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0613 - Geißel der Menschheit

Titel: 0613 - Geißel der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gestalten, obwohl sie sich in ihren hellen Monturen kaum von der Schneelandschaft abhoben. Wahrscheinlich verfügte der Helm seines Schutzanzuges über eine Infrarotoptik.
    Atlan sah, wie er die schwere Waffe von der Schulter riß.
    Plötzlich jedoch schien er mitten in der Bewegung zu erstarren.
    Der Lauf des Strahlers zeigte hinauf in den Nachthimmel. Nur wer genau hinsah, konnte erkennen, daß er sich langsam, wie in übertriebener Zeitlupenbetrachtung, senkte. Aus dem Helmlautsprecher des Postens kamen dumpfe, langgezogene Laute. Er hatte, bevor er schoß, einen Warnruf ausstoßen wollen.
    Die Ablaufhemmung, die Takvorian über den Mann verhängt hatte, verzerrte die Akustik so, daß aus derb scharfen Befehl ein halblautes, langgedehntes Grunzen wurde.
    Ohne Eile hob Atlan den Schocker. Mit hellem Singen entlud sich die Waffe. Takvorian beseitigte die Ablaufhemmung. Der Posten stürzte bewußtlos zu Boden. Nach Tschubais Schilderung gab es außerhalb des Gebäudes zwei Wächter. Er hielt sich auf der Westseite auf und wurde auf dieselbe Weise unschädlich gemacht wie sein Genosse. Den beiden Wächtern im Innern des Bauwerks wurde das gleiche Schicksal zuteil, nachdem Ras Tschubai rasch hintereinander zunächst mit Takvorian, dann mit Atlan nach drinnen teleportiert war.
    Jetzt erst konnte Atlan sich als Herrn des Geländes betrachten.
    Nicht unbeeindruckt betrachtete er den gewaltigen Koloß des hyperbiologischen Konstantaufladers, der vom Boden der weiten Halle in die Höhe strebte und so aussah, als sei er aus massivem Erz gegossen. Ras Tschubai hatte ausgesagt, daß die Halle bis auf den Konstantlader leer sei. Er hatte wenig Zeit gehabt, Beobachtungen zu machen. Atlan entdeckte jetzt in der Nordwestecke der Halle einen kleinen, würfelförmigen Anbau, eine Art Verschlag, dessen Abmessungen im Vergleich mit denen der Halle allerdings winzig waren. Es gab eine Tür, deren Verriegelung sich nach einigem Manipulieren öffnen ließ. Atlan blickte in einen Raum, der den Abmessungen des Verschlags entsprach. Er war völlig leer bis auf eine grelle Deckenbeleuchtung und das charakteristische, irisierende Torbogenfeld eines Transmitters. Geräte zur Steuerung des Transmitters waren im Innern des Verschlags nirgendwo zu sehen.
    „Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren", bemerkte der Arkonide mit spöttischem Lächeln, „daß unser Freund Thring Malok auf die Ankunft der Haluter wesentlich besser vorbereitet ist, als er zugeben will." Er deutete auf den Transmitterbogen.
    „Ich möchte wetten, daß der andere Ausgang entweder in Maloks Haus oder im Regierungspalast liegt."
    Er ließ seine Hypothese jedoch ungetestet. Sie untersuchten als nächstes den Haupteingang des Gebäudes, der sich als eine Schleuse erwies, die den niederen Luftdruck der Umwelt vom Gebäudeinnern abzuhalten hatte. Die beiden bewußtlosen Außenposten wurden hereingeschafft und mit ihren Genossen in der Nähe des Transmitterverschlages abgelegt. Sie würden voraussichtlich noch zwei bis drei Stunden ohne Bewußtsein bleiben, Zeit genug, um inzwischen in aller Ruhe nach Singhalar Kekko zu suchen.
    Atlan sah, sich um. Der gewaltige Klotz des Konstantladers lag stumm und tot. Das Gerät war abgeschaltet. Von irgendwoher drang jedoch ein feines Summen - ein Geräusch von der Art, an die sich das Ohr in Minutenschnelle gewöhnt, um es dann bewußt nicht mehr wahrzunehmen. Man mußte sich darauf konzentrieren, um es zu hören.
    „Die Energieversorgung befindet sich wahrscheinlich unterirdisch", schloß der Arkonide. „Ich frage mich, ob man auch Kekko dort unter versteckt hält. Andererseits..."
    Er blickte in die Höhe. Nach Tschubais Schätzung war die Decke der Halle fünfundvierzig bis fünfzig Meter hoch. Er stimmte damit überein. Die Höhe des Gebäudes betrug jedoch an die achtzig Meter. Was befand sich über der Halle?
    „Waren Sie da oben?" fragte er den Teleporter.
    Ras Tschubai verneinte.
    „Wünschen Sie, daß ich mich dort umsehe?" fragte er.
    Atlan zögerte. Noch bevor er einen Entschluß fassen konnte, schwoll das Summen der Energieversorgung plötzlich an und wurde deutlich hörbar. Instinktiv wirbelte der Arkonide herum.
    Er hatte die Waffe schon schußbereit in der. Hand, als sich die Tür des kleinen Verschlages öffnete, den er vor wenigen Minuten inspiziert hatte.
    Thring Malok trat aus der Öffnung hervor. Er wollte sich umdrehen, wahrscheinlich, um denen, die hinter ihm kamen, einen Befehl zu erteilen da sah er Atlan

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