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0615 - Gefahr für Andromeda

Titel: 0615 - Gefahr für Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Es war eine Geschützstation in einem der äußeren Räume der Scheibe.
    Tifflor blieb im Eingang, stehen und deutete überrascht in den Raum.
    „Da sind nur sechs Männer!"
    „Ja", sagte Kassiner. „Die anderen bewachen die MESACION."
    „Das Schiff?"
    „Ja", sagte Kassiner. Er grinste breit; wenn er überhaupt noch in der Lage war, in diesem Zustand ein Gefühl zu empfinden, dann war es Genugtuung darüber, daß es ihm zusammen mit den anderen gelungen war, dieses Schiff zu retten.
    In der Decke der Geschützstation befand sich ein schwarzes Loch, hineingebrannt von einer Explosion.
    Kassiner deutete mit dem Daumen nach oben.
    „Das haben wir gemacht", erklärte er. „Wir müssen immer damit rechnen, daß die Maahks bis hierher vordringen. Wenn sie denken, daß sie uns in der Falle haben, verschwinden wir durch dieses Loch."
    „Das sieht ziemlich improvisiert aus", bemerkte Goshmo-Khan.
    Kassiner bedachte ihn mit einem mitleidigen Blick.
    „Wir spielen hier nicht Krieg nach dem Handbuch der Flotte!"
    „Schon gut", sagte Goshmo-Khan hastig. „Ich wollte Ihnen nicht auf die Zehen treten."
    Tifflor sah sich um.
    „Die Männer an den Kontrollen sind übermüdet", sagte er.
    „Dagegen sind meine Begleiter und ich ausgeruht. Wir haben tagelang in den Unterdruck-kammern des Maahkschiffs gesessen und uns ausgeruht. Deshalb werden wir diese Männer jetzt ablösen."
    „Ja", sagte Kassiner. Er beachtete Tifflor nicht länger, sondern begab sich zu einer der überall aufgestellten Liegen und ließ sich darauf nieder. Er schlief sofort ein. Auch die anderen Männer verließen ihre Plätze, um zu schlafen.
    Der Solarmarschall deutete auf die Kontrollen.
    „Es gibt Arbeit!" sagte er.
     
    7.
     
    Ich kannte die Terraner zu lange und zu gut, um mich über die problemlose Art, wie die Gruppe Tifflor das Kommando übernahm, besonders zu wundern. Zunächst war keine Veränderung spürbar, dann aber stellte ich fest, daß das Erscheinen Tifflors und seiner Begleiter den Willen zum Überleben unter der Restbesatzung in ungeahnter Weise beflügelte.
    Von einer endgültigen Niederlage wurde nicht mehr gesprochen. Die Männer um Kassiner brannten darauf, die MESACION zu besetzen und mit ihr zu fliehen.
    Doch Tifflor lehnte diese Vorschläge ab. Er wollte sicher sein, daß von Lookout-Station aus kein Maahkschiff nach Andromeda starten würde. Sein Plan war, das zweite Maahkschiff fluguntauglich zu machen.
    Das war auch der Grund, warum ich in der Nähe der Terraner bleiben konnte. Sie erwarteten, daß ich sie quer durch die Station zum Landefeld führen würde.
    Die Maahks verhielten sich ruhig. Seit Eintreffen der Gruppe Tifflor war es zu keinem einzigen Zwischenfall gekommen.
    Entweder waren die Maahks zu lethargisch, um überhaupt noch etwas zu unternehmen, oder sie bereiteten in aller Stille den Start des Großraumschiffs vor, das vor einigen Tagen von Maahkora aus hier eingetroffen war.
    Tifflor und seine Begleiter besprachen mit Kassiner und den anderen Männern in der Zentrale die Möglichkeiten für einen Angriff.
    „Sie werden ihr Schiff genauso bewachen wie wir die MESACION", vermutete Kassiner. „Außerdem müssen wir damit rechnen, daß sie über uns herfallen, wenn wir auch ihr zweites Schiff fluguntauglich machen."
    „Ich denke gerade an ein anderes Problem", erwiderte der Solarmarschall bedächtig. „Die Maahks von Lookout-Station haben seit Ausbruch der PAD-Seuche weder ein Schiff auf die Reise nach Andromeda geschickt, noch über Hyperfunk Midway-Station angerufen."
    „Das stimmt", sagte der Captain.
    „In Midway-Station und in Andromeda wird man sich darüber Gedanken machen, was in Lookout-Station geschehen sein könnte. Man wird sich dieses Schweigen nicht erklären können."
    „Ja", sagte Kassiner.
    Tifflor stand auf und begann in der Geschützstation auf und ab zu gehen.
    „Was würden Sie tun, wenn Sie Kommandant von Midway-Station wären?"
    „Hm!" machte Kassiner. „Die Antwort liegt auf der Hand. Ich würde ein Schiff losschicken und der Besatzung den Befehl geben, nach dem Rechten zu sehen." '„Genau das werden sie tun!" behauptete Tifflor. „Früher oder später wird hier ein Schiff mit gesunden Maahks an Bord auftauchen, die eine Kontrolle vornehmen wollen. Sie werden sich dabei infizieren, es sei denn, wir würden uns um sie kümmern.
    „Was haben Sie vor?" fragte Lord Zwiebus.
    „Wir müssen darauf achten, daß, niemand über Hyperfunk mit der Besatzung dieses Schiffes spricht,

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