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0611 - Wir gegen das Einhorn-Trio

0611 - Wir gegen das Einhorn-Trio

Titel: 0611 - Wir gegen das Einhorn-Trio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wie ein Schatten.
    Das war nicht abgesprochen. Er rannte dem Einhorn entgegen, ich schrie ihm noch eine Warnung vor den wirbelnden Hufen zu, aber Suko befand sich schon auf dem Sprung.
    Er schaffte es.
    Als das Einhorn ansetzte, um meinen Freund aufzuspießen, hatte sich Suko bereits gedreht und den Hals umklammert. Mit einer gewaltigen Kraftanstrengung riß er den Schädel nach rechts, so daß man den Eindruck haben konnte, er wollte irgend etwas darin brechen.
    Das geschah nicht. Nur der Kopf wurde so weit vorgestoßen, daß die Spitze des Horns in die Wand jagte und sich dort verkeilte.
    Ich wirbelte herum.
    Das zweite Einhorn war da. Diesmal hatte es mich aufs Korn genommen. Es galoppierte von der anderen Seite heran, voller Wut.
    Sollte ich es so machen wie Suko?
    Das war nicht einfach, und so versuchte ich es anders. Ich sprang an der Mauer hoch, deren Rand ich erreichen konnte. Hart klammerte ich mich fest. Ich wußte um das Risiko, aber ich ging es voll ein.
    Das Einhorn donnerte heran, ein todbringendes Monstrum, das durch nichts zu stoppen war.
    Ich ließ mir noch Zeit, schaute schräg nach rechts und mußte genau den Moment abpassen.
    Noch zwei Sprünge, und es würde mich aufspießen.
    Da zog ich die Beine an.
    Nur eine kurze Sekunde, die mir allerdings furchtbar lang vorkam. Es war die Spanne zwischen Leben und Tod, zwischen gewinnen und verlieren, und ich hatte richtig getimt.
    Unter mir donnerte das Horn des Tieres gegen die Mauer. So stark, daß selbst ich die Erschütterung spürte. Mir kam es so vor, als hätte es sein Horn in den Stein hineingerammt, denn es traf keinerlei Anstalten, sich zurückzuziehen.
    Ich konnte mich auch nicht länger halten, ließ mich fallen und ging abermals ein Risiko ein.
    Wie ein Kunstreiter landete ich auf dem Rücken des Fabeltieres, warf mich sofort nach vorn, um die Mähne zu umkrallen. Sie gab mir den nötigen Halt. Wahrscheinlich war das Tier zu überrascht, um sofort reagieren zu können. Es blieb stehen und löste sein Horn von der Mauer, das jetzt etwas anders aussah und eine leichte Krümmung aufwies.
    Suko war nicht weit von mir entfernt. Er kämpfte noch mit seinem ersten Einhorn und hatte es geschafft, sich mit beiden Händen an der spitzen Waffe des Tieres festzuklammern.
    Mein Reittier bockte.
    Ich hatte damit gerechnet. Durch das Festklammern an der Mähne wurde ich nicht über den Kopf hinweg zu Boden geschleudert, aber die Stöße schienen meinen Kopf auseinandertreiben zu wollen. So stark explodierten sie unter der Schädelplatte.
    Das Einhorn gab nicht auf. Es wieherte nicht. Was aus seinem Maul hervordrang, glich schrillen, irren Schreien. In dem schmalen Gang drehte es sich auf der Stelle, schlug mit den Hufen aus, hämmerte sie gegen die Mauer, als wollte es die einzelnen Teile brutal zertrümmern.
    Ich hielt mich noch immer, hatte versucht, aufrecht sitzen zu bleiben, was allerdings nicht möglich war. So legte ich mich flach hin, umklammerte mit den Beinen die Flanken des Tieres und geriet in einen Schwindel, als sich das Einhorn auf der Stelle drehte.
    Plötzlich rannte es los!
    Mein Gott, das war schnell. Mit einem gewaltigen Sprung hatte es sich vorgeworfen, setzte sofort weitere Sprünge nach und raste mit mir auf dem Rücken in das verdammte Labyrinth hinein.
    Sollte ich abspringen oder weiter versuchen, meinen Platz zu halten? Ich entschied mich für die letzte Möglichkeit, wischte, auf dem Rücken hockend und mich verzweifelnd festklammernd, um Ecken und in Gänge hinein, die sich vor mir auftaten.
    Manche waren schmal und kurz, andere wiederum breiter, auch länger, so daß das Einhorn freie Bahn hatte.
    Wohin ging dieser Ritt? Wo würde er enden?
    Ich hatte mich zwar nicht an diesen ungewöhnlichen Platz gewöhnt, war aber froh, mich halten zu können und wagte es, den Kopf zu heben.
    Wenn mich nicht alles täuschte, durchrasten wir einen sehr langen Gang, möglicherweise einen der wichtigsten, aber die Leere dieses Tunnels blieb nicht bestehen.
    Weiter vorn sah ich eine Bewegung.
    Zuerst glaubte ich an eine Täuschung, bis die Bewegung Umrisse annahm und ich einen weiteren Einhornkörper erkannte.
    Beide Tiere rannten direkt aufeinander zu. Kam es zum Aufprall, konnte er für mich tödlich enden…
    ***
    Suko kämpfte wie ein Berserker!
    Er gehörte zu den Menschen, die sich mit allen möglichen Gegnern herumgeschlagen hatten, aber nie waffenlos mit einem Einhorn.
    Einen Huftritt hatte er schon abbekommen, zum Glück war er nur an der

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