Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0606 - Marathon der Raumschiffe

Titel: 0606 - Marathon der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sich wieder in Leutnant Wessel und Sergeant Schmittke. Sie hatten ihren Auftrag erfüllt. Die Art, wie Rhodan, der Diktator, auf die Daten reagiert hatte, die seinem Agenten übergeben worden waren, bewies, daß auch auf dieser Bezugsebene die Sonne Verko-Voy als erstes Zwischenziel ausgewählt worden war. Die beiden Scouts erstatteten dem Großadministrator persönlich Bericht. Derselbe Bericht wurde dem Bordrechner vorgelegt, der ermittelte, daß Rhodan, der Diktator, wahrscheinlich keinen Zusammenhang zwischen den beiden Scouts und seinem Doppelgänger sehen könne. Eine äußerst glückliche Verflechtung der Umstände hatte nach Ansicht des Rechners dazu geführt, daß die beiden Tramps, Kansel und Reit, dem Diktator als Helfershelfer des Haluters Terengi San erscheinen mußten.
    Damit war ein zusätzlicher Vorteil errungen. Nicht nur wußte man nun mit Sicherheit, daß Rhodan, der Diktator, im Laufe der nächsten Tage in diesem Raumsektor auftauchen würde. Man hatte außerdem erreicht, daß er keinen Verdacht schöpfte. Er würde ahnungslos in die Falle gehen.
    Am 24. Oktober meldete die Sonde das Auftauchen einer Gruppe von zehn schweren und zwei überschweren Raumschiffen. Nach der Charakteristik ihrer energetischen Streustrahlung zu urteilen, handelte es sich um Einheiten der Solaren Flotte. Sie gingen rings um Verko-Voy in Stellung. Die zehn schweren Einheiten bildeten einen Kreis von etwa einer Lichtstunde Durchmesser. Die überschweren Giganten patrouillierten außerhalb des Kreises. Wie Perry Rhodan vermutet hatte, verließen zwei der schweren Einheiten nach kurzer Zeit ihre Position im Kreis und näherten sich der Sonne, um zu rekognoszieren. Sie taten dies mit solcher Gründlichkeit, daß die MARCO POLO, wenn sie sich wie üblich in der Korona versteckt hätte, unweigerlich entdeckt worden wäre.
     
    *
     
    Der große Augenblick war gekommen. Die Liste der Teilnehmer war bekanntgegeben worden, nachdem alle Raumschiffe ihre Startplätze bezogen hatten. An Bord der MARCO POLO hatte Rhodan, der Diktator, einen neuen Tobsuchtsanfall, als er den Namen ANAHALUT las. Wenn Leutnant Wessel noch da gewesen wäre, hätte er diese Stunde mit großer Wahrscheinlichkeit nicht überlebt. Rhodans gefährlichster Gegner war immer noch mit im Rennen. Was nützte es ihm dagegen, daß die KROCHT und die SANAKAI im Laufe der kommenden Stunde wegen Rechner- oder Maschinenschaden ausfallen würden.
    Neben der ANAHALUT waren sie kaum ernst zu nehmen.
    Rhodan hatte sie ausgeschaltet sehen wollen, um seines Sieges nicht nur neunundneunzig, sondern einhundert Prozent sicher zu sein. Jetzt jedoch mußte er sich mit fünfzig Prozent begnügen.
    Es beruhigte ihn auch nicht, daß in den Wettbüros die MARCO POLO hoher Favorit war. Das lag daran, daß sie seit Menschengedenken - entweder sie selbst oder ihre Vorgängerinnen als Flaggschiffe der Solaren Flotte - jeden Sonnen-Marathon gewonnen hatte. Und daran, daß Terengi San ein Unbekannter war, der sich dieses Jahr zum erstenmal am Marathon beteiligte und von dem nur Rhodan, der Diktator, wußte, welch ein genialer Mathematiker und Kosmonaut er war.
    Wenn überhaupt etwas zu Rhodans Beruhigung beitrug, dann war es der Umstand, daß die MUTTER BEMM nicht auf der Teilnehmerliste stand. Es war also schließlich doch so gekommen, wie Atlan vermutet hatte: Die beiden Tramps hatten mit dem Haluter unter einer Decke gesteckt. Nach Erledigung ihres Auftrags hatten sie sich verflüchtigt. Damit konnte als sicher angenommen werden, daß ihnen die echten Koordinaten des ersten Zwischenzieles nicht bekannt waren. Sie besaßen nur Bruchstücke davon, die sie benutzt hatten, um Leutnant Wessel hereinzulegen. Hätten sie den gesamten Koordinatensatz besessen, wäre es ihnen wohl kaum auszureden gewesen, an dem Marathon teilzunehmen.
    Beruhigende Meldungen trafen auch aus dem Sektor Verko-Voy ein. Zwölf Wacheinheiten der Solaren Flotte waren dorthin unterwegs und würden fahrplanmäßig am 24. Oktober im Zielgebiet eintreffen. Sie bildeten für den Diktator die Gewähr, daß ihm beim Auftauchen aus dem Linearraum keine unangenehme Überraschung in der Form einer Begegnung mit seinem Doppelgänger bevorstand.
    Pünktlich um achtzehn Uhr erfolgte die Ausgabe der Zwischenziel-Koordinaten. Rhodan, der Diktator, und der Arkonide befanden sich im Rechenlabor, als die Daten eintrafen.
    Lange, komplizierte Gruppen von Ziffern und Symbolen erschienen auf dem großen Datenbildschirm, der von jeder der

Weitere Kostenlose Bücher