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0615 - Gefahr für Andromeda

Titel: 0615 - Gefahr für Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in diesem Bahnhof war, erschreckte mich. Ein Gefühl tiefer Einsamkeit veranlaßte mich, mit den Händen gegen eine Wand zu trommeln und nach meinen Artgenossen zu rufen.
    Ich erhielt keine Antwort, aber das mußte nicht unbedingt etwas Schlimmes bedeuten, denn es war fraglich, ob sich die Schwingungen von der Zentralnabe aus bis in die Scheiben und damit bis zum Nest fortpflanzen würden.
     
    6.
     
    Ich hatte längst damit aufgehört, die Zeit zu kontrollieren. Das dafür zuständige Organ meines Körpers lag praktisch brach. Ich benutzte es nicht.
    Nach einiger Zeit kam ich in das Gebiet zurück, aus dem ich nach Tathomes Tod geflohen war. Ich hörte Lärm und näherte mich der zerstörten Gefechtsstation.
    Ein halbes Dutzend Roboter waren damit beschäftigt, die Trümmer zu beseitigen. Sie warfen sie in ein bereitstehendes Transportfahrzeug. Teile, die zu groß waren, um darin transportiert zu werden, schnitten sie mit ihren Brennern in Stücke.
    Das war meine Chance.
    Ich schlich mich an den Wagen heran und kletterte hinein.
    Dann verbarg ich mich unter den Überresten der Kontrollen. Die Roboter bemerkten mich nicht. Ich wußte genau, wohin dieser Schrott gebracht wurde. Nachdem die Terraner den großen Konverter in Scheibe Zwei zerstört hatten, waren die Maahks dazu übergegangen, alle Abfälle und Trümmer in den Weltraum zu werfen. Sie benutzten dazu die großen Schleusen in den von ihnen beherrschten Scheibensektoren.
    Ich hatte nicht vor, in diesem Transporter zu bleiben, bis man mich zusammen mit den Überresten der Gefechtsstation in den Leerraum stoßen würde. Das hätte meinen sicheren Tod bedeutet.
    Geduldig wartete ich, bis der Wagen völlig beladen war.
    Die Roboter schalteten die Antigravprojektoren ein. Das Fahrzeug glitt aus der ehemaligen Station. Alles ging fast lautlos vor sich.
    Durch einen breiten Korridor gelangten wir in die Außenbezirke der Zentralnabe. Der Behälter, in dem ich mich versteckt hatte, war so hoch beladen, daß sich die Deckel nicht mehr schließen ließen. Ich konnte auf diese Weise alles beobachten, ohne mich verraten zu müssen.
    Schließlich erreichte der Transport den Übergang zur Scheibe.
    Es fanden keine Kontrollen statt.
    Ungehindert schwebte der Wagen aus der Nabe hinaus in den Verbindungsgang zur Scheibe. Ich spürte den Wunsch, meinen Kopf auf den harten Untergrund zu betten und einzuschlafen.
    Wenn das geschah, würde ich nicht mehr aufwachen.
    Als ich abermals hinausblickte, befanden wir uns bereits in einem Gang, der zur Scheibe gehörte. Ich wartete, bis wir an eine Kurve kamen, dann richtete ich mich auf, stieß die Trümmerstücke zur Seite und schwang mich aus dem Wagen.
    Drei Roboter waren vor, drei hinter dem Transporter.
    Ich landete auf dem Boden und sprang in langen Sätzen davon.
    Ohne mich um die Roboter zu kümmern, verschwand ich im ersten Seitengang. Jetzt würden sie mich nicht mehr einholen.
    Ich raste zum nächsten Antigravschacht. Er funktionierte noch, so daß ich ohne Schwierigkeiten in die unteren Decks gelangte. Über Treppen und Leitern wechselte ich mehrmals die Ebenen, bis ich sicher sein konnte, alle eventuellen Verfolger abgeschüttelt zu haben.
    Ich gönnte mir eine Ruhepause. Noch befand ich mich im maahkschen Einflußbereich, aber in den Gängen hielten sich kaum noch Maahks auf. Sie hatten sich alle in die Zentralstation und in die Wohnräume zurückgezogen. Durch ein paar offenstehende Schotte hatte ich in bewohnte Räume blicken können. Die Wasserstoff-Ammoniakatmer standen in Gruppen zusammen und diskutierten. Zu mehr konnten sie sich anscheinend nicht mehr aufraffen. Mir konnte das nur recht sein.
    Auf diese Weise würde ich ohne Zwischenfälle unser Nest erreichen.
    Der Lärm von Schüssen und Explosionen war verstummt. Es sah so aus, als hätten beide Seiten die Kampfhandlungen eingestellt. Eigentlich war das erstaunlich, nachdem die Terraner gerade ein Schiff der Maahks abgeschossen hatten.
    Die Stille machte mich leichtsinnig. Ich hüpfte langsam durch einen Hauptgang und sah mich nach Abfällen um, denn allmählich bekam ich wieder Hunger.
    Mein Leichtsinn rächte sich.
    Als ich mich über eine im Gang liegende aufgebrochene Kiste beugte, um sie zu untersuchen, stand plötzlich jemand hinter mir und preßte mir den Lauf einer Strahlenwaffe in den Rücken.
    „Steh auf, Karvinore! Aber hübsch langsam, wenn du dein Nest noch einmal sehen willst!"
    Die Stimme war hart und befehlsgewohnt.
    Sie sprach Interkosmo.
    Das

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