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0609 - Operation Sternstunde

Titel: 0609 - Operation Sternstunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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damit einverstanden", erklärte ich.
    Wie erwartet, sträubte sich der Tibeter dagegen, mich zu begleiten.
    „Die Tsittoks haben darauf bestanden, daß wir beide zu den drei Terranern gehen, Sir", entgegnete ich. „Wenn Sie nicht mitkommen, werden sie auch mich nicht willkommen heißen."
    „Sie sind ein heimtückischer Sandfresser!" schimpfte Rorvic.
    „Die Tsittoks können meinen Namen nur von Ihnen erfahren haben."
    „Natürlich, Sir", erklärte ich in gut gespieltem Erstaunen. „Sie haben mich gefragt, wer der Chef unserer Mission ist und das sind nun einmal Sie. Oder sollte ich die Eingeborenen belügen?"
    Rorvic drohte mir mit dem Finger.
    „Sie lügen doch, sobald Sie den Mund aufmachen, Tatcher.
    Versuchen Sie mir nicht weiszumachen, Sie hätten ausgerechnet den Tsittoks gegenüber Skrupel gehabt."
    Ich zuckte die Schultern.
    „Sie müssen es ja wissen, Sir."
    „Ich weiß es auch!" stieß der Tibeter drohend hervor und stapfte wütend aus der Hauptzentrale, um sich in seiner Kabine umzuziehen.
    Dragomir Borstow widmete mir ein listiges Lächeln und flüsterte: „Sie haben Ihrem Vorgesetzten das eingebrockt, weil Sie ihn nicht mögen, nicht wahr?"
    „Wie kommen Sie darauf, daß ich ihn nicht mag?" fragte ich mit unschuldiger Miene. „Ich mag ihn sogar sehr gern, aber nur mit viel Senf, bitte."
    Der Kommandant verschluckte sich beinahe vor unterdrückter Heiterkeit. Während ich auf Rorvic wartete, tranken wir zusammen Kaffee, und ich erkundigte mich bei Borstow nach den kleinen Käfern, die ich in den Hautfalten der Tsittoks bemerkt hatte.
    „Sie meinen die Macks", erklärte Borstow. „Soviel ich weiß, leben Tsittoks und Macks in Symbiose zusammen, aber bisher hat niemand die Art der Symbiose feststellen können. Die Eingeborenen verraten es nicht und lassen auch keine Untersuchungen zu."
    „Hm!" machte ich nachdenklich. Es mußte interessant sein zu erfahren, was für eine Symbiose das war, in der Macks und Tsittoks zusammenlebten. Vielleicht bekam ich es heraus.
    Kurz darauf kehrte Dalaimoc Rorvic in die Zentrale zurück. Er trug ebenfalls einen Expeditionsanzug. Der Gürtel, der sich über seinem Kugelbauch spannte, war eine Sonderanfertigung und hätte drei normale Männer umspannen können. Rorvic hatte seine elektrische, batteriebetriebene Gebetsmühle mit einem Stück Bindfaden an dem Gürtel befestigt.
    „Wir können aufbrechen, Marsknirps", sagte er grollend.
    „Hoffentlich ist es nicht sehr weit. Meine neuen Stiefel sind noch nicht richtig eingelaufen."
    „Sie hätten etwas flüssige Seife hineingießen sollen, Sir, erklärte ich ernsthaft. „Das schmiert enorm."
    Er starrte mich drohend an.
    „Flüssige Seife? So! Jetzt weiß ich auch, was das für ein Zeug war, das meine alten Stiefel unbrauchbar gemacht hat. Sie müssen mir flüssige Seife hineingegossen haben, Sie Nichtsnutz.
    „Nur, weil sie Ihnen zu eng waren und drückten, Sir", verteidigte ich mich.
    Er grinste, packte mich am Arm und schleuderte mich quer durch die Hauptzentrale zum Panzerschott.
    „Um Ausreden waren Sie noch nie verlegen, Hainu. Ich wollte, Sie wären mit den Beinen so schnell wie mit Ihrer Zunge."
    Ich erwiderte nichts darauf, sondern eilte durch das sich öffnende Schott und fuhr mit dem Achslift zur Bodenschleuse.
    Dalaimoc Rorvic folgte mir.
    Am Rand des Raumhafens warteten Siliah und Meiloeh auf uns.
    „Seien Sie gegrüßt, Sohn des Himmels und auch Sie, Großer Esser!" sagte Siliah.
    „Wie?" fragte Rorvic. „Wie war das?"
    Ich lächelte schadenfroh.
    „Auf Tsittok heißen Sie ab sofort Großer Esser, erklärte ich ihm...Und ich bin der Sohn des Himmels ."
    „Das ist ein starkes Stück!" protestierte der Tibeter. „Was ich esse, ist kaum der Rede wert. Und Sie, Tatcher, hätte man lieber Sohn des Satans nennen sollen."
    „Wer ist dieser Satan ?" erkundigte sich Meiloeh interessiert.
    Rorvic wirkte äußerst verlegen. Er konnte den Eingeborenen schließlich keinen Vortrag über die psychologisch fundierten Gründe halten, die zur symbolhaften Personifizierung des Bösen in allen Menschen geführt hatte.
    „Er meint einen seiner Verwandten", sagte ich und erntete deswegen einen bitterbösen Blick Rorvics.
    Siliah neigte leicht den Kopf und sagte: „Ich werde vorausgehen, und Meiloeh wird hinter Ihnen gehen, damit Sie nicht das Opfer eines Raubtiers werden."
    „Wie weit ist es bis zu den drei Terranern?" fragte der Tibeter.
    „Nicht sehr weit, antwortete Siliah, wandte sich um und schritt

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