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0609 - Operation Sternstunde

Titel: 0609 - Operation Sternstunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geschäftlichen Vorteil gegenüber ihren springerschen Handelspartnern gebracht, aber ich wollte mich nicht zum Wirtschaftsspion erniedrigen. Anders wäre es gewesen, wenn die Spulen Informationen über ungesetzliche Tätigkeiten der Galaktischen Händler enthalten hätten.
    Ganz zum Schluß sah ich mir das schwere Etui an, das ich aus Trutshars Taschen geholt hatte. Zu meiner Verwunderung war es mit einem komplizierten Kodeschloß gesichert. Doch für einen Meisterdieb aus der Schule der Pai uhn Kasaltic stellte das kein unüberwindliches Hindernis dar.
    Als ich es aufklappte, war ich ein wenig enttäuscht, denn es lag nur eine kleine Speicherspule darin, und Speicherspulen hatte ich heute schon genug geprüft.
    Ich wollte es schon wieder schließen, aber ein eigenartiges Gefühl hielt mich davon ab. Nachdenklich wog ich die fingergroße zylindrische Spule in der Hand, dann seufzte ich und schob sie in das Abspielgerät.
    Gelangweilt rekelte ich mich in meinem Sessel, während die Übertragung anlief. Doch schon nach wenigen Sekunden fuhr ich wie elektrisiert hoch.
    Diese Speicherspule enthielt keine Informationen über geschäftliche Transaktionen, sondern ein Gespräch von Verschwörern!
    Ich beugte mich vor, ließ die Spule bis zum Anfang zurücklaufen und schaltete das Abspielgerät zusätzlich auf Kopierung. Dann hörte ich mir das Gespräch der Verschwörer von vorn an.
    Nach einer Weile kamen die Verschwörer auf ihren Plan zu sprechen, Perry Rhodan und Lordadmiral Atlan zu beseitigen. Sie mußten den Verstand verloren haben. Aus ihren Worten sprach ein geradezu krankhafter Haß gegen den Großadministrator des Solaren Imperiums und den Chef der USO. Sicher, eine gewisse Abneigung gegen den Mann, der vor langer Zeit das galaktische Handelsmonopol der Springer gebrochen hatte, erschien mir verständlich. Andererseits hatten die Springer vor dem Bestehen des Solaren Imperiums noch nie so gute Geschäfte gemacht wie heutzutage. Sie schienen nicht begreifen zu wollen, daß sie die Galaxis in ein Chaos stürzten, wenn es ihnen gelingen sollte, den stabilisierenden Faktor „Solares Imperium" auszuschalten, und ein Chaos würde den Handel weitgehend lahmlegen.
    Aber natürlich würde ihr Vorhaben scheitern.
    Die Sicherheitsmaßnahmen waren viel zu gut, als daß ein paar halbverrückte Verschwörer sie durchbrechen konnten.
    Doch dann hörte ich, wie die Verschwörer vorgehen wollten - und plötzlich wurde mir klar, daß ihr Plan, von einem Akonen ausgearbeitet, trotz aller Sicherheitsvorkehrungen gelingen konnte.
    Ich stellte eine kurze Berechnung an und kam zu dem Ergebnis, daß die Springer das Attentat heute durchführen wollten. Ein Blick auf meinen Chronographen zeigte mir, daß es wenige Minuten vor 20 Uhr Standardzeit war... und um 20 Uhr würde Perry Rhodan, wie jeden Abend seit dem massierten Auftreten der PAD, seine Ansprache im Studio von Solar Television halten.
    Es war zu spät, eine Warnung durch die normalen Kanäle zu geben. Ich mußte persönlich eingreifen - und zwar sofort.
    Ohne lange zu überlegen, tastete ich eine Interkomverbindung zu Rorvics Unterkunft. Ich atmete erleichtert auf, als der fette Tibeter in voller Größe auf dem Bildschirm auftauchte, und ich achtete gar nicht darauf, daß Dalaimoc Rorvic völlig nackt war und dampfte.
    Bevor er mich wegen der Störung beschimpfen konnte, setzte ich ihm auseinander, worum es ging. Der Tibeter mochte ein Scheusal sein, aber wenn es darauf ankam, verstand er es, blitzschnell Entschlüsse zu fassen.
    „Ich komme zu Ihnen!" rief er mir zu, dann erlosch der Bildschirm.
    Sekunden später tauchte Rorvic aus dem Nichts neben mir auf, barfuß und in einen geblümten Bademantel gehüllt. Er packte mich am Arm - und im nächsten Augenblick standen wir in gleißendem Scheinwerferlicht.
    Wir befanden uns im großen Studio von Solar Television!
    Ich blickte mich um und sah, daß der Großadministrator und Atlan auf einer Antigravplattform in der Luft standen. Mehrere schwebende Kameras waren aufnahmebereit auf die beiden Männer gerichtet, liefen jedoch noch nicht. Im Hintergrund bewegten sich Trivideoingenieure und Techniker. Unter ihnen mußten sich die Attentäter befinden.
    Ich entdeckte den Teleporter Ras Tschubai neben einigen Wachsoldaten. Ras erblickte mich im gleichen Augenblick. Seine Augen weiteten sich erstaunt.
    Ich deutete auf Rhodan und rief: „Holen Sie ihn von dort weg, Ras!"
    Beim Klang meiner Stimme fuhren Rhodan und Atlan zu mir

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