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0615 - Gefahr für Andromeda

Titel: 0615 - Gefahr für Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hörte, daß es nur noch ein paar Überlebende der ursprünglichen terranischen Besatzung gab.
    Ich schilderte auch mein Abenteuer mit Gossen und Tathome.
    Den Tod meiner Mutter verschwieg ich. Das war mein eigenes Problem und ging diese Männer nichts an.
    Zum Abschluß sagte ich: „Irgendwo im Bahnhof muß es noch ein intaktes terranisches Schiff geben. Es gibt einen Hangar, den die terranische Besatzung streng bewachen läßt. Bisher konnten die Maahks dort trotz aller Anstrengungen noch nicht eindringen.
    Ich glaube, daß das Schiff dort verborgen wird."
    „Was er sagt, hört sich vernünftig an", sagte der Mann, der Alaska Saedelaere hieß Ich sah, daß er unter dem Helm noch einmal eine Maske vor dem Gesicht trug, aus deren Augen- und Mundschlitzen es geheimnisvoll leuchtete. Bei den Terranern erlebte man immer neue Überraschungen.
    „Eines interessiert mich noch", sagte Tifflor. „Auf welcher Seite stehst du?"
    „Mein Name ist Tattyps", erwiderte ich. „Eine Zeitlang habe ich mich wie alle Karvinoren im Bahnhof neutral verhalten. Dann wurde ich in die Auseinandersetzungen verwickelt und half Tathome und Gossen. Das bedeutet jedoch nicht, daß mir die Terraner sympathischer sind als die Maahks. Mein Volk ist gezwungen, mit Maahks und Terranern gleichermaßen gut auszukommen."
    „Ich verstehe", sagte Tifflor. „Du möchtest in die Neutralität zurück."
    „Dorthin zurück gibt es keinen Weg", versetzte ich bitter.
    „Wir haben bisher nicht gewagt, in Funkverbindung mit den terranischen Besatzungsmitgliedern zu treten, die noch am Leben sind", mischte sich Lord Zwiebus ein. „Ganz einfach deshalb, weil wir befürchten müssen, daß die Maahks uns anpeilen und entdecken."
    Diese Gefahr war auch jetzt nicht auszuschließen. Das sagte ich den fünf Männern.
    Zwiebus sah mich an. Er war einer der größten Terraner, die ich bisher gesehen hatte. Auch sein Gesicht sah ungewöhnlich aus als wäre es von oben zusammengedrückt.
    „Würdest du uns zur Zentrale der Terraner führen?"
    Ich zögerte. Das Nest fiel mir ein.
    „Ich ... ich bin ziemlich erschöpft."
    „Ja", sagte Zwiebus trocken. „Das sehen wir!"
    „Was ist das überhaupt für ein Ding?" erkundigte sich der Mann, der Plock hieß. „Wenn sein fürchterlicher Rachen nicht wäre, könnte man glauben, er wäre eine überdimensionale Springmaus! Solche Zähne habe ich noch nie in meinem Leben gesehen."
    Die anderen sahen sich verlegen an.
    „Sei still, Plock!" sagte Gosh schließlich. „Das ist ein Karvinore."
    „Und was, zum Teufel, ist ein Karvinore?" fragte Plock trotzig.
    Sollte er wirklich noch nie etwas von meinem Volk gehört haben? Denkbar war es.
    „Ich werde Ihnen sagen, was ein Karvinore ist", wandte ich mich an den hageren Mann. „Karvinoren sind kosmische Ratten.
    Sie halten sich an Bord von Weltraumstationen und großen Raumschiffen auf, hauptsächlich in Räumen, in denen Abfälle zu finden sind. Von diesen Abfällen leben wir. An Bord völlig sauberer Schiffe sind wir zum Untergang verurteilt."
    Plock lächelte unsicher.
    „Das soll wohl ein Scherz sein? Sie sind doch intelligent?
    Ein zivilisiertes Wesen sozusagen!"
    Die vier anderen sahen sich verlegen an.
    „Er war noch nie im Weltraum", versuchte Goshmo-Khan zu erklären. „Er weiß überhaupt nichts über Ihr Volk."
    Ich sah den Wissenschaftler an.
    „Er ist unbefangener als Sie! Sie versuchen sich ständig vorzumachen, daß Sie in mir ein Wesen sehen, das Sie als gleichwertigen Partner behandeln können. Sie müssen sich dazu zwingen, es zu tun. Uralte Tabus hindern Sie meistens daran.
    Karvinoren sind Aasfresser. Sie wühlen in Dreck und in Abfällen.
    Also sind sie minderwertig."
    Plock machte eine hilflos wirkende Bewegung.
    „Warum hören Sie nicht auf damit?" wollte er wissen. „Sie haben doch erkannt, wie andere Intelligenzen darüber denken.
    Warum gründen Sie keine neue Zivilisation auf einem Planeten?"
    Ich lächelte müde. Das war die übliche Frage. Ich kannte sie bereits auswendig.
    „Wir haben es versucht", antwortete ich. „Es ist nicht möglich.
    Wir sehen das Leben, das wir führen, als normal an. Für uns sind Sie die Wesen, die ihre Gewohnheiten ändern müssen."
    „Wir werden uns nicht näherkommen", befürchtete Plock.
    Diesmal konnte ich ihm zustimmen.
    „Das weiß ich, aber es stört mich nicht. Nur schade, daß es in der gesamten Galaxis nur ein intelligentes Volk gibt, das aus Aasfressern besteht. Wären Sie die Minderheit, würde man

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