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0611 - Brennpunkt Medo-Center

Titel: 0611 - Brennpunkt Medo-Center Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Die Immunen wußten, was auf sie zukam, wenn nicht ein Wunder geschah.
    „Ich muß das wohl oder übel akzeptieren", meinte Atlan.
    Deutlich war seine Niedergeschlagenheit zu spüren.
    „Gehen wir weiter?"
    „Ja, gern. Und Sie, Doktor... ich würde glauben, Sie schuften bis zum Zusammenbruch nahe in einem Labor?"
    Der Ara lächelte zurückhaltend. Er sagte ruhig: „Nachdem dieser Rundgang beendet ist, werde ich arbeiten. Ich habe sämtliche Daten, die inzwischen eingetroffen sind, aufgearbeitet. Aber wenn diese laufende Testreihe beendet ist, kommt meine Stunde. Keine Sorge, die Steuergelder sind sinnvoll angewendet."
    Atlan legte die Hand auf den dünnen Arm des Aras.
    „Entschuldigen Sie, Moinsh", meinte er leise. „Es war nicht sarkastisch gemeint. Niemand weiß besser als ich, was hier geleistet wird."
    „Ich weiß es, Lordadmiral."
    Sie gingen weiter, ließen sich erste Ergebnisse durchsagen, betrachteten die ausgedruckten Ergebnisse des zentralen Komputers, aber das alles war letzten Endes nutzlos: Es gab im Augenblick keine Erkenntnis.
    Schutzlos schien die Galaxis dem Abgrund zuzutaumeln.
     
    *
     
    Vier Stunden später rieb sich der Ara die Augen uni schüttelte den Kopf. Er war bis zum Umfallen müde.
    „Die zweite, niederschmetternde Erkenntnis dieser Tage", murmelte er.
    Stundenlang hatte er gerechnet und kombiniert. Stundenlang hatte er verglichen und die Reihenuntersuchungen und deren Ergebnisse, die aus allen Forschungsorten der Galaxis hier zusammengekommen waren, zueinander in Relation zu bringen versucht. Er erinnerte sich der Abmachung, die er mit dem Arkoniden getroffen hatte.
    Ein Blick auf die Uhr: kurz nach Mitternacht in der Zeit Tahuns.
    „Er wird sich nicht freuen", murmelte der Ara, „aber ich werde ihn trotzdem wecken müssen."
    Die drei Mutanten, das wußte er, versuchten, den USO-Spezialisten zu unterstützen. Er suchte nach Angehörigen des akonischen Energiekommandos, und mit dieser Tätigkeit beruhigte er seine Neurose.
    Er drückte einen Knopf. In Atlans Apartment im Universitätsgelände summte der Interkom. Nach zwei Sekunden meldete sich der Arkonide.
    „Moinsh! Sie sind es. Gute oder schlimme Nachrichten?"
    Das Lächeln des Aras sagte nichts über seine wahren Gedanken.
    „Beides."
    „Zuerst die guten."
    „Sie sind von den schlimmen Nachrichten nicht zu trennen, Sir."
    „Macht nichts. Berichten Sie bitte!"
    Der Ara holte Luft und fuhr fort: „NATHANs Verdacht hat sich leider in höchst erschreckendem Maß bewahrheitet."
    Atlan stutzte, dann neigte er den Kopf. Er erwiderte dumpf: „Also ist die Psychosomatische Abstraktdeformation, kurz PAD genannt, keine Strahlenschädigung?"
    „Nein. Das haben wir bisher angenommen. Diese Ansicht scheidet nach allem, was wir erfahren haben, völlig aus."
    Bisher hatte sich diese Meinung hartnäckig gehalten. Man suchte auch in dieser Richtung und hatte in den letzten Stunden feststellen müssen, daß dies nicht der Fall war. PAD wurde also keinesfalls auf unbekannte Art von infizierten Menschen auf nicht infizierte Menschen übertragen."
    „Also? Was ist es?"
    „Es handelt sich keineswegs um einen mechanischen oder irgendwie para-orientierten Effekt, sondern eindeutig um eine Erregerkrankheit, die wie eine der klassischen Seuchen übertragen wird.
    Wir haben zweifelsfrei festgestellt, daß Perry Rhodan und vermutlich ein Großteil der MARCO-POLO-Besatzung in der Sekundären Parallelwelt infiziert worden sind. Sie haben die PAD-Seuche in unser Bezugssystem eingeschleppt. Wir haben fast unendlich viele Versuche mit den modernsten und teilweise noch nicht erprobten Psychopharmaka und Galaktobiotika gemacht."
    Atlan flüsterte entsetzt: „Umsonst?"
    „Ja. Völlig vergeblich. Wir haben natürlich feststellen müssen, was Sie und Rhodan inzwischen wissen, daß PAD über Hyperfunkkontakt übertragen wird. Das, was ich Ihnen jetzt berichte, ist geprüft und unwiderruflich. Ich bürge für die Sicherheit der Ergebnisse: „Ich habe es geahnt!" erwiderte der weißhaarige Arkonide düster. „Gibt es noch mehr solcher Erkenntnisse?"
    „Ja."
    „Welche?"
    „Dies ist die Nacht der Wahrheit", sagte der Ara leidenschaftslos. „Das eigentlich Schlimme daran ist, daß die, Krankheit von einem Erreger erzeugt und verbreitet wird, den wir noch nicht kennen. Aber hier habe ich einige Hoffnung, weil die Männer an dem Beschleuniger daran arbeiten. Sie untersuchen etwa elfhundert Abstriche und Proben, und selbst mit Unterstützung von

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