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0612 - Galaxis am Abgrund

Titel: 0612 - Galaxis am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tragen.
    „Das Schiff scheint leer zu sein", sagte Sebas leise.
    Pedral schüttelte den Kopf.
    „Nein, die Passagiere sind alle in ihren Kabinen. Ich erinnere mich daran, Anweisung gegeben zu haben, nur die zugelassene Zahl von Menschen an Bord zu lassen. Ich wollte niemand auf den Gängen und in den Hangars haben. Offensichtlich haben sich meine Offiziere an die Befehle gehalten."
    Sie verließen den Schacht. Pedral eilte zu einem Schrank in dem kleinen Vorraum zur Hauptleitzentrale, in dem sie herausgekommen waren. Er öffnete ihn und nahm einen schweren Paralysator hervor. Allein konnte er ihn kaum tragen. Ächzend richtete er ihn auf den Lift.
    Als der Kopf des ersten Haluters darin erschien, löste er die Waffe aus. Der Koloß zuckte zusammen und schwebte reaktionslos weiter nach oben. Ebenso erging es dem zweiten, der ihm folgte.
    Der Kommandant lachte.
    „Na also", rief er. „Ich wußte doch, daß man mit ihnen fertig werden kann."
    Der Durchgang zur Zentrale glitt auf. Sebas und Pedral drehten sich um. Vor ihnen stand ein Haluter, der sie mit flammenden Augen anstarrte. In der Hand hielt er einen Energiestrahler. Er schoß sofort und traf Pedral.
    Sebas rettete sich mit einem verzweifelten Sprung in den Antigravschacht. Das tragende Feld erfaßte ihn und sog ihn nach oben. Der Schuß, der ihm zugedacht war, strich knapp an seiner Hüfte vorbei.
    Er überschlug sich, weil er ausweichen wollte. Dabei konnte er noch einmal zurücksehen. Der Kommandant lag auf dem Boden.
    Er war tot.
    Sebas merkte, daß seine Augen feucht wurden. Er konnte nicht verstehen, was hier geschah. Er konnte nicht begreifen, daß die Haluter sich nicht auf die gleiche Weise von der PV-Seuche unabhängig machen konnten, wie es die Menschen taten.
    Bisher waren sie seine Freunde gewesen. Er hatte sie verehrt, namentlich, seitdem er den im Solaren Imperium ansässigen Haluter kennengelernt hatte. Er wußte, daß ihre geistige Kapazität weit über der eines Menschen lag, um so unerklärlicher war ihm, wie sie sich jetzt verhielten.
    Er fragte sich, was aus Foktor-Pural werden würde, wenn die Giganten nicht vernünftig wurden. Bald würde es ihnen nicht mehr genügen, nur den Raumhafen zu zerstören. Vielleicht würden sie sich dann gegen die Stadt und die Menschen, die darin wohnten, wenden.
    Er blickte nach oben. Hoch über ihm schwebten die beiden mächtigen Gestalten in ihren dunkelgrünen Kampfanzügen. Noch waren sie bewußtlos, aber sicherlich nicht mehr lange.
    Sebas lächelte bitter..
    Er würde die Erde nicht mehr sehen.
    Dafür würden diese beiden Haluter sorgen, die krank waren und es nicht wußten. Vielleicht war es jetzt aber auch gar nicht mehr so reizvoll, nach Terra zurückzukehren, denn dort lebte Icho Tolot, und er war vielleicht auch schon nicht mehr gesund.
    Unwillkürlich fragte Sebas sich, wie dieser Haluter sich verhielt.
     
    5.
     
    Terrania-City. 28. Februar 3457.
    Perry Rhodan. betrat den Konferenzraum IX von Imperium-Alpha. Lordadmiral Atlan begrüßte ihn und kam ihm entgegen. An dem langen Sitzungstisch saßen zahlreiche Wissenschaftler und einige hohe Offiziere des Solaren Imperiums.
    An der Wand auf der Schmalseite des Saales befand sich ein mannshoher Bildschirm, der ein dreidimensionales Bild lieferte.
    Ein erschöpft aussehender, dunkelhaariger Mann berichtete von den Ereignissen auf seinem Planeten: „...wurde der Appell des Großadministrators mit der Behauptung zurückgewiesen, hier handele es sich um eine Fälschung.
    Mit anderen Worten, die Haluter sind nicht mehr zu bremsen.
    Sie haben den Raumhafen von Onthura vollkommen verwüstet.
    Zur Zeit zertrümmern sie die sieben Raumschiffe, die Passagiere zur Erde bringen sollten."
    Rhodan setzte sich. Atlan schob ihm einen Zettel zu, auf dem er notiert hatte, von welchem Sonnensystem der Hyperfunkspruch gekommen war. Das Bild wechselte. Die Konferenzteilnehmer sahen für einige Sekunden die Szenerie eines Raumhafens, auf dem mehrere hundert Haluter mit Robotern und Panzerwagen kämpften. Sie trugen alle die charakteristischen dunkelgrünen Kampfanzüge und erwiesen sich bei dieser Auseinandersetzung als drückend überlegen.
    Wie erstarrt verfolgte Rhodan die Ereignisse und Funksprüche auf der Bildwand. Noch vor vierundzwanzig Stunden hatte er gehofft, die Ereignisse von Foktor-Pural seien eine Ausnahme.
    Jetzt wußte er es besser. Nicht nur dort hatten die Haluter eingegriffen, sondern auf insgesamt etwa zweihundert Planeten der Galaxis. Sie

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