Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0627 - Tanz der Kobra

0627 - Tanz der Kobra

Titel: 0627 - Tanz der Kobra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
stieß drei, vier Ssacah-Diener zur Seite, warf sich auf den Blaster und bekam ihn wieder zu fassen.
    Der war immer noch auf Laser geschaltet.
    Zamorra feuerte!
    Zwei Ssacah-Diener sah er zurücktaumeln. Sie schrien nicht einmal, obgleich der blaßrote, nadelfeine Strahl sich in ihre Körper bohrte. Sie konnten an den Verletzungen nicht sterben, dafür waren sie zu leicht. Aber Zamorra schaffte es, sich jetzt endlich Respekt und Raum zu verschaffen. Eine Sekunde oder zwei zu gewinnen, in denen er die Waffe auf Betäubung umschalten konnte.
    Wieder und wieder feuerte er jetzt auf die Angreifer, die vor ihm paralysiert zusammenbrachen. Der Schockstrahl wirkte auch auf Untote, lähmte ihr zentrales Nervensystem für eine kurze Zeit.
    Dann feuerte Zamorra auf die Messing-Kobras, die ihm schon wieder gefährlich nahe gekommen waren. Dafür benutzte er jetzt allerdings wieder den Laser.
    Aber dann, noch ehe er die letzte Schlange verglüht hatte, streikte die Waffe.
    Die Batterie war leer!
    Er mußte sie auswechseln!
    Er entsann sich, Ersatzbatterien mitgenommen zu haben.
    Aber die befanden sich in der Packrolle, die Nicole getragen hatte, und damit bei den Schlangenfängern!
    Wütend klickte er die Waffe wieder an die Magnetplatte an seinem Gürtel und wich vor den vorrückenden Messing-Kobras zurück.
    Natürlich konnte er sich schneller bewegen als sie.
    Aber wenn er zur anderen Seite des Dorfes lief, konnten die Messing-Kobras hier verschwinden, untertauchen. Wie sollte er die kleinen Bestien wiederfinden? Sie konnten flüchten und irgendwann später weiter Menschen mit dem Ssacah-Keim infizieren, ohne daß Zamorra es verhindern konnte. Denn er besaß keine Möglichkeit, sie wieder aufzuspüren!
    Da durchzuckte ihn ein Gedanke!
    Es gab noch ein paar Ersatzbatterien im Jeep!
    Entschlossen stürmte er auf den Wagen zu.
    ***
    Fassungslos sah Andra, wie eine riesige Kobra herankam. Ihre Schlängelbewegungen brachten sie mit einem unglaublichen Tempo heran. Es war die größte Kobra, die er jemals gesehen hatte, ihr Körper war so dick wie der eines Menschen.
    Sie glitt auf das eigenartige, sich ständig verändernde Wesen zu, das Siha festhielt.
    Andra wußte nicht, was er tun sollte.
    Er mußte erst noch damit fertig werden, daß er auf die Europäerin geschossen hatte, sah seine Tochter in Gefahr durch eine unglaubliche Kreatur, und nun…
    Langsam hob er die Waffe.
    Aber diesmal schoß er nicht mehr.
    Seine Hände zitterten. Sein ganzer Körper zitterte. Er hatte nur noch Angst.
    Gemeine, heimtückische Angst um Siha.
    Und die riesige Kobra griff an…
    ***
    Tegore begriff kaum, wie ihr geschah. Ausgerechnet der Einbeinige griff sie an! Und ausgerechnet jetzt, in diesem Augenblick, in dem sie selbst geschwächt war!
    In Schlangengestalt attackierte er, schlug seine Zähne in ihren Leib, gerade in jenem Augenblick, in dem sie wieder mehr in Richtung Mensch changierte. Schmerz durchraste sie, und sie mußte ihre Geisel loslassen. Sie versuchte ihre Schlangengestalt zu stabilisieren, um so besser gegen ihren Kontrahenten kämpfen zu können.
    Und sie schaffte es, ihm eine schwere Verletzung beizubringen. Sie war jünger und stärker als er.
    Zischend und fauchend ergriff er die Flucht.
    Aber auch das Kind war verschwunden.
    Tegore war ohne Geisel.
    ***
    Zamorra fand die beiden Ersatzbatterien sofort, die er gestern im Wagen zurückgelassen hatte - aus Sicherheitsgründen, um im Falle einer Flucht zum Jeep dort zur Not darüber verfügen zu können. Dabei war er bewußt das Risiko eingegangen, vor Ort nicht über genug Reserven zu verfügen.
    Er brauchte nur eine der Batterien.
    Sie entstammten keiner irdischen Technologie. Die war trotz aller Anstrengungen noch nicht in der Lage, die benötigten Energiemengen auf so kleinem Raum dauerhaft zu speichern. Die Ingenieure der DYNASTIE DER EWIGEN hatten hier ihre Genialität bewiesen und nebenbei auch noch das Kunststück fertiggebracht, die gespeicherte Energie in den Batteriezellen mehr als ein Jahrtausend überdauern zu lassen. Denn Blaster wie Batterien stammten aus dem Arsenal unter Ted Ewigks Villa in Rom, und dieses Arsenal war bei den Ewigen schon in Vergessenheit geraten, lange bevor sie vor einem Jahrtausend von allen beherrschten Planeten verschwanden, um erst vor wenigen Jahren wieder zurückzukehren.
    Die Handhabung der Waffen war so einfach wie die irdischer Schußwaffen. Ein Knopfdruck, und die leere Altbatterie flog heraus. Mit leichtem Druck brauchte Zamorra den

Weitere Kostenlose Bücher