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0620 - Die Götzenhöhle

0620 - Die Götzenhöhle

Titel: 0620 - Die Götzenhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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tat sie nichts, ich war der Träger des Kreuzes und konnte mich darauf verlassen. Wenn ich die Blase nicht direkt mit meinem Talisman berührte, würde sie auch nicht zerstört werden. So einfach war das, und darauf setzte ich.
    Es war für mich nicht genau zu erkennen, ob sich die Blase fortbewegte oder nicht. Mir jedenfalls kam es vor, als würde sie auf der Stelle verharren und zunächst einmal abwarten, was ich, ihr »Opfer«, unternahm.
    Da war nicht viel. Ich ging ihr einfach entgegen, als wollte ich sie begrüßen. Möglicherweise konnte ich sie sogar steuern und in das Zentrum der Magie lenken.
    Das wäre optimal gewesen.
    Ein ungutes Gefühl hatte mich dennoch beschlichen. Zudem dachte ich nicht nur an mich, sondern auch über die Ashaten und meine beiden Freunde nach. Sie alle waren verschwunden, als hätte es sie niemals zuvor gegeben. Ich kam mir ziemlich allein und verlassen vor.
    Die Blase zitterte noch immer vor dem Eingang, als wollte sie ihn bewachen.
    Diesmal betrat ich sie freiwillig, nicht wie vor kurzem auf der eisglatten Straße, als sie mich beinahe vernichtet hätte und es Suko im letzten Augenblick gelungen war, sie mit Hilfe meines Kreuzes zu vernichten.
    Sie bekam von der Rückseite Licht, das sie auch durchstrahlte und ihr Inneres deutlicher hervortreten ließ. So konnte ich die Schleimhaut an der inneren Seite erkennen. Ich sah auch die zahlreichen Tropfen, die wie kleine Perlen nebeneinander lagen und sich, sobald ein Opfer die Blase betreten hatte, sich zu einem dicken und tödlichen Schleim sammeln würde.
    Der letzte Schritt fiel mir schwer. Ich drückte mir selbst die Daumen, alles richtig gemacht zu haben. Zum Greifen nahe zitterte sie vor mir. Ich atmete scharf durch die Nase ein, auf meinem Rücken spannte sich die Haut, und ich nahm auch den leichten Modergeruch wahr, der mir entgegenströmte.
    Tu es, John! sagte mir die innere Stimme. Geh den letzten Schritt!
    Ich tat es.
    Mit dem rechten Bein zuerst stieg ich hinein in die verdammte Killer-Blase…
    ***
    Mir kam es vor, als würde sich ein Etui um meinen Körper schließen. Eine Klappe, die unheimlich fest war, trotz ihrer Durchsichtigkeit, denn mich überkam das Gefühl des Gefangenseins.
    Ich hatte es ja schon erlebt. Wenn sich ein Mensch in der Blase befand, dann würde sie ihre Magie ausspielen und damit anfangen, auf tödliche Art und Weise alles zu Ende zu bringen.
    Ich stand mit beiden Beinen auf dem ovalen Boden, die rechte Hand hatte ich in die Tasche gesteckt, wo sie das Kreuz umklammerte. Sollte sich tatsächlich etwas in Bewegung setzen, mußte ich blitzschnell handeln und die Blase zerstören.
    Es tat sich nichts.
    Ich hatte den Kopf etwas erhoben und ließ meine Blicke innerhalb der Blase kreisen. Der Schleim hätte sich jetzt verdichten müssen, um als schwere Tropfen auf mich zu fallen, aber auch das passierte nicht. Er blieb an den Rändern.
    Nur der Gestank war intensiver geworden. Ein widerlicher Moder- und Grabgeruch, der es eigentlich unmöglich machte, zu atmen. Daß ich dennoch Luft bekam, empfand ich als kleines Wunder.
    Die Blase bewegte sich nicht. Wenn jemand schwankte, dann war ich es, weil ich nicht den richtigen Halt fand. Zudem versuchte ich, auf telepathischem Weg mit den inneren Kräften der Blase einen Kontakt aufzunehmen.
    Ich wollte die Kontrolle über sie haben, ich wollte sie leiten und hinführen in das Zentrum dieser alten Magie, die ich einfach begreifen mußte, um den Fall zu lösen.
    Hatte die Killer-Blase meinen Befehl verstanden?
    Mir kam es in diesem Augenblick so vor, als ob ein Ruck durch das Gebilde floß, den ich nur schwerlich ausgleichen konnte. Ich konzentrierte mich auf sie und gab ihr den Befehl, tiefer in den Tunnel des Grauens hineinzustoßen.
    Noch zögerte sie, drehte sich auf der Stelle, dann hatte ich es geschafft.
    Die Blase wanderte weiter, und zwar in die Gegenrichtung. Das heißt, in die, die ich mir gewünscht hatte. Sie schaffte mich hinein in den unheimlichen Berg.
    Für mich begann eine Reise, wie ich sie noch nie erlebt hatte. Ich, John Sinclair, steckte in der Killer-Blase, die alles zerstörte, was sich ihr in den Weg stellt, nur ich konnte ihr die Stirn bieten und fühlte mich trotzdem nicht als Held.
    Etwa kniehoch glitten wir über den Boden hinweg. Der Stollen führte nicht in einer direkten Linie in das Massiv hinein, er schlug eine sehr weit angelegte Rechtskurve, und ich konnte mich auf das geheimnisvolle Licht konzentrieren.
    Es strömte

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