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0625 - Die Nullzeit-Brücke

Titel: 0625 - Die Nullzeit-Brücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überschritten", sagte Doynschto ergänzend. „Experimente dieser Art sind genehmigungspflichtig. Die Paraexotische Nullzeit-Brücke darf nach Yaanzar-Gesetzen eigentlich nur verwendet werden, wenn für ein PGT-Verfahren ein Transplantations-Gehirn präpariert werden soll."
    Rhodan biß sich auf die Lippen. Er wollte sich die Enttäuschung nicht anmerken lassen. Er hatte gehofft, letztlich und wirksam in das Geschehen auf der Erde eingreifen zu können. Jetzt mußte er erkennen, daß er nicht willkürlich und beliebig oft in das Andro-Hirn eindringen und es in seine Gewalt bringen konnte.
    „Zweifellos wird man mich bald fragen, was der hohe Energieverbrauch der letzten Stunde zu bedeuten hat. Ich werde mir eine gute Ausrede einfallen lassen müssen."
    Sie blieben vor den Wohnräumen stehen, die Rhodan zugewiesen worden waren. Doynschto verabschiedete sich mit einer Geste.
    „Legen Sie sich hin, und erholen Sie sich ein wenig", riet er.
     
    4.
     
    Perry Rhodan blieb an der Ecke des Ganges stehen.
    Von hier aus führte ein schimmerndes Antigravband, das wie ein kostbarer Teppich aussah, zu einer kleinen Vorhalle. Dort stand Doynschto vor einem Spiegel. In ihm konnte Rhodan einen auffallend hochgewachsenen Yaanztroner erkennen, der sich dem Wissenschaftler näherte. Der Mann trug einen enganliegenden, schneeweißen Anzug, der mit roten und grünen Symbolen verziert war. Er ließ die Schultern teilweise unbedeckt.
    Mit einer gelben Borte war ein Umhang an den Schultern befestigt, der in einer langen Schleppe endete. Sie glitt, von geschickt versteckten Antigravprojektoren gehalten, wie ein schwebender Schleier hinter ihm her.
    „Hactschyten", sagte Doynschto in einem Ton, der Rhodan merkwürdig berührte.
    Der Fremde blieb vor dem Wissenschaftler stehen und redete so leise auf ihn ein, daß der Terraner ihn nicht verstehen konnte.
    Doynschto wich einen halben Schritt zurück. Er hatte Angst. Das war nicht zu übersehen. Er unterbrach den anderen und ging zu einer Tür. Als sie vor ihm zurückglitt, blickte er den Mann an, den er Hactschyten genannt hatte.
    „Das sind so wichtige Dinge, daß wir sie lieber in aller Ruhe besprechen sollten", sagte er. Seine Stimme bebte.
    Die beiden Männer verschwanden hinter der sich schließenden Tür.
    Rhodan blieb allein. Er fühlte sich bedroht. Doynschto war für ihn der Strohhalm, an den er sich klammern konnte. Wenn ihm etwas geschah, dann war es so, als hätte es ihn selbst getroffen.
    Während er noch überlegte, was er tun sollte, öffnete sich die Tür wieder. Die beiden Yaanztroner kamen heraus. Sie sahen erregt aus.
    „Glauben Sie nur nicht, daß Sie mich erpressen können", sagte Doynschto wütend. „Ich werde mich zu wehren wissen."
    Hactschyten bewegte die spitzen Ohren und lachte.
    „Wer ein Ceynach-Verbrechen begangen hat, sollte vorsichtiger sein."
    Er wollte gehen, aber der Sanfte ergriff seinen Arm und hielt ihn fest.
    „Vielleicht sollten wir doch alles in Ruhe besprechen. Es muß doch eine für uns beide vertretbare Lösung geben. Das Gehirn des Mannes aus der unbekannten Galaxis aber kann ich Ihnen auf gar keinen Fall verkaufen."
    „Nun gut", entgegnete Hactschyten. „Überlegen Sie es sich, und kommen Sie in einer Stunde in mein Schiff. Wenn Sie nicht erscheinen, werde ich meine Verbindungen zum Geheimen Organ-Kommando spielen lassen."
    „Gewissenlos genug dazu sind Sie, das ist mir bekannt", erwiderte Doynschto. „Dennoch glaube ich nicht, daß Sie sich mit dem GOK einlassen. Wer solche Geschäfte macht wie Sie, muß vorsichtig sein."
    „Vielleicht, vielleicht", sagte Hactschyten mit einer ironischen Geste.
    Er ging. Doynschto starrte ihm noch einige Sekunden zornig nach, dann kehrte er in sein Arbeitszimmer zurück. Rhodan überlegte, ob er ihm folgen sollte, sah dann aber ein, daß es wenig Sinn hatte, unter diesen Umständen mit dem Yaanztroner zu sprechen.
    Hactschyten interessierte ihn im Augenblick wesentlich mehr.
    Er eilte über die Gänge und Flure der Klinik, bis er zu einem breiten Fenster kam. Von hier aus konnte er auf den Vorhof des Klinikums hinabsehen.
    Dort parkte ein bizarr geformter Luxusgleiter. Bei ihm ließ die äußere Form kaum noch auf seine Funktion schließen. Auf einer ovalen Plattform stand ein klotziger Sessel. Der Rand des Gleiters war mit glitzernden Edelsteinen und vielfach ineinander verschlungenen Metallbändern verziert. Hinter dem Sessel warteten zwei Bordins, die nur mit einer Art Lendenschurz bekleidet

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