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0614 - Der Clan der Wölfe

0614 - Der Clan der Wölfe

Titel: 0614 - Der Clan der Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Vielmehr wird es ihn ergötzen, wenn wir dabei auch gewaltig was aufs Haupt bekommen.«
    »Das hätte er vorhin einfacher haben können.«
    »Er möchte eben auch zwei Erzengeln mit einer Schere die Flügel stutzen«, grinste Zamorra. »Wir schalten den Konkurrenten aus, und dabei schnappt die Falle für uns zu. Loret ist der Köder.«
    »Oder Zia Thepin. Ich glaube nicht, daß Loret etwas über sie weiß. Es war ein Trick. Eine zusätzliche Motivation, tatsächlich in die Falle zu gehen. Es bedeutet nämlich, daß wir Loret nicht sofort unschädlich machen, sondern erst befragen. - Sofern er denn wirklich ein Werwolf ist. So ganz hundertprozentig überzeugt bin ich nämlich immer noch nicht.«
    »Wir werden es prüfen, ehe wir mit geweihten Silberkugeln losballern oder Loret und seinen beiden Mitwölfen mit den Laserstrahlen den Pelz versengen. Wie auch immer - wenn sie auf uns warten müssen, werden sie ungeduldig. Und das verleitet sie zu Fehlern. Fällt dir übrigens was auf?«
    »Was meinst du?«
    »Es hat aufgehört zu regnen.«
    »Ja, und über Neuseeland geht bald die strahlende Frühlingssonne auf. Hilft uns sehr außerordentlich weiter. Aber mir ist noch etwas anderes aufgefallen«, sagte Nicole.
    »Hanakim Lorett… der sich in Toulon mit zwei anderen Mitgliedern der Lorett-Sippe bespricht. So hat’s Harowic wörtlich gesagt. Weißt du, was das heißt, Chef?«
    Zamorra grinste.
    »Dieser Lorett, über den wir als einzige Informationsquelle ein vierhundert Jahre altes Buch haben, ist der Sippenchef selbst.«
    ***
    Janos Harowic war zufrieden. Als der BMW verschwunden war, betrachtete er nachdenklich den Blaster, den er Zamorra unbemerkt abgenommen hatte.
    Die Waffe ähnelte nur auf den ersten Blick einer normalen Pistole. Zamorra hatte sie unter der Jacke an einer Magnetplatte am Gürtel getragen. Mit etwas Glück würde er erst bemerken, daß er bestohlen worden war, wenn er die Waffe benötigte.
    Sie besaß kein Magazin mit Kugeln und keine Mündungsöffnung. Ein schmaler Dorn ragte aus der vorderen Öffnung, und der Lauf wurde von einer verdickten Spirale umlaufen. So sahen Strahlwaffen in Science Fiction-Filmen aus…
    »Bemerkenswert«, murmelte Harowic. Er steckte den Blaster ein, um sich zu gegebener Zeit mit der Waffe vertraut zu machen. Dann trat er ebenfalls aus dem Haus und zu den vier Polizisten.
    »Der Wagen ist sauber«, sagte der Mann, den Zamorra vom Auto weggescheucht hatte. »Praktisch keine magische Ausrüstung. Nur ein Haufen Technik, aber nichts Magisches. Wenn die beiden Personen nichts am Mann tragen, sind sie praktisch waffenlos.«
    Da ist das Amulett, dachte Harowic. Es ist eine verdammt gute Waffe. Aber ob es reichen wird? Er grinste dünnlippig.
    »Fahrt nach Toulon«, sagte er. »Zamorra ist jetzt dorthin unterwegs. Seid vor ihm da und beobachtet. Wir bleiben in Kontakt.«
    »Wir sollen ihn nur beobachten?«
    »Zunächst. Erst wenn es ihm gelingt, gegen Hanakim Lorett zu bestehen, schaltet auch ihn aus. Aber so, daß genug für eine Identifizierung übrigbleibt. Ich möchte seinen Kopf allen anderen des Clans präsentieren können. Und auch der Fürstin der Finsternis.«
    »Das heißt, daß wir Zamorra töten sollen.«
    »Erst auf meinen Befehl hin«, sagte Harowic. »Auf keinen Fall vorher, und auf keinen Fall nach eigenem Ermessen. Vielleicht brauche ich ihn noch ein bißchen länger. Es wird sich zeigen. Aber ihr werdet auf jeden Fall vor ihm da sein müssen.«
    »Wenn wir ihn überholen, sieht er uns.«
    »Ihr werdet nicht die Autobahn, sondern die parallel verlaufende Nationalstraße nehmen.«
    »Da sind wir langsamer.«
    Harowic schüttelte den Kopf. »Denken, Herrschaften. Erst denken, dann reden. Zamorra ist ein Mann, der sich an Geschwindigkeitsbegrenzungen hält. Wenigstens so einigermaßen. Selbst wenn er es eilig hat. Aber er kann sich ausrechnen, daß er auch bei normaler Fahrweise gegen zehn Uhr abends am Ziel sein wird. Warum sollte er da das Risiko eingehen, sich von einer Polizeistreife stoppen und aufhalten zu lassen?«
    »Wir könnten das über Funk arrangieren«, bot der Ranghöchste der Beamten an. »Auch wenn er nicht zu schnell fährt.«
    »Es würde ihn mißtrauisch machen. Laßt ihn ruhig fahren. Ihr seid trotzdem schneller. Zamorra muß einige Mautstellen passieren. Das bremst ihn immer wieder. Ihr dagegen benutzt Blaulicht und Sirene und seid damit trotz Nationalstraße und Ortschaften schneller. Niemand wird euch aufhalten.«
    »Man wird nachforschen,

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