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0624 - Der Schädel des Riesen

0624 - Der Schädel des Riesen

Titel: 0624 - Der Schädel des Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich radikal ändern.
    Seltsam, es geschah nicht viel. Keine wahnsinnige Action, aber selten war eine Szenerie dichter gewesen. Über ihr lag etwas, das ich nicht beschreiben konnte.
    Spannung? Nervenkitzel? Gänsehaut?
    Ich konnte die Dinge nicht in die Reihe bringen. Das Maul des Riesen klaffte auch weiterhin weit auf wie eine Höhle. Nichts bewegte sich da, an den Rändern blieb es ebenso starr wie in der Mitte.
    Nur die Wölfin tat etwas.
    Sie stand auf.
    Langsam, mit Bewegungen, die ich von ihr nicht gewohnt war. Sie schaute auch nicht mehr zurück, reckte sich nicht, hielt den Kopf stolz erhoben, als hätte sie schon einen Sieg errungen.
    Ich stand unbeweglich, umklammerte den Gral und merkte kaum, daß mir Tränen aus den Augen rannen und an beiden Wangen entlang in Richtung Kinn liefen.
    Irgendwie nahm ich Abschied von einem geliebten Wesen. Ich wußte nicht, ob ich sie noch einmal sehen würde und dachte daran, wie viele Abenteuer wir schon zusammen bestanden hatten.
    Erhielt sie tatsächlich ihre alte Gestalt zurück?
    In meinem Magen breitete sich ein Druck aus, der sich zur Übelkeit steigerte. Ich war drauf und dran, sie zu bitten, doch zurückzukehren, aber meine Kehle war zu.
    Und sie ging.
    Um in das Maul hineinzugelangen, mußte sie über den Rand der Unterlippe springen.
    Das schaffte sie mit einem Satz.
    Jetzt war alles vorbei. Nadine befand sich im Maul des Riesen und hatte die ersten Schritte in Richtung Avalon getan.
    Ich bewegte mich noch immer nicht. Fühlte mich umgeben von einer ungeheuer dichten Spannung. Ich bekam kaum Luft, vor meinen Augen flimmerte die sichtbare Welt.
    Dann hörte ich den Schrei.
    Gellend, brutal zerschnitt er die spannungsgeladene Stille.
    »Nadine! Nadine, verdammt, was tust du?«
    Geschrien hatte Bill!
    ***
    Ich hörte ihn in meinem Rücken, ich sah ihn heranlaufen, als ich mich drehte, und ich erkannte Suko, der ihm dicht auf den Fersen war. Mich mußte Bill auch entdeckt haben, nur nahm er keine Notiz von mir. Sein Augenmerk galt einzig und allein Nadine, die schon tief im Maul des Riesen verschwunden war.
    »Halt ihn fest, John!«
    Ich schnappte ins Leere. Bill war einfach zu schnell für mich, rannte vorbei, und ich wußte auch, was er wollte.
    Der Wölfin hinterher, ebenfalls im Maul des Riesen verschwinden.
    Da griff Suko ein.
    »Topar!«
    Er hatte das magische Wort gerufen und die Zeit somit für fünf Sekunden stillstehen lassen. Nur er konnte sich noch bewegen, und er wußte, was er tun mußte.
    Wie ein Schatten jagte er an mir vorbei und hatte Bill erreicht, noch bevor die fünf Sekunden vorbei waren. Er warf sich in seinen Rücken, schleuderte ihn zu Boden.
    Beide landeten ziemlich weich, und genau zu diesem Zeitpunkt waren die Sekunden um.
    Ich konnte mich wieder bewegen. Meine beiden Freunde ebenfalls, die im Clinch lagen, und auch das Maul des Riesen Brân bewegte sich.
    Es klappte zu!
    Das bekam auch Bill mit, als er von Suko auf die Füße gerissen, aber festgehalten wurde. Der Inspektor hatte Bill in den Polizeigriff nehmen müssen, anders war dieser nicht zurückzuhalten.
    Brân schloß seinen Mund mit ebenfalls sehr bedächtig wirkenden Bewegungen.
    Wir bekamen dies mit, und jeden von uns beschäftigten sicherlich andere Gedanken.
    In einem waren sie gleich.
    Nadine war für uns verloren!
    Dann bekamen wir zu spüren, was mir der Riese gesagt hatte. Seine Zeit war tatsächlich abgelaufen. Er brauchte nicht mehr als Warnung inmitten eines Waldes zu stehen. Eine letzte Aufgabe hatte er zu Ende gebracht, nun erfaßten ihn andere Kräfte.
    Ob sie von Avalon geschickt worden waren, wer konnte das schon sagen? Jedenfalls waren sie sehr mächtig, und sie zerstörten den riesenhaften Schädel mit einer immensen Wucht.
    Nichts war zu hören. Der Kopf explodierte lautlos. Aber eine gleißende Lichtkugel entstand, die uns erfaßte und auch über mich hinwegstrich wie kaltes Feuer.
    Ich spürte sie länger und deutlicher. In meinem Körper ging etwas vor, ich konnte nicht dagegen an und wurde in einen Kreis hineingedreht, obwohl ich stand.
    Jemand zerrte an meinem Gesicht. Die Kräfte gaben nicht auf, eisern machten sie weiter.
    Dann war es vorbei!
    Ich merkte noch, wie mich etwas nach vorn zog, als wollte man mich in eine enge Röhre zerren.
    Dunkel war sie, verflucht dunkel.
    Ich verlor das Bewußtsein!
    ***
    Ich konnte nicht lange weggetreten sein, denn als ich erwachte, lag ich noch immer an der gleichen Stelle, umringt von meinen hockenden Freunden Suko

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