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0613 - Stygias Höllen-Sklaven

0613 - Stygias Höllen-Sklaven

Titel: 0613 - Stygias Höllen-Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht den Ju-Ju-Stab. Du willst das alles für dich behalten. Und ich werde es Lucifuge Rofocale mitteilen. Wetten, daß er dann nicht mich umbringt?«
    Gryf las in seinen Gedanken.
    Ombre sah eine Chance, denn er wollte Lucifuge Rofocale vernichten. Dazu mußte er in dessen Nähe, und so war er bereit, nun auch das letzte Risiko einzugehen - und sich Stygia nicht nur seines Stolzes wegen nicht zu unterwerfen, sondern auch, weil ihn das seinem Todfeind näherbrachte!
    Der ist nicht nur irre, dachte Gryf, der ist TOTAL irre!
    Und dann erkannte er, was gerade passiert war.
    Er hatte Ombres Gedanken gelesen!
    Seine Para-Kräfte kehrten zu ihm zurück! Die Auswirkung der magisch präparierten Kugel ließ nach.
    Vielleicht, weil es nur ein Streifschuß gewesen war?
    Es war ihm egal. Wichtig war nur, daß er wieder über seine Druiden-Fähigkeiten verfügen konnte!
    Nur - der zeitlose Sprung funktionierte immer noch nicht.
    Und seine Kräfte reichten auch noch nicht, die Eisenketten zu zerschmelzen oder die Fürstin der Finsternis wirksam anzugreifen.
    Die trat jetzt ganz nahe auf Ombre zu.
    »Wer sagt denn, daß ich dich Lucifuge Rofocale lebend schenke?« fragte sie heiter. »Du und der Druide, ihr nützt mir auch tot. Was ich brauche, sind nur eure Köpfe.«
    Sie hob beide Hände.
    Und die umschlossen schon in der nächsten Sekunde den Griff eines großen Henkersschwertes!
    Sie brauchte es nur herumzuschwenken.
    Und das tat sie auch.
    Im nächsten Moment brach Ombre zusammen. Sein Rumpf fiel schwer auf den Boden, unmittelbar vor Gryf.
    Der eiserne Reif mit der Kette klirrte einen halben Meter weiter nieder.
    Und die Dämonin fing den Kopf des ›Schattens‹ auf, hielt ihn an den Haaren empor.
    In der anderen Hand hielt sie noch immer das glänzende Schwert.
    Sie wandte sich Gryf zu.
    »Gar so wichtig ist mir ein Sklave nun auch nicht«, sagte sie.
    »Vor allem, wenn er deine Bauernschläue besitzt. Du glaubst immer noch, du könntest mich irgendwie, austricksen, wie? O nein, wir bringen es jetzt hinter uns!«
    Und sie hob das Schwert erneut - um diesmal den Silbermond-Druiden zu köpfen!
    ***
    Zamorra stoppte den Mietwagen hinter dem Fahrzeug des Reporters.
    »Ab hier geht’s nur noch zu Fuß weiter«, sagte Ballard, der ausgestiegen war, was auch Zamorra gerade tat. »Wollen Sie wirklich dorthin?«
    Der kleine, ausgetretene Pfad war mit einem roten Kunststoffband abgesperrt. POLICE LINE - DO NOT CROSS war darauf gedruckt.
    »Nun werden wir wohl doch Sheriff Blythe fragen müssen«, sagte Nicole.
    »Verflixt, das kostet Zeit. Es ist inzwischen neun…«
    Ballard ging ein paar Schritte zur Seite und durchbrach dort das Unterholz. »Hier ist keine Absperrung«, rief er.
    »Schlitzohr«, murmelte Nicole. »Jetzt wird mir auch klar, wieso die Paparazzi so verhaßt sind - sie finden immer Schlupflöcher neben der Legalität.«
    Aber sie folgte dem Reporter, und Zamorra folgte wiederum ihr.
    Wenig später hatten sie den Friedhof erreicht.
    »Warum ist er abgesperrt worden?« wollte Zamorra wissen.
    »Nimmt die Polizei den Fall doch ernster, als es bisher den Anschein hatte?«
    Der Reporter zuckte mit den Schultern. »Vielleicht glaubt Blythe tatsächlich an ein Verbrechen. Immerhin sind ein paar Leute spurlos verschwunden, und das auf einem Friedhof, den schon die Dinosaurier aufgegeben haben. Da gibt es immer ein paar Verrückte, die Mord, Totschlag und Kettensägenblutmatsch dahinter vermuten.«
    »Vielleicht haben diese Leute ja recht damit«, flüstert Zamorra.
    »Wieso?« fragte Nicole. »Spürst du etwas?«
    Zamorra nickte.
    Er trat zwischen den verrosteten Flügeln des Gittertores hindurch, die schräg in ihren Angeln hingen.
    Er fühlte, daß hier immer noch etwas war.
    Das Tor in eine andere Welt, das sich noch nicht geschlossen hatte…
    ***
    Gryf war schweißgebadet. Stygia stand breitbeinig über ihm, einer Amazone gleich, das Mörderschwert in der einen und in der anderen Hand den abgetrennten Kopf.
    »Du hast Angst«, sagte sie.
    Natürlich hatte er Angst. Er sammelte seine Kräfte, versuchte sie wieder zu aktivieren.
    »Möchtest du nicht um dein Leben betteln?« fragte die Dämonin.
    »Bitte, laß mich leben«, murmelte Gryf.
    Zeit gewinnen! Egal wie, dachte er, und egal, unter welchen entwürdigenden Umständen! Ich brauche Zeit, nur noch ein wenig…
    »Was muß ich tun, damit du mich am Leben läßt?« jammerte er.
    Sie lachte.
    »Gar nichts mußt du tun. Was würdest du denn tun wollen? Dich mir als mein

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