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0626 - Kampf der Gehirne

Titel: 0626 - Kampf der Gehirne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unsere?"
    Perry Rhodan machte sich bereit. Er hatte nicht die Absicht, länger als unbedingt nötig hier unten zu verbringen.
     
    *
     
    Verhaltenes Grollen brandete über das weite Landefeld, als die sechs Raumschiffe auf den feurigen Strahlen ihrer Korpuskulartriebwerke in den wolkenlos blauen Himmel hinaufschossen, fünf Kreuzer und eine größere Einheit: Das Flaggschiff des Mato Pravt. Die Fahrzeuge hatten die Form plumper Tropfen. Das Heck verlief nicht spitz, sondern in einer Rundung, und trug sechs mächtige Stabilisierungsflossen, die dem Fahrzeug beim Manövrieren in planetarischen Atmosphären behilflich waren.
    Der Kurs der kleinen Flotte war vorprogrammiert. Die Entfernung von Duynt nach Yrvytom betrug knapp sechstausend Lichtjahre. Heltamosch rechnete damit, diese Distanz im Laufe von viereinhalb Standardtagen zu bewältigen, und das bei halber Triebwerksleistung. Hoch beanspruchte Triebwerke erzeugen intensive Streuimpulse, die dem Gegner das Orten erleichtern.
    Heltamosch jedoch legte Wert darauf, sich dem Planeten Yrvytom möglichst unbemerkt zu nähern.
    Yrvytom kreiste um eine kleine, rote Sonne namens Yrvyt. Das System umfaßte insgesamt sechs Planeten, von denen Yrvytom der zweite war. Heltamosch beabsichtigte, die sechs Fahrzeuge auf der dritten Welt, einem kleinen Eisplaneten zu landen. Von dort aus würde er mit seinen Leuten in Landebooten den Rest der Strecke zurücklegen.
    Auf Duynt regierte für die Dauer der Abwesenheit des Mato Pravt einer seiner Stellvertreter. Heltamosch hatte sich entschlossen, dem Raytscha, dem Herrscher des Reiches, keine Meldung über das bevorstehende Unternehmen zu machen. Der Einsatz auf Yrvytom war eine Sache, die er selbst auf sich nehmen mußte.
    Als Duynt in der Schwärze des Alls versank und schließlich auch die große, gelbweiße Sonne Eveltaat nur noch ein flimmerndes Pünktchen unter tausend anderen war, befiel den Mato Pravt allmählich ein leises Unbehagen, das er sich weder erklären, noch von sich abschütteln konnte. Er hatte eine bedrückende Vorahnung von drohender Gefahr. Von Natur aus ein kühler, logisch denkender Kopf, war Heltamosch dennoch von der Hartnäckigkeit des Gefühls beeindruckt. Er besprach sich mit Priatosch, seinem Vertrauten - weniger, um sich bei ihm Rat zu holen, als um sich die Sache von der Seele zu reden. Aber auch nach der Aussprache war das bohrende Unbehagen noch vorhanden. Im Geiste stellte er sich Yrvytom als eine gigantische Falle vor, in die er völlig hilflos hineintappte - wie der kleine Feldnager, der die Gefahr der Hornschlange wohl kennt und ihr dennoch, von ihrem Blick hypnotisiert, in den geöffneten Rachen springt.
     
    3.
     
    „Merkwürdige Sache, das mit der Hypno-Falle", sagte der eine der beiden Wächter und warf einen bedenklichen Blick auf den Gefangenen.
    „Wie meinen Sie das?" erkundigte sich sein Genosse.
    „Das dort ist Hactschyten", erhielt er zur Antwort, „einer der mächtigsten Männer von Yaanzar. Ist er wirklich für die Hypnose anfällig, oder spielt er uns nur etwas vor? Und wenn er uns täuscht, können Sie sich ausmalen, was dann in wenigen Tagen, vielleicht sogar Stunden, mit uns geschehen wird?"
    Man hörte seiner Stimme an, daß er sich fürchtete. Sein Mitwächter versuchte, ihn zu beruhigen.
    „Man weiß daß Hactschyten hypnotisierbar ist. Der Chef hat dieselbe Prozedur schon einmal durchgeführt. Sie brauchen sich also keine Sorgen zu machen. Dieser Mann weiß nicht, was mit ihm vorgeht, und wenn er wieder erwacht, wird er sich an harmlose Vorgänge erinnern, die in Wirklichkeit nicht stattgefunden haben."
    „Ich glaube, da täuschen Sie sich!" sagte Perry Rhodan.
    Die beiden Wächter hatten den Blick von ihm abgewandt.
    Jetzt sprang der, der sich so besorgt gezeigt hatte, entsetzt in die Höhe. .
    „Was ... was war das?!" stieß er hervor. „Wer hat ... das gesagt?"
    „Ich", antwortete Rhodan und brachte mit einem raschen Griff den Nadler zum Vorschein.
    Auch der zweite Wächter war aufmerksam geworden. Er war der gefährlichere von beiden. Rhodan richtete den Lauf der kleinen Waffe auf ihn und drückte den Auslöser. Mit kurzem Zischen löste sich ein Projektil und drang dem Mann durch die Montur hindurch in die Schulter. Bewußtlos glitt er zu Boden.
    Der Ängstliche war bis an die Rückwand der Grabkammer zurückgewichen. Er hatte die Arme erhoben. Sein Gesicht war von geisterhafter Blässe.
    „Ich ... ich ...", stammelte er, „...nicht ... nein...!"
    Die Waffe

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