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0626 - Kampf der Gehirne

Titel: 0626 - Kampf der Gehirne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unter hypnotischem Einfluß stand.
    „Stehen Sie auf!"
    Er tat auch das. Danach kam der Befehl: „Lachen Sie!"
    Er lachte. Der Test war nicht besonders klug. Es gab Dinge, die nur ein Hypnotisierter, nicht aber ein Wacher tun konnte. Die Leute, die ihn hypnotisiert hatten, besaßen nicht viel Erfahrung.
    „Durchqueren Sie die Halle!"
    Er gehorchte und fand sich vor der Mündung eines Ganges, in dessen Hintergrund ein schwaches Licht brannte.
    „Gehen Sie bis zu dem Licht!"
    Die Stimme kam aus einem Lautsprecher, der im Zenit der Kuppel montiert sein mußte. Dies hier war keine Anlage, die besonders für seinen Fall hergestellt worden war. Er fragte sich, wie viele Ahnungslose hier vor ihm schon hypnotisiert worden waren.
    „Hier herein!" hörte er eine andere Stimme, als er das Licht im Hintergrund des Ganges schon fast erreicht hatte.
    Er wandte sich zur Seite und schritt durch eine Öffnung in eine kleine Grabkammer, in der sich drei Männer befanden. Sie waren alle Yaanztroner. Einen davon kannte er: Den Blauen Kespool.
    „Stehen Sie still! Wie heißen Sie?"
    Kespool leitete das Verhör.
    „Hactschyten", antwortete der scheinbar Hypnotisierte.
    „In welcher Beziehung stehen Sie zu Doynschto dem Sanften?"
    „Er ist einer meiner Kunden."
    Im weiteren Verlauf des Frage- und Antwortspiels wurde Perry Rhodan der Zweck dieses Unternehmens allmählich klar.
    Jemand - und wer anders als der Rote Anatom hätte es sein können? - hegte Zweifel an seiner Identität. Bei seinem letzten Besuch bei Doynschto war es unerwartet zu einer Begegnung mit der Geheimen Organ-Kontrolle gekommen. Niemand wußte, was sich in jenen Augenblicken in Doynschtos Klinik abgespielt hatte.
    Doynschto war Spezialist für Gehirntransplantationen, und es wäre ihm ein leichtes gewesen, Hactschytens Gehirn gegen ein anderes zu vertauschen.
    Der Rote Anatom war ein vorsichtiger Mann. Bei diesem Plan, auf den er sich gemeinsam mit Hactschyten eingelassen hatte, ging es letzten Endes um die Besetzung der höchsten Machtposition der Galaxis Naupaum. Der Rote weigerte sich, auch nur das geringste Risiko einzugehen. Für ihn stand ebenso viel auf dem Spiel wie für Hactschyten; denn die beiden Männer hatten beschlossen, die Macht zu teilen, wenn sie erworben war.
    Man konnte dem Anatomen nicht übel nehmen, daß er vorsichtig war.
    Andererseits war Hactschyten nicht der Mann, der sich eine solche Behandlung gefallen ließ; und Hactschytens Rolle war es eben, die Perry Rhodan zu spielen hatte. Er mußte dem Roten Anatomen die Heimtücke heimzahlen ob er wollte oder nicht!
    Während dieser Überlegungen hatte Rhodan die Fragen, die der Blaue Kespool ihm vorlegte, mit ruhiger Stimme und ohne Zögern beantwortet. Kespool wandte sich schließlich an die anderen beiden Yaanztroner und erklärte: „Ich kann an dem Mann nichts Verdächtiges finden."
    Er erhielt zur Antwort: „Dann bleibt uns nur noch der zweite Teil der Aufgabe."
    Kespool machte eine Geste der Unzufriedenheit.
    „Ein gefährliches Unternehmen", brummte er. „Wie ich Hactschyten kenne, ist sein Grundstück hundertfach abgesichert."
    Das also hatten sie vor! Sie wollten in Hactschytens Haus eindringen und es durchsuchen. Der Rote Anatom hatte an alles gedacht. Kespools Einwand beeindruckte die beiden anderen Männer übrigens in keiner Weise.
    „Man gibt Ihnen Elektronik-Experten mit, die die Sicherungen vorübergehend außer Betrieb setzen. Sie brauchen sich vor nichts zu fürchten. Wir..."
    „Ich fürchte mich nicht!" fuhr Kespool ihn ärgerlich an. „Ich meine nur, daß das Risiko im Vergleich mit dem zu erwartenden Resultat zu groß ist. Dieser Mann hier ist in Ordnung, dafür verbürge ich mich!"
    Die beiden Yaanztroner lehnten ab.
    „Wir alle haben unsere Befehle, und nach diesen Befehlen werden wir uns richten."
    Kespool gab nach.
    „Also - wo finde ich die Experten?" fragte er ärgerlich.
    „Sie warten bereits auf Sie. Katakomben, oberste Ebene, die letzte Grabkammer vor dem Aufstieg zum Nord-Süd-Kanal."
    Kespool verließ die Kammer. Die beiden Yaanztroner machten es sich auf dem Boden so bequem wie möglich. Einer der beiden blickte auf die Uhr.
    „Mit ein paar Stunden werden wir rechnen müssen", brummte er. „Langweilige Aufgabe, das!"
    Der andere grinste gehässig.
    „Besser langweilig als gefährlich. Ich wenigstens möchte nicht in Kespools Schuhen stecken. Elektronikexperten, alles schön und gut. Was aber, wenn Hactschytens Experten schlauer sind als

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