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0624 - In den Katakomben von Nopaloor

Titel: 0624 - In den Katakomben von Nopaloor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verdacht auftaucht, daß du ein Ceynach bist, ein geraubtes Gehirn unbekannter Herkunft, bist du erledigt, und selbst ich könnte dir dann nicht mehr helfen. Die Yaanztroner müssen schon aus reinem Selbsterhaltungstrieb dafür sorgen, daß niemals ein Fremdgehirn in die Heimat zurückkehrt und von dem Geschehen hier berichten kann."
    „Und wie willst du mich dort einschleusen, ohne Verdacht zu erregen?"
    „Hast du vergessen, daß Parongh den Namen Alabryschs erwähnte? Ich habe durch meinen Verbindungsmann im Drycnasch inzwischen erfahren können, daß es sich bei dem Prüfer um einen hochgestellten Bordin handelt, dem die Aufgabe obliegt, neue Diener für die Techniker und Wissenschaftler des Observatoriums auszusuchen und anzuwerben. Du bist jetzt ein freier Diener, den niemand mehr zu einem Vertrag zwingen kann.
    Die Zusatzbezeichnung Mmacht dich noch wertvoller und begehrter. Du wirst keine Schwierigkeiten haben, eingestellt zu werden. Achte nur darauf, daß du deine wahre Intelligenz verbirgst. Du mußt klug sein, aber nicht zu klug. Gib eine schnelle Auffassungsgabe vor, dann wundert sich niemand mehr über dein Wissen.
    Die Yaanztroner wollen keine dummen Diener, aber sie wollen auch keine, die sie an Intelligenz übertreffen. Finde den richtigen Mittelweg, dann kann nichts schief gehen."
    Rhodan sah sein Gegenüber an.
    „Und was ist mit dir? Ich möchte. nicht, daß du dich meinetwegen noch einmal in Gefahr begibst."
    „Darüber mach dir keine Sorgen, Panart. Selbst dann, wenn du Schwierigkeiten bekommst oder man gar deine wahre Identität entdeckt, wird man mir daraus keinen Vorwurf machen können.
    Es fehlt jeder Beweis dafür, daß ich ein Verbrechen beging, denn du könntest mich genauso gut getäuscht haben wie den Prüfer oder Wissenschaftler."
    „Ich hoffe, du hast recht."
    „Ich auch. Dann noch etwas: Sobald es dir gelungen ist, die Prüfungen zu bestehen und einen Posten im Observatorium zu erhalten, versuche Kontakt mit Iskla-Oom herzustellen. Er ist ein Poynkorer wie ich, aber nur ein Diener. Ich weiß, daß er von den Bordins im Kampf um die Gunst der Wissenschaftler unterdrückt und ungerecht behandelt wird. Er will fliehen, aber ich konnte ihm bisher nicht helfen, ohne Verdacht auf mich zu lenken. Vielleicht könnt ihr gemeinsam eure unterschiedlichen Ziele erreichen."
    „Vielleicht."
    Den Rest des Tages verbrachten sie mit weiteren Informationsgesprächen, denen Rhodan viel Wissenswertes entnehmen konnte. Dann führte ihn der Händler in die Waffenkammer tief unter der Oberfläche. In langen Regalen lagerten hier die Erzeugnisse fremder Kunstfertigkeit und raffiniertester Waffentechnik.
    Der Anatom hielt sich nicht mit langen Erklärungen auf. Aus einem der Regale nahm er einen vielleicht zehn Zentimeter langen Metallstab, der höchstens einen Finger dick war. Vorn war er spitz.
    „Als Bordin darfst du nicht bewaffnet sein, auch nicht, wenn du ein Mouschong bist. Es könnte sein, daß man dich durchsucht, aber dann wird man nur diesen Schreibstift bei dir finden. Ja, du hast richtig gehört, es ist ein Schreibstift." Er setzte ihn mit der Spitze auf ein Stück Papier, das auf einem Tisch lag, und schrieb. Dann hob er den Stift und hielt ihn Rhodan vor die Augen. „Wenn du diesen Knopf jedoch nach hinten schiebst, über die Sperre hinweg, und dann eindrückst, hast du einen perfekten Narkosestrahler. Er paralysiert jeden Gegner für Stunden."
    Rhodan nahm die einzige Waffe und betrachtete sie.
    „Sie sieht so unscheinbar aus, so ungefährlich."
    „Ein Meisterwerk der Technik meiner Heimat. Die Yaanztroner kennen diese Konstruktion noch nicht. Benutze sie also nur im Notfall, und sonst schreibe damit. Die Paralyseladung reicht etwa für zweihundert Anwendungen. Übrigens kannst du den Stab auch dann verwenden, wenn du jemanden schmerzlos operieren willst."
    Rhodan schob die Waffe in die Tasche.
    „Ich werde dir niemals für alles danken können, was du für mich getan hast und noch tun wirst."
    Der Rote Anatom winkte ab.
    „Es könnte doch sein, daß es dir gelingt, eines Tages wirklich in deine Heimatgalaxis zurückzukehren, und dann sollen dich nicht nur schlechte Erinnerungen an Naupaum begleiten. Du sollst die Erkenntnis mitnehmen, daß es überall im Universum wohlmeinende Lebewesen gibt. Es gibt kein Volk, in dem nur schlechte oder nur gute Lebewesen zu finden sind. Diese Erkenntnis ist ein Schritt auf dem Weg zum ständigen Frieden."
    „Du denkst sehr edel, Anatom. Und

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