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0611 - Brennpunkt Medo-Center

Titel: 0611 - Brennpunkt Medo-Center Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte. Er war sozusagen Fachmann für die Bekämpfung akonischer Agenten.
    „Sie versuchen, durch den Eingang hineinzukommen!"
    murmelte Afshar verblüfft.
    „Die einzige Möglichkeit, die ihnen bleibt."
    Sie verfolgten mit bloßem Auge und mit Hilfe der Instrumente den Gleiter, der weit außerhalb des Geländes einen Halbkreis schlug und langsam auf die breite Straße zuschwebte, die von der Stadt ins Universitätsgelände hineinführte. Dann drehte Ravengh den eigenen Gleiter und steuerte ihn in rasender Fahrt rücksichtslos geradeaus auf die Gruppe der patrouillierenden Robots zu. Er hob den Minikom an die Lippen, schaltete und sagte leise: „Hier Ravengh. Ich rufe Takvorian."
    Takvorian meldete sich augenblicklich.
    „Hier bin ich. Ich höre. Was gibt es bei Ihnen?"
    „Wir haben eine Gruppe gesehen, die vermutlich versuchen wird, irgendwie durch den Eingang durchzubrechen. Auf Ihrer Seite alles ruhig?"
    Takvorian erwiderte hastig: „Alles ruhig. Soll ich kommen und Ihnen helfen?"
    „Nein. Ich verständige Atlan. Bleiben Sie dort und passen Sie weiter auf, ja?"
    „Wird gemacht."
    Der Gleiter bremste. Ravengh strahlte den Kodeimpuls aus, und die Robots wichen zur Seite. Dann verließen die Männer den Gleiter, hasteten eine Rampe hinauf und kamen auf die unterste Plattform, in die sämtliche Eingänge, Liftsäulen und Rampen mündeten. Es war eine riesige, annähernd runde Halle.
    Die beiden Männer hielten an, als sie die Mitte erreicht hatten.
    „Sie werden doch nicht hier einfach eindringen wollen!" meinte Afshar entgeistert.
    „Keineswegs. Sie müssen sich etwas einfallen lassen."
    Hinter sich hörten sie schnelle Schritte. Das Gebäude schien weitestgehend leer und ausgestorben zu sein. Die Männer wirbelten herum, die schweren Waffen in der Hand. Eine Sekunde später sahen sie den Arkoniden, der, ebenfalls mit einem Strahler bewaffnet, eine geschwungene Treppe herunterlief. Er hob grüßend kurz die Hand, sie senkten die Waffen. Dann war er bei ihnen und sah sich um.
    „Von dort?" fragte er und zeigte auf den erleuchteten Innenhof hinaus.
    „Aus dieser Richtung jedenfalls, aber sicher nicht auf diesem Weg!" sagte Ravengh leise.
    Es war undenkbar, daß eine Schar von Agenten versuchte, durch einen blitzartigen Überfall in den Besitz wichtiger Daten oder von Testpersonen zu kommen. Falls sie hier eindrangen, mußten sie damit rechnen, gefangengenommen zu werden. Also würde ein dramatischer Angriff nur ein Ablenkungsmanöver sein.
    Ravengh drehte sich langsam herum und ließ seinen Blick über die Vorsprünge und Glaswände gleiten.
    „Sir!" sagte er drängend. „Nehmen Sie Afshar mit. Er kennt die wichtigsten Labors und die Sicherheitseinrichtungen. Ich bin überzeugt, daß die Akonen auf einem zweiten, geheimen Weg eindringen. Sie müssen diesen Weg schon kennen, denn sie haben offensichtlich ein genaues Konzept.
    Die Wahl des Ortes und der Zeit sprechen für diese Theorie."
    Atlan nickte, er sah das Problem offensichtlich ebenso.
    Während Atlan und Afshar davonrannten, hastete Ravengh hinüber in die halbautomatische Pförtnerloge und schaltete nacheinander eine Reihe verschiedener Sicherheitssysteme ein und löste einen kleinen Alarm aus. Die wichtigste Schaltung führte er zuerst aus.
    Sie sicherte den Zentralen Komputer des gesamten Universitätskomplexes. Sämtliche Daten waren von jetzt ab gesperrt.
    Ravengh verließ das Büro, glitt im Schutz einer Pflanzenwand nach rechts und blieb hinter den Trägern des Vordachs stehen.
    Die gesamte Fläche des rechteckigen Hofes war bis hinaus zur Abzweigung erhellt. Mindestens zwanzig Robots waren innerhalb dieses erleuchteten Bezirks postiert und bewegten sich auf und ab.
    Fieberhaft überlegte der Spezialist, von wo aus eine Gruppe von Agenten hier eindringen konnte - oder befanden sie sich bereits im Innern des Gebäudes. Der Minikom an seinem Handgelenk war eingeschaltet, er konnte jederzeit mit dem Arkoniden und Afshar in Verbindung treten.
    Der Spezialist spitzte die Lippen und pfiff leise, fast tonlos vor sich hin. Er merkte es selbst nicht mehr, aber er unterbrach sich, als er am Ende des Lichtbezirks eine Schwankung der Helligkeit bemerkte.
    Dann peitschten Schüsse auf.
    Nacheinander wurden die Leuchtkörper, die Platten, unter denen die indirekte Beleuchtung und die schwebenden Scheiben über der Anlage ausgelöscht. Ein Meisterschütze feuerte methodisch und langsam. Jeder Schuß war ein Treffer. Dann raste der Gleiter heran, mit

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