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0616 - Die Andro-Pest

Titel: 0616 - Die Andro-Pest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurück.
    „Ich halte es für unwahrscheinlich, daß lebende Bakterien von Funkwellen transportiert werden und dabei lebendig bleiben, meine Herren." Er sah sich um. „Wer von Ihnen ist in der Lage, Bakterien - und Sporenproben auf eine mögliche elektrische Leitfähigkeit hin zu untersuchen?"
    Goshmo-Khan runzelte die Stirn.
    „Sie meinen, daraufhin, ob Bakterien oder Sporen ionisiert sind"? erkundigte er sich ungläubig.
    „Richtig", antwortete Yüan Tsung. „Wenn Sie dazu in der Lage sind, beeilen Sie sich bitte. Ich halte es für sehr wichtig, das festzustellen."
    Professor Goshmo-Khan nickte.
    „Fertigen Sie ein paar Proben für mich an, Doktor. Sicher gibt es im physikalischen Labor ein Elektroskop, mit dem sich eine eventuelle Ionisation nachweisen läßt. Ich verstehe, worauf Sie hinauswollen. Wenn die Bakterien oder ihre Sporen hundertprozentig ionisiert sind oder waren, konnten sie als Bestandteile der Funknachricht zu uns gelangen. Allerdings nicht als die körperlichen Zusammenballungen, als die wir sie in den Körpern der Patienten gefunden haben."
    „Darüber können wir später diskutieren", entgegnete Dr. Yüan Tsung.
    Er fertigte in aller Eile mehrere Proben an und übergab sie dem Hyperdim-Biologen.
    Während Goshmo-Khan und die anderen Männer ins physikalische Labor der MESACION gingen, sah er nach den drei Patienten, die in einem Gemeinschaftsraum der Krankenstation lagen und an das elektronische Überwachungsgerät angeschlossen waren.
    Allen drei Männern ging es den Umständen entsprechend gut.
    Sie waren aus der Narkose erwacht und erklärten, daß sie sich zwar etwas schwach, ansonsten aber gut fühlten.
    Beruhigt folgte der Neuro-Chirurg den anderen Männern ins physikalische Labor.
    Professor Goshmo-Khan saß bereits vor dem Elektroskop und betrachtete die Anzeigetafel. Er wandte sich um, als Yüan eintrat, und sagte: „Die Bakterien weisen nur eine schwache elektrische Aufladung auf, zu schwach, als daß sie einen Transport in einem elektromagnetischen Medium ermöglicht haben könnten."
    Er entfernte die Bakterienprobe und schob die Sporenprobe ein.
    Diesmal bewegte sich der Leuchtbalken der Anzeigetafel überhaupt nicht.
    „Nichts", erklärte Goshmo-Khan lakonisch.
    Yüan Tsung zuckte die Schultern.
    „Das war bei diesen Sporen nicht anders zu erwarten, denn sie sind erst hier an Bord entstanden. Ich hatte nur eine verrückte Vermutung."
    Alaska Saedelaere räusperte sich.
    „Die untersuchten Bakterien sind aber zweifellos erst aus Sporen entstanden. Es wäre doch denkbar, daß diese Sporen hundertprozentig ionisiert waren. Ihre elektrische Leitfähigkeit ging dann verloren oder größtenteils verloren, als sich aus ihnen Bakterien bildeten."
    „Dann müßten diese Bakterien aber in den Körpern ihrer Opfer entstanden und gewachsen sein", warf Julian Tifflor ein. „Das aber würde bedeuten, daß sie sich im menschlichen Körper ernähren können, etwas, das Dr. Yüan als sehr unwahrscheinlich bezeichnete.
    „Bei gewöhnlichen exoterrestrischen Bakterien wäre das allerdings sehr unwahrscheinlich", sagte Professor Goshmo-Khan. „Aber ich denke, daß wir es hier nicht mit gewöhnlichen Bakterien zutun haben. Erstens werden Bakterien oder ihre Sporen nicht zufällig ionisiert und von Funkwellen mitgenommen.
    Dazu gehören Aufladungsapparaturen und ein speziell für diesen Zweck konstruierter Sender.
    Zweitens würde niemand Sporen auf den Weg in eine Nachbargalaxis schicken, von denen er wußte, daß sie sich in den Umweltbedingungen, die sie dort antreffen; nicht zu Bakterien entwickeln könnten. Das wäre völlig sinnlos.
    „Ich nehme an, die Sporen wurden vor ihrer Ionisierung chemogenetisch oder genchirurgisch sozusagen programmiert, und zwar so, daß sie sich vielen möglichen Umweltbedingungen anpassen können."
    „Aber warum bilden die so entstandenen Andro-Bakterien dann Gebilde wie geometrische Körper, Gebäude und winzige Menschen?" fragte Lord Zwiebus.
    „Das muß ebenfalls Bestandteil ihrer Programmierung sein", erklärte Professor Hiram Alt.
    Solarmarschall Tifflor schüttelte den Kopf.
    „Was Sie sagen, klingt logisch. Dennoch ist es erstaunlich, wenn man bedenkt, daß die vorprogrammierten Sporen von einer Zivilisation mit Hilfe von Funkwellen auf den Weg gebracht worden sein sollen, die nicht einmal den überlichtschnellen Funkverkehr beherrscht."
    „Wahrscheinlich hat die technische Entwicklung dieser Zivilisation anfänglich ganz andere Ziele verfolgt

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