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0609 - Operation Sternstunde

Titel: 0609 - Operation Sternstunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erhoben sich bei meiner Annäherung und winkten mir zu.
    Ich landeten wenige Schritte vor ihnen im hohen Gras der Savanne und sah sie im nächsten Moment nicht mehr, bis ihre Köpfe beinahe direkt über mir wieder auftauchten.
    Sie waren, tatsächlich so groß, wie Rorvic sie beschrieben hatte, gegen einen Marsianer der a-Klasse wahre Giganten, mit gelbbrauner, sehr faltiger Haut, menschenähnlich geformten Köpfen mit kurzer, schwarzer, wolliger Behaarung und tiefliegenden Augen. Ihre einzige Bekleidung bestand aus buntbemalten Lederschurzen. In den großen Händen trugen sie sauber gearbeitete Wurfspieße mit Stahlspitzen.
    Ich schaltete den Translator ein, der mir vor der Brust hing.
    Die blumenreiche Sprache der Tsittoks war selbstverständlich in das Gerät einprogrammiert worden.
    „Ich grüße Sie!" sagte ich, und der Translator übersetzte simultan. „Mein Name ist Tatcher a Hainu. Sie dürfen mich Tatcher nennen."
    „Wir erwidern Ihre Grüße. Tatcher von den Sternen, antwortete einer der beiden. „Mein Name ist Silvia und der meines Bruders Meiloeh. Möge die Eide von Tsittok Ihre Füße immer gut tragen."
    „Warum sollte sie nicht?" erwiderte ich.
    Die beiden Eingeborenen setzten sich vor mich. Dadurch kamen unsere Köpfe auf die gleiche Höhe. Ich sah erst jetzt, wie groß ihre Hautfalten waren: sie hingen lappenförmig herab, und zwischen den Hautlappen entdeckte ich ein Gewimmel unzähliger blaugoldener kleiner Käfer.
    „Sie tragen die Kleidung eines Terraners", meinte Meiloeh...
    aber Sie sind kein Terraner, Tatcher von den Sternen."
    Ich nahm mir vor, Visitenkarten mit dem Namen „Tatcher von den Sternen" drucken zu lassen und sie an alle Bekannten zu verteilen. Die würden Augen machen!
    „Richtig, ich bin ein Marsianer der a-Klasse", antwortete ich stolz. „Deshalb hat man mich auch zu Ihnen geschickt. Terranern fehlt das gewisse Fingerspitzengefühl, das man braucht, wenn man mit fremden Intelligenzen verhandeln will."
    „Sie wollen mit uns verhandeln" erkundigte sich Siliah.
    „Worüber denn, Sohn des Himmels?"
    „Sohn des Himmels", das klang fast noch besser als „Tatcher von den Sternen.
    „Auf Tsittok befinden sich drei Terraner. Sie kamen hierher, um mit Ihrer Erlaubnis Großwild zu jagen. Gewisse Umstände zwingen uns leider dazu, sie wieder abzuholen. Da sie sich auf unsere Funksignale hin nicht meldeten, beabsichtigt der Kommandant unseres Raumschiffs, sie suchen zu lassen. Er benötigt dazu aber Ihr Einverständnis zum Ausschwärmen der Suchtrupps."
    „Der Kommandant Ihres Raumschiffs ist ein sehr vernünftiger Mann", erwiderte Siliah. „Wir würden ihm gern erlauben, seine Suchkommandos ausschwärmen zu lassen. Er müßte damit aber noch einige Zeit warten. Wir haben die Phase der Szeighuus, und sie darf nicht gestört werden."
    Ich hatte keine Ahnung, was die „Phase der Szeighuus" war; ich wußte nur, daß wir unseren Auftrag schnell erledigen mußten.
    Anschließend sollte die PORTO CERVO weitere sechs Planeten in diesem Räumsektor anfliegen und insgesamt noch siebenundzwanzig Urlauber auflesen.
    „Wie lange dauert die Phase der Szeighuus?" erkundigte ich mich deshalb.
    Die Zeitspanne, die Siliah mir nannte, war gleichbedeutend mit einem Vierteljahr Standardzeit. So lange konnten wir nicht warten.
    Ich versuchte, den beiden Tsittoks das klarzumachen.
    „Was soll ich tun?" fragte ich resigniert.
    „Ist es denn wirklich so wichtig, daß die drei Jäger Tsittok vor Ablauf der vereinbarten Zeit verlassen?" erkundigte sich Meiloeh.
    „Es ist sehr wichtig", beteuerte ich.
    „Dann schlage ich vor, Sie, Tatcher von den Sternen, gehen allein zu den drei Terranern."
    „Wie stellen Sie sich das vor? rief ich erschrocken. „Tsittok ist so groß, und ich bin so klein. Wie soll ich die drei Männer finden, wenn sie sich nicht über Funk melden?"
    Meiloeh legte mir seine großen, knochigen Hände auf die Schultern und erwiderte: „Wir werden dich zu ihnen führen, Sohn des Himmels."
    Ein Gedanke durchzuckte mich blitzartig. Ich mußte ein triumphierendes Lächeln unterdrücken, als ich darum bat, einen Gefährten mitnehmen zu dürfen und seinen Namen mit Dalaimoc Rorvic angab. Dem leichenhäutigen Albino geschah es nur recht, wenn er seine Füße anstrengen mußte. Warum hatte er mich aus dem Schiff geschickt!
    „Sie werden uns beide willkommen sein, Tatcher von den Sternen", antwortete Siliah. „Aber wir müssen Sie leider bitten, keine Waffen mitzunehmen."
    „Ich bin

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