage, aufgrund deren sie hierher beordert wurden, existiert in unserer Bezugsebene nicht, infolgedessen gibt es dort auch keine zwölf Wacheinheiten, die in der Umgebung von Verko-Voy Position bezogen haben. Das Fahrzeug der Kontrolleure dagegen bleibt. Denn auch auf unserer Bezugsebene findet dieser Tage ein Sonnen-Marathon statt. Auch auf unserer Bezugsebene ist Verko-Voy das erste Zwischenziel. Also muß auch auf unserer Ebene sich dort ein Raumschiff mit Kontrolleuren befinden."
    Er sah auf und warf, ohne es zu wollen, einen Blick auf das Chronometer. Der 26. Oktober 3456 war vor einigen Stunden angebrochen. Der Interkom summte. Perry Rhodan nahm das Gespräch entgegen. Die Sonde hatte ein Raumschiff erfaßt, das vor wenigen Minuten aus dem Linearraum hervorgetreten war.
    Die Meldung enthielt den fürsorglichen Zusatz: „Nach vorläufigen Tastergebnissen handelt es sich um ein Fahrzeug von geringer bis mittlerer Größe, mit Gewißheit jedoch nicht um das Flaggschiff der Solaren Flotte dieser Bezugsebene."
    Atlan und der Großadministrator begaben sich in den Kommandostand. Die Vorwärtsbewegung des fremden Raumschiffes wurde von der Sonde erfaßt und auf einen Orterschirm überfragen. Einer der Offiziere wandte sich an Perry Rhodan: „Der Unbekannte hält auf die Einheit der Kontrolleure zu, Sir. Er wird sich in Kürze identifizieren, und dann wissen wir, mit wem wir es zu tun haben."
    „Terengi San", murmelte der Arkonide.
    „Wie bitte?"
    „Terengi San, der Haluter", wiederholte Atlan. „Er ist auf unserer Bezugsebene hoher Favorit, und wir wissen von Wessel und Schmittke, daß er auch auf dieser Ebene am Marathon teilnimmt." Er lächelte fröhlich. „Es muß dem Diktator das Herz im Leibe umdrehen zu erfahren, daß er trotz seiner Schwindelei nicht an erster Stelle liegt."
    Acht Minuten später hatte das unidentifizierte Schiff den Punkt der geringsten Distanz vom Fahrzeug der Kontrolleure erreicht.
    Sein Hypersender trat in Aktion. Symbolgruppen identifizierten das kleine Raumschiff. Sie wurden von der Sonde aufgefangen und an die MARCO POLO weitergeleitet. Atlans Vermutung erwies sich als richtig. Die Meldung besagte: TERENGI SAN UND PALIK ARON MIT DER ANAHALUT.
    Die Kontrolleure bestätigten den Empfang der Meldung und wünschten den Halutern weiterhin Erfolg. Die ANAHALUT begann, erneut zu beschleunigen, und verschwand kurze Zeit später wieder im Linearraum.
    Atlan und Perry Rhodan warfen einander einen vielsagenden Blick zu.
    „Es wird Zeit", sagte der Arkonide mit schwerer Stimme.
    Der Großadministrator nickte. Wortlos schritt er zum Kontrollpult des Feuerleitoffiziers, das für ihn freigehalten worden war. Das Lenken der Geschütze, die zeitliche Anordnung der Salven und die Verfolgung des Ziels mit der Zielautomatik waren zwar Sache des Bordrechners. Aber er war derjenige, der das Zeichen zur Eröffnung des Feuers geben mußte. Von ihm persönlich mußte der Befehl ausgehen, der seinem Doppelgänger letzten Endes das Leben kosten würde.
    Er nahm Platz. Anschnallgurte legten sich ihm automatisch um den Leib und über die Schulter. Er überflog die Kontrollampen und nahm zur Kenntnis, daß die MARCO POLO für die entscheidende Schlacht bereit war. Plötzlich kam ihm ein Gedanke. Inmitten all der Unmenschlichkeit, die der mit Sorgfalt ausgearbeitete Plan zur Tötung des Gegners

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