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0611 - Brennpunkt Medo-Center

Titel: 0611 - Brennpunkt Medo-Center Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Robots und Rechenanlagen wird dies noch mindestens vierundzwanzig Stunden dauern."
    Atlan sagte: „Ich sehe, Gehen Sie schlafen, Moinsh. Sie haben es verdient."
    Dr. Krogh schaltete die Verbindung aus und mußte sich eingestehen, daß sie zwar einen Schritt weitergekommen waren, aber nicht im entferntesten ein Mittel gegen den Erreger gefunden hatten.
     
    8.
     
    Morgen würde er ausschlafen können. Diese Nacht würde etwas geschehen. Er ahnte es mit der Bestimmtheit eines erfahrenen Jägers. Er schluckte den Würfel, der stimulierende und wachhaltende Substanzen enthielt, kaute darauf herum und wandte sich an Afshar der unausgeschlafen und mürrisch an einer Zigarette zog.
    „Ausgeschlafen, Afshar Sarough?"
    Afshar murmelte etwas Unverständliches und schüttelte den Kopf. In Verbindung mit der kühlen Nachtluft schien der Kaffee, den er eben hinuntergegossen hatte, nur langsam zu wirken.
    „Etwas vorgekommen, Ravengh?" fragte er dann. Der Gleiter schwebte langsam und gut gedeckt zwischen langen Reihen von Büschen und durch den Schatten der mächtigen alten Bäume hindurch.
    „Noch nichts. Gucky wurde zum Beschleuniger abberufen, und Lloyd hat sich eben schlafen gelegt. Takvorian galoppiert auf der anderen Seite durch den Park. Haben Sie mitbekommen, was der Ara herausgefunden hat?"
    Sarough nickte langsam, auch er erkannte die Schwere des Problems und die Hilflosigkeit, in der sie sich alle befanden.
    „Ja. Es ist furchtbar."
    Sie schwiegen und sahen sich um. Infrarotgeräte waren eingeschaltet und suchten den Park ab. Richtmikrophone auf der Fronthaube des Gleiters drehten sich leise. Die Maschinen liefen unhörbar und schoben die flache, silbergraue Schale vorwärts.
    Ravengh steuerte das Fahrzeug abseits der Wege und achtete darauf, keine Geräusche zu machen.
    „Ich rechne fest damit...", sagte er leise.
    „Woher nehmen Sie Ihre Sicherheit?"
    „Meine Erfahrung. Das ist heute eine derart typische Nacht.
    Ich kann es nicht genau definieren. Ich spüre es. Außerdem werden die Männer des Energiekommandos erfahren haben, daß einige neue Erkenntnisse vorliegen. Schließlich sind sie ebenso gefährdet wie wir, wenn wir die schlechtestmögliche Wendung der Dinge annehmen."
    Eine Stunde verging ohne jeden Zwischenfall. Fahl schimmerten die Abwehrschirme um die einzelnen Gebäude. Hin und wieder huschte ein Lichtstrahl durch die Nacht, der von einem der vielen Roboter stammte, die ebenfalls patrouillierten.
    Weit in der Ferne hörte man dreimal jemanden schießen - oder ein Geräusch, das identisch klang. Es war unnatürlich ruhig. Zu ruhig. Auch Afshar spürte jetzt die Faszination einer solchen Jagd, bei der Jäger und Gejagte voneinander nichts wußten.
    Jetzt verstand er Ravengh.
    „Hier!" sagte er, hielt den Gleiter an und drehte ihn langsam nach links. Sie sahen auf dem Schirm die Ausstrahlung eines anderen Gleiters, einer schnellen und schnittigen Maschine.
    Undeutlich waren die Silhouetten von vier... nein, sechs Gestalten zu erkennen. Der Gleiter hielt sich etwa drei Kilometer weit entfernt auf.
    „Ich kenne die Stelle. Eine schmale Brücke führt über einen kleinen Fluß!" flüsterte Ravengh und entsicherte den schweren Paralysator.
    „Akonen?"
    Grimmig gab Ravengh McDrollyn zur Antwort: „Niemand hat auf diesem Planeten Zeit für eine nächtliche Spazierfahrt durch die Parks! Außer unseren akonischen Freunden."
    Der Gleiter stand jetzt in der Deckung zweier Büsche links und rechts und im vollkommenen Schatten. Die Akonen schienen nicht zu wissen, auf welche Weise sie in das Gebäude eindringen konnten, denn auch sie sahen die Schirme und die Lichter der Robots.
    „Was tun wir jetzt? Angreifen?"
    „Nein. Wir werden auch Takvorian nicht verständigen, denn es kann sich um ein Ablenkungsmanöver handeln. Sehen wir weiter.
    Wir haben die Vorteile der Überraschung auf unserer Seite."
    „Ich verstehe."
    Sie hielten ihre Waffen feuerbereit und warteten einige Minuten.
    Spannung ergriff sie. Ringsum war es, abgesehen von den Geräuschen kleiner Tiere, vollständig ruhig, noch immer war nichts, zu erkennen. Langsam setzte sich der Gleiter in Bewegung, überquerte die Brücke und glitt in weitem Bogen zurück in die Richtung des Einganges.
    „Also doch Profis! Energiekommando!"
    Ravengh sagte es. fast anerkennend. Da Afshar die Geschichte von dem Mord an Ravenghs Gefährtin kannte, wußte er, daß dieser Mann neben ihm immer wieder in seinem Leben Zusammenstöße mit diesen Agenten gehabt

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