Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0613 - Geißel der Menschheit

Titel: 0613 - Geißel der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hoch, mindestens!" beschwerte er sich. „Dicht unterhalb des höchsten Gipfels. Ausgerechnet da haben sie das Ding hingebaut!"
    Er erhielt ein warmes, alkoholisches Getränk, das seine Lebensgeister belebte. Während er es langsam schlürfte, berichtete er. Unterhalb des höchsten Gipfels des Gebirgsstocks, der sich nördlich von Turak erhob, hatte er ein gewaltiges Gebäude gefunden. Nach seiner Schätzung war es an die achtzig Meter hoch, quadratisch im Grundriß und hatte eine Seitenlänge von wenigstens vierzig Metern. Es war, von wenigen, hochgelegenen Öffnungen abgesehen, fensterlos. Auf der Südseite gab es einen Zugang, der jedoch geschlossen war.
    Tschubai war für einige Sekunden in das Innere des Gebäudes teleportiert und hatte festgestellt, daß das Erdgeschoß mehr als die Hälfte des Bauwerks einnahm. Es bestand aus einem einzigen Raum von über vierzig Metern Höhe; der weiter nichts enthielt als ein riesiges Maschinenaggregat, wahrscheinlich den Konstantauflader. Es gab sowohl innerhalb, als auch außerhalb des Gebäudes eine Anzahl bewaffneter Wachtposten. Das Plateau, auf dem sich das Gebäude erhob, war über einen Meter tief eingeschneit. Der Schnee war verharscht und hatte eine Decke gebildet, auf der sich ein nicht allzu schwergewichtiger Mensch bewegen konnte, ohne einzubrechen.
    „Aber kalt ist es da oben!" beklagte sich der Teleporter. „Und die Luft ist ziemlich dünn. Die Posten sind mit Schutzanzügen ausgestattet und haben die Helme geschlossen."
    Atlan war verwundert.
    „Hatten Sie den Eindruck, daß es sich um ein neues Bauwerk handelt?" fragte er den Afrikaner.
    „Unbedingt", lautete die entschiedene Antwort.
    „Funkelnagelneu, würde ich sagen."
    „Malok muß einen Grund gehabt haben, warum er den Bau ausgerechnet dort oben anlegte", murmelte der Arkonide mehr zu sich selbst. „Anscheinend hat er bis jetzt noch keine Zeit gehabt, das Gebäude mit den üblichen positronischen Sicherungen auszurüsten - daher die Wächter. Das erleichtert unsere Aufgabe. Ras?"
    „Sir?"
    „Damit es Ihnen nicht wieder zu kalt wird", sagte Atlan lächelnd, „brauchen wir Schutzanzüge. Sie sind unser schnellster Kurier.
    Bitte besorgen Sie sie von der PONY EXPRESS."
    Ras Tschubai verschwand und kehrte nach wenigen Minuten wieder zurück. Er trug zwei reguläre Raumschutzanzüge und eine Sonderanfertigung für Takvorian, die dieser von der Erde mitgebracht hatte. Die drei Männer kleideten sich an.
    „Wir haben keine Zeit zu verlieren", erklärte der Arkonide. „Ras, Sie werden uns transportieren müssen."
    Ras Tschubai, der die Fähigkeit besaß, ein Teleportationsfeld von annähernd drei Metern Durchmesser zu erzeugen, postierte sich so neben den Pferdemutanten, daß dieser in den, Wirkungsbereich des Feldes einsbezogen war, und sprang.
    Binnen einer Minute war der Teleporter zurück. Bei seinem zweiten Sprung begleitete ihn Atlan.
    Es war eine öde, kalte Gegend, in die sie der Teleportationssprung trug. Der Wind pfiff durch die Schründe des Bergkegels, der sich nördlich des Plateaus erhob. Weit unten in der Tiefe glommen die schwachen Lichter von Turak. Die eisige Kälte ließ die Haut erstarren. Atlan schloß den Helm. Eine Idee war ihm plötzlich gekommen.
    „Ich weiß, warum Malok das Gebäude hier oben errichtet hat", sagte er über Helmfunk. „Er rechnet mit dem Überfall der Haluter.
    Er weiß, daß sie Turak zuerst angreifen werden. Von hier aus hat die Parasuggestionsstrahlung seiner einhundertundzweiundfünfzig Auserlesenen freie Bahn. Sie bestreicht die ganze südliche Ebene. Ein idealer Ort!"
    Takvorian stand ein wenig abseits. Auch er hatte den Helm seiner Montur geschlossen, ebenso wie Ras Tschubai. Das Gebäude erhob sich etwa fünfhundert Meter vorab. Wie eine uralte Trutzburg wuchtete es in den Nachthimmel hinauf und blendete das flimmernde Sterngewimmel des klaren Berghimmels aus.
    „Sie bekommen jetzt Arbeit, Takvorian", sagte der Arkonide.
    „Ich möchte so rasch wie möglich ins Innere des Gebäudes gelangen - ohne hier draußen Widerstandsnester zu hinterlassen.
    Sie sorgen dafür, daß uns die Wachtposten nicht gefährlich werden!"
    Auf dem Plateau lagen zahlreiche vereiste Felsblöcke, die den Vordringenden als Deckung dienten. Unbemerkt näherten sie sich dem ersten Posten, der unweit des Eingangs zum Gebäude auf und ab ging.
    Atlan und Takvorian traten hinter der Deckung hervor. Ras Tschubai blieb als Einsatzreserve zurück. Der Posten gewahrte die beiden

Weitere Kostenlose Bücher