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0613 - Geißel der Menschheit

Titel: 0613 - Geißel der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gefallen war. Der Lauf der Waffe kippte nach oben. Die Mündung zeigte auf Atlan. Dem Arkoniden blieb keine Wahl.
    Mit fauchendem Geräusch entluden sich zwei Strahler nahezu gleichzeitig. Thring Malok stieß einen gurgelnden Schrei aus und fiel wieder in seine ursprüngliche Lage zurück. Sein Schuß war dicht über Atlan hinweggefahren und hatte die Bildfläche getroffen, auf der jetzt ein schwarzer Fleck glänzte. Atlan schob die Waffe in den Gürtel und eilte zu dem Reglosen. Er konnte Thring Malok nicht mehr helfen. Der Präsident des Regierenden Rates von Turass-Neo war tot.
    Ein paar Sekunden später kehrte Ras Tschubai zurück.
     
    *
     
    Der Planet entschwand rasch. Hatte er beim Anflug den Anblick einer blauen, von silbrigen Wolkenfeldern betupften Kugel geboten, so zeigte er jetzt deutliche Spuren der bestialischen Invasion der Haluter. Die Qualmwolken, die die Zerstörung hinterlassen hatte, waren deutlicher zu sehen als die Wolken.
    Turass-Neo schien in einen schmutziggrauen Mantel gehüllt, durch den nur hier und da die ursprüngliche Schönheit des erdähnlichen Planeten hindurchschimmerte.
    Die PONY EXPRESS hatte in einer einsamen Gebirgsschlucht etwa zweihundert Kilometer nördlich von Turak gelegen. Ihr Start von Turass-Neo hatte sich ohne Schwierigkeiten vollzogen.
    Die Haluter waren viel zu sehr mit ihrem Haß gegen die Neuarkoniden beschäftigt, als daß sie einem einzelnen, kleinen Raumschiff sonderlich viel Beachtung geschenkt hätten.
    Außerdem besaß die PONY EXPRESS als Kurierschiff ein Beschleunigungsvermögen, das selbst dem der halutischen Raumfahrzeuge noch um einiges überlegen war.
    Im Raum um Turass-Neo war die Hölle los, darauf wiesen die Tastergeräte hin. Ein Raumsektor von mehreren Lichtjahren Umfang hatte sich in ein gigantisches Schlachtfeld verwandelt.
    Unaufhörlich prasselten die Streuimpulse von schwerem Geschützfeuer, Detonationen und Explosionen auf die empfindlichen Geräte ein. Akonische und solare Streitkräfte hatten die Haluter gestellt und lieferten ihnen eine erbitterte Schlacht.
    Wie sie ausgehen würde, vermochte noch niemand zu sagen.
    Atlan hatte, seitdem die PONY EXPRESS gestartet war, kaum zehn Worte gesprochen. Die meiste Zeit verbrachte er in seiner Kabine. Die Verantwortung, die er auf sich genommen hatte, drückte ihn schwer. Er hatte Turass-Neo, sein eigenes Projekt, den Halutern preisgegeben.
    Er durchforschte sein Gewissen, und schließlich glaubte er, daß er, wenn er noch einmal in dieselbe Lage geriete, genauso handeln würde, wie er vor wenigen Stunden gehandelt hatte. Er hatte seine eigene Schöpfung geopfert, um die Erde - und damit die Menschheit der Erde - zu retten. Von der Menschheit der Erde aber ging alle Hoffnung aus, die die Milchstraße bisher davor bewahrt hatte, angesichts der unheimlichen Seuche zu verzweifeln.
    Und er kehrte nicht mit leeren Händen zurück. Zum ersten Mal, seitdem die häßliche Krankheit ihr Haupt erhoben hatte, gab es berechtigten Anlaß zu glauben, daß man ihrer bald Herr werden würde. Singhalar Kekkos Vermächtnis würde mit der Zerstörung von Turass-Neo nicht verlorengehen.
     
    ENDE
     

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