Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0607 - Piraten der Hölle

0607 - Piraten der Hölle

Titel: 0607 - Piraten der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Zauber anvertraut wie wir alle. Es muß also einen anderen Grund haben.«
    »Aber welchen?«
    »Vielleicht ist unsere Zeitreise irgendwie beeinflußt worden.«
    »Und wie? Ist so etwas überhaupt möglich?«
    »Wir wissen es nicht. Weil wir bisher nichts derartiges erlebt haben. Aber auch Merlin und seine Magie sind nicht unfehlbar. Das zumindest haben wir ja schon oft genug am eigenen Leib erfahren dürfen.«
    »Wer oder was könnte dafür verantwortlich sein?« grübelte Nicole. »Es kann doch nur jemand sein, der weiß, daß wir…«
    »Oder jemand, mit dem wir auf irgendeine Weise verbunden sind«, erwiderte Zamorra.
    »Don Cristofero vielleicht?« überlegte der Gnom. »Mit dem sind wir doch alle auf irgendeine Weise verbunden.«
    »Das fehlt uns gerade noch«, seufzte Nicole. »Außerdem ist es unlogisch. Denn dann hätten wir doch schon bei unserem ersten Versuch etwas Ähnliches erleben müssen.«
    »Da wart Ihr zu weit von der Stelle entfernt, an der sich mein Herr jetzt aufhält, Mademoiselle«, gab der Gnom zu bedenken.
    »Möglicherweise beeinflußt seine Nähe uns erst jetzt, weil…«
    »Ich schlage jetzt einfach mal vor, daß wir diese Diskussion auf später verschieben«, unterbrach ihn Zamorra. »Wir bekommen nämlich Besuch!«
    Und dieser Besuch näherte sich unwahrscheinlich schnell, und zwar in Gestalt eines Schiffes, das mit viel zu hoher Fahrt dem Strand entgegen raste!
    Und da war noch jemand!
    Aber den entdeckte in diesem Augenblick allein der Gnom…
    ***
    »Auf die Köpfe zielen«, rief Don Cristofero Kapitän Vargaz zu. »Ihr müßt ihnen die Köpfe abschlagen! Nur das hilft!«
    »Ich hab’s noch nicht vergessen!« fauchte der Kapitän.
    Er hieb mit dem Säbel um sich, daß es eine Pracht war. Aber trotzdem hatten sie kaum eine Chance, die Geisterpiraten zurückzudrängen.
    Es war eher umgekehrt. Die Piraten rückten mühelos vor.
    Sie brauchten ja auch keine Rücksicht auf Verletzungen zu nehmen, und das Stahlgewitter, das sie mit ihren Säbeln entfesselten, hinderte sowohl Vargaz als auch Cristofero daran, entscheidende Treffer anzubringen.
    Statt dessen mußten die beiden Menschen nun selbst immer weiter zurückweichen, wenn sie ihrerseits nicht verletzt werden wollten.
    Es war aber nur eine Frage der Zeit, bis sie dermaßen in die Enge gedrängt waren, daß sie nicht mehr weiter zurückweichen konnten. Dann würden die Geisterpiraten sie nach Belieben niedermetzeln.
    Vargaz blutete bereits aus mehreren Wunden, während sich Cristofero bisher noch ganz gut hatte schlagen können. Auch wenn Duelle verboten waren - sie fanden immer wieder statt, und ein Mann wie Don Cristofero bot vielen Menschen seiner Zeit immer wieder Anlaß, ihn zum Duell zu fordern.
    Bisher hatte er mittels seiner exzellenten Fechtkunst noch jeden dieser Kämpfe heil überstanden, sehr zum Verdruß seiner zahlreichen Feinde in Frankreich und in Spanien. Diese Erfahrung kam ihm jetzt zugute.
    Aber was half es ihm gegen eine so gut wie unverwundbare Übermacht?
    In diesem Augenblick geschah etwas Unglaubliches!
    Eine ungeheure Kraft, die aus dem Nichts kam, erfaßte Don Cristofero und trug ihn fort!
    An einen Ort, an dem er noch nie zuvor gewesen war.
    Die Waffe noch zum Schlag erhoben, stand er da und fand keinen Gegner mehr!
    Er befand sich auch nicht mehr im Bauch eines Schiffes!
    Sondern auf festem Boden, umgeben von subtropischen Pflanzen und auf niedergetretenem Moos und zerknickten Gräsern. An einem Ort, an dem sich wenige Augenblicke zuvor noch andere Menschen befunden haben mußten.
    Und für Sekundenbruchteile vernahm er das schmetternde Lied zerbrechender Zeit!
    ***
    Vargaz keuchte auf. Etwas Unbegreifliches hatte ihn gepackt und fortgeschleudert. Von einem Moment zum anderen war er nicht mehr an Bord des Piratenschiffs, wurde nicht mehr von den Geisterpiraten bedrängt.
    Unwillkürlich gaben seine Knie unter ihm nach, und er brach zusammen. Der Säbel entfiel seiner kraftlos werdenden Hand.
    Er stöhnte erneut, als er den Schmerz in seinem Bein wieder spürte, diesmal war der Schmerz auch stärker denn je.
    Fassungslos registrierte er, daß er sich an einem Strand befand. Und er war nicht allein.
    Er sah drei äußerst eigenartig gekleidete Menschen. Einen Mann, eine Frau und… und eine Art Zwerg, mit einer so entsetzlich schwarzen Haut, wie nicht einmal die Sklaven, die Vargaz transportiert hatte, sie besaßen.
    Die drei eigenartigen Gestalten redeten heftig aufeinander ein. Keiner von ihnen achtete auf

Weitere Kostenlose Bücher