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0613 - Stygias Höllen-Sklaven

0613 - Stygias Höllen-Sklaven

Titel: 0613 - Stygias Höllen-Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verströmte.
    »Sie alle begehen immer wieder denselben großen Fehler«, stellte LUZIFERs Ministerpräsident fest. »Sie sind Soldaten, keine Herrscher. Sie kämpfen für ihre Prinzipien. Sarkana und Zamorra, Stygia und dieser Ombre und wie sie alle heißen. Soldaten sterben. Aber Herrscher herrschen!«
    Wild lachte er auf.
    Aber dann begann Ombres Kopf vor seinen Augen zu zerfallen, und nicht einmal Staub blieb davon übrig.
    Nur noch ein Hauch von Magie…
    ***
    »Ich habe Ballard losgeschickt, damit er den Teufelsanbeter herbringt«, erklärte Zamorra, während er eine Art ›Zaubertrank‹ zusammenmixte. »Er wird uns ein paar kleine Tips geben müssen, was Risiken und Nebenwirkungen… äh, ich meine: Risiken und kleine Fallen bei der Beschwörung angeht. Wie fühlst du dich?«
    »Besch… eiden«, seufzte Nicole. »Etwa so, als hätte ich zwei Marathonläufe direkt hintereinander durchgezogen.«
    Sie griff nach dem Getränk, das Zamorra zubereitet hatte.
    Es war sehr zähflüssig und schmeckte furchtbar, aber es half, verlieh ihr ein wenig neue Kraft.
    Allerdings nicht für sehr lange, und der Zusammenbruch nach der drohenden Auseinandersetzung würde auch um so heftiger sein.
    Dabei war dieser Trank hier noch abgeschwächt. Mit der Originalmixtur konnte man Tote wieder auferstehen lassen - aber wenn die Wirkung dann abklang, zerfiel die seelenlose Hülle sofort.
    »Vielleicht bringt Ballard auch noch ein bißchen Traubenzucker mit«, sagte Zamorra nun.
    »Ein handfestes Steak wäre mir lieber«, murmelte Nicole.
    »Diese Magie zehrt doch an allen Ecken und Enden. Aber ich weiß jetzt, was für eine Zeremonie hier stattfand. Wenn dieser Teufelsanbeter und ich die Beschwörungen nachsprechen, wird es bestens klappen, aber die Magie braucht mehr als eine Person. Es hat allerdings nicht so ganz geklappt, wie die Herrschaften es sich vorgestellt haben.«
    Sie nahm wieder einen Schluck, rümpfte die Nase und würgte.
    »Beim nächsten Mal bitte mit Erdbeergeschmack«, keuchte sie. »Das Zeugs kann ja kein anständiger Mensch ertragen… Diese Brüder sind jedenfalls allesamt tot. Sie haben den Übergang in die Höllensphäre nicht überstanden.«
    »Dann können wir also nichts mehr für sie tun, können nur noch diesen Ort hier magisch neutralisieren, damit…«
    »Nun warte doch erst mal ab!« unterbrach ihn Nicole. »Es gibt doch noch jemanden, der den Transit überlebt hat. Vermutlich, weil er durch sein Amulett geschützt wurde. Oder weil alles nur eine Falle war, die allein ihm galt und man ihn lebend haben wollte.«
    »Ombre…!« raunte Zamorra.
    »Eben der. Ich kann nur noch nicht sagen, ob auch hier Stygia hinter der Sache steckt oder Ombres alter Feind Lucifuge Rofocale. Sieht so aus, als hätte Ombre sich in die Sekte eingeschlichen, an Stelle des Typen, der deshalb jetzt noch am Leben ist. Die anderen sind tot. Aber Yves ist unbeschadet hinübergezogen worden. Mehr weiß ich auch nicht. Ich habe nur die Todesimpulse der anderen registriert.«
    »Dann müßte ich es auch schaffen und lebend hinüberkommen können«, meinte Zamorra.
    Ganz sicher war er sich da allerdings nicht. Er konnte nur hoffen, daß Nicoles Vermutung richtig war und Ombres Amulett den Dämonenkiller tatsächlich geschützt hatte.
    In dem Falle hatte Zamorra natürlich noch bessere Karten, denn sein Amulett war das siebte und weitaus stärkste von allen, die von Merlin geschaffen worden waren.
    Wenn nicht…
    Dann würde er nicht einmal mehr Zeit haben, seinen Fehler zu bereuen.
    Aber er konnte Yves Cascal nicht einfach im Stich lassen.
    Auch wenn Ombre sich stets dagegen gewehrt hatte, daß man ihm half und seinen Weg der Rache hatte allein gehen wollen.
    Doch er war immerhin ein Mensch. Und jetzt brauchte er mit Sicherheit wirklich Hilfe.
    Es war schon für erfahrene Dämonenjäger wie Zamorra ein gewaltiges Risiko, sich in die Schwefelklüfte zu begeben. Dort hatten Teufel und Dämonen Heimspiel.
    Ein Mann wie Yves Cascal war da mit absoluter Sicherheit verloren.
    Nein, Zamorra mußte ihn retten, mußte es zumindest versuchen, koste es, was es wolle.
    Er mußte das hier durchziehen.
    Und vor allem schnell.
    Jede Minute, die sich Ombre in den Schwefelklüften befand, konnte ihm den Tod bringen.
    Und da war möglicherweise auch noch Gryf, er befand sich zumindest in Stygias Gewalt…
    Das hier war Zamorras Chance, schnell durch ein Tor in die Hölle vorzudringen und nach den Verschwundenen zu suchen.
    Nach beiden. Hier und

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