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0612 - Galaxis am Abgrund

Titel: 0612 - Galaxis am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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festgestellt hat, dann gibt es nur eine einzige Schlußfolgerung daraus.
    Das Riesengehirn urteilt frei von Emotionen. Es denkt absolut logisch und berücksichtigt dabei wesentlich mehr zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten, all wir es könnten. Wenn es also einen Angriff empfiehlt, dann müssen wir annehmen, daß es wenig Sinn hat, das Problem auf andere Weise anzugehen."
    Rhodan schüttelte den Kopf. Auch er lächelte. Er wußte, daß Atlan nur aus tiefer Sorge um die Menschheit so gesprochen hatte, und daß es ihm nur darauf ankam, eine Gefahr schon im Keime zu ersticken, die unabsehbare Folgen für die Völker der ganzen Galaxis nach sich ziehen konnte.
    „Nein", sagte er beherrscht. „Wir werden nicht zu einem militärischen Angriff auf Halut übergehen. Eine derartige Aktion käme nur als allerletzter Schritt in Frage, nicht aber als erster."
     
    *
     
    Sebas hätte nur noch einen einzigen Wunsch - das Schiff so schnell wie möglich zu verlassen.
    Er sprang in einen abwärts leitenden Antigravschacht. Über ihm war es noch immer still. Aber er rechnete damit, daß die paralysierten Haluter sehr schnell wieder aktionsfähig sein würden. Jetzt hörte er überall im Schiff Stimmen. Ab und zu sah er Offiziere und Mannschaften auf den Gängen. Man schien allgemein ratlos zu seht und nicht zu wissen, was zu tun war.
    Sebas war froh, daß ihn niemand anrief. So erreichte er die Bodenschleuse in kurzer Zeit. Es handelte sich um einen kleinen Manndurchgang. Ein schmaler Gang führte zu ihr. Von ihm zweigten einige Türen ab, die zu den Hangars führten. Eine von ihnen stand offen. Durch sie kam die sachlich nüchterne Stimme eines Nachrichtensprechers.
    Sebas blieb stehen und blickte vorsichtig um die Ecke. In einem Bodengleiter saßen drei Männer. Sie hatten das Gerät eingeschaltet und verfolgten die Berichte. Sebas verharrte fast eine Minute auf dem Fleck, weil auch er wissen wollte, wie es in anderen Teilen dieser Welt aussah. Dann aber wünschte er, er hätte seine Flucht nicht unterbrochen, denn er vernahm nur enttäuschende und erschreckende Meldungen.
    Kein Raumhafen von Foktor-Pural war noch intakt. Die Haluter hatten sie alle zerstört. Nicht ein einziges Passagierraumschiff war gestartet, denn die Angreifer hatten alles zerschlagen, was die Raumer befähigte, den Planeten zu verlassen und die 14 Lichtjahre Distanz zur Erde zu überwinden. Bei Ajira, der drittgrößten Stadt von Foktor-Pural, war es zu einem Kampf zwischen einem Kreuzer und den halutischen Schiffen gekommen. Das puralanische Schiff war explodiert und hatte dabei große Teile von Ajira zerstört. Nur weil diese Stadt zu diesem Zeitpunkt schon zur Hälfte evakuiert worden war, hatte es nur wenige Tote gegeben.
    Sebas betrat den Hangar. Die Männer blickten auf. Einer von ihnen griff zu einer Waffe und richtete sie auf den jungen Mann.
    „Seien Sie vernünftig", sagte Sebas. „Verlassen Sie das Schiff so schnell wie möglich. Kommen Sie mit mir - ehe es zu spät ist."
    „Wir bleiben hier. Die MADRID kann immer noch starten.
    Antrieb und positronische Ausrüstung sind in Ordnung."
    „Es sind Haluter im Schiff. Das sagt wohl alles."
    Das energetische Astralfeld flammte auf. Deutlicher konnte die Drohung nicht mehr sein.
    „Verschwinden Sie, ehe wir die Geduld verlieren."
    Sebas zögerte. Er musterte die Männer, und er sah, wie entschlossen sie wirkten. Es hatte keinen Sinn, sich mit ihnen einzulassen.
    „Ich drücke Ihnen den Daumen, daß Sie es später auch noch schaffen", sagte er und ging weiter. Er hörte ihr höhnisches Gelächter, und sie taten ihm leid.
    Als sich seine Hand auf die Knöpfe der Außenschotte legte, verharrte er erneut. Er wußte nicht wie es draußen aussah.
    Vielleicht standen die Giganten direkt vor dieser Schleuse? Was würden sie tun, wenn sie ihn sahen? Würden sie einen Angreifer in ihm vermuten und ihrerseits zuschlagen?
    „Wenn du noch lange überlegst, wirst du das Schiff nie verlassen", sagte er leise und öffnete. Obwohl er damit gerechnet hatte, daß es draußen hell war, überraschte ihn das Ausmaß der Helligkeit. Noch immer feuerten die Haluter auf Kampfroboter, die aus der Stadt und von Süden her gegen sie anrückten. Von seinem Standort aus konnte Sebas sehen, daß die Automaten nur wenig Chancen gegen die dunkelhäutigen Giganten hatten.
    Die meisten von ihnen wurden schon nach kurzer Zeit abgeschossen. Sie explodierten und richteten dabei zum Teil erheblichen Schaden an.
    Kamen die Haluter

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