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0617 - Der Kampf um die Positronik

Titel: 0617 - Der Kampf um die Positronik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Medizinische Sektion hatte weitere Psychopharmaka austeilen lassen, um die Reaktionsfähigkeit der Terraner zu steigern. Ohne dieses Medikament hätte es geschehen können, daß einige der labileren Spezialisten einfach ihre Arbeit niedergelegt und davon spaziert wären, ohne sich weiter um ihre Aufgaben zu kümmern.
    Immer mehr näherte sich die KOGHANOR dem einsam im Leerraum stehenden Planeten und ging schließlich in eine vorprogrammierte Kreisbahn. Niemand hinderte sie daran, doch der Begleitschutz blieb unverändert bestehen.
    Vergeblich versuchte nun Waringer, mit dem Zentralplasma und der Riesenpositronik selbst Funkkontakt aufzunehmen.
    Das Plasma reagierte nicht, so als sei es überhaupt nicht mehr vorhanden. Niemand antwortete auf die dringenden Anrufe Waringers, der allmählich einen verzweifelten Eindruck zu machen begann. Da unternahm er eine so lange und gefährliche Reise, um dem Plasma zu helfen, und nun wurden er und die KOGHANOR einfach ignoriert, zumindest was die Verständigung anging.
    „Versuchen Sie es weiter", bat Waringer die Spezialisten in der Funkzentrale und kehrte in den Kommandoraum zurück, um sich der optischen Beobachtung zu widmen. Vielleicht kam dabei mehr heraus und man erfuhr endlich, warum das Zentralplasma nicht antwortete.
    Es war verständlich, daß Waringer sich nun in erster Linie Sorgen um die fünftausendköpfige Stammbesetzung zu machen begann, die auf der Hundertsonnenwelt stationiert war. Lebten die Frauen und Männer noch, die hier im Auftrag des Solaren Imperiums und für die Erde ihre Pflicht taten?
    Waringer sah auf den Bildschirm. Unten drehte sich die Oberfläche des Planeten langsam unter ihnen hinweg.
    „Wann kommt Suntown?" fragte er den Flugkommandanten und Chefpiloten, Major Pera Kondor.
    „Der Karte nach erreichen wir den Rand des terranischen Gebiets in drei Minuten. Es muß jeden Augenblick am Horizont auftauchen."
    Bei Suntown handelte es sich in erster Linie um eine Wohnsiedlung gigantischen Ausmaßes. Hier wohnten nicht nur die fünftausend Personen der Stammbesatzung, sondern es gab Hotels und Unterkünfte für eine halbe Million Besucher. Die Hochhäuser ragten mehrere hundert Meter hoch in den klaren Himmel der Hundertsonnenwelt, auf der es niemals Nacht wurde.
    Zu der Kolonie gehörten sechs Raumschiffswerften mit einer Ausrüstung, die es erlaubte, hier praktisch jeden existierenden Schiffstyp von Grund auf zu überholen und sogar zu bauen. Zu diesen sechs Werften gehörten wiederum drei Großraumhäfen.
    Auf ihnen konnte jeder Typ landen und starten. Das gesamte Gebiet war fast so groß wie Mitteleuropa.
    Als die KOGHANOR endlich in großer Höhe über Suntown dahinzog, ließ Waringer die Bildschirmvergrößerung einschalten.
    Seine schrecklichste Vermutung begann allmählich reale Formen anzunehmen. Es gab dort unten keine Spur von Leben mehr.
    Die Gebäude waren unbeschädigt, die breiten Verbindungsstraßen unversehrt, und auch die Häfen und Werften wiesen keinerlei Beschädigungen auf. Allerdings konnte Waringer auch kein einziges Raumschiff entdecken.
    Es war so, als hätten die Menschen, die auf der Hundertsonnenwelt gelebt hatten, den Planeten einfach mit den dort stationierten Raumschiffen verlassen, ohne davon jemandem Mitteilung zu machen.
    Die PAD-Seuche! durchzuckte es Waringer.
    Natürlich, das war des Rätsels Lösung! Sie waren infiziert worden, der Heimattrieb hatte sie gepackt, und sie waren aufgebrochen, um zur Erde zurückzukehren. Dort jedoch konnten sie noch nicht eingetroffen sein, sonst wüßte man davon.
    Entweder befanden sie sich also jetzt noch auf dem Heimflug oder waren nach dem Start der KOGHANOR erst eingetroffen.
    Suntown blieb zurück. Unter dem Schiff lag nun die große unfruchtbar gelassene Wüste im Westen.
    Aber nicht nur Suntown blieb zurück, sondern auch die Wachflotte der Fragmentraumer. Die Robotkommandanten schienen neue Anordnungen erhalten zu haben.
    „Nach ein oder zwei Umläufen", sagte Waringer zu Major Kondor, „werden wir versuchen, auf einem unserer Raumhäfen zu landen. Dazu ist zwar die Erlaubnis des Plasmas notwendig, aber wenn wir keine Antwort erhalten, geschieht es eben ohne."
    „Wir sind kaum bewaffnet, Professor."
    „Darum müssen wir ja landen. Wenn die Anlagen von Suntown noch intakt sind, kann nicht viel passieren. Es gibt starke Energieschirme, die uns vor jedem eventuellen Angriff schützen.
    Dann sehen wir weiter."
    „Wenn die Anlagen noch funktionieren, können wir es

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