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0628 - Die Geister vom Leichenbaum

0628 - Die Geister vom Leichenbaum

Titel: 0628 - Die Geister vom Leichenbaum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aufgesetzt hatten.
    Suko sah seine vorrangige Aufgabe darin, diese Männer zu stoppen. Sie dürften ihren bösen Gefühlen einfach keinen freien Lauf lassen, so etwas konnte zu leicht ins Auge gehen.
    Eine Tankstelle erschien an der linken Seite. Der junge Tankwart stand vor der Zapfsäulenreihe und schaute auf, als Suko den alten Ford ausrollen ließ.
    »He, was machen Sie mit dem Wagen?« hörte der Inspektor beim Aussteigen seine laute Stimme.
    »Der gehört Mrs. Lane.«
    »Ich weiß.«
    »Na und?«
    »Sie hat ihn mir gegeben.«
    In den Augen des jungen Mannes glomm Mißtrauen. Er trug sein Haar unmodisch lang und strich es jetzt zurück. »An diesem Tag geht wohl alles schief.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Nichts, nichts.« Er wollte sich abwenden, aber Suko hielt ihn an der Schulter fest, zog ihn herum und ließ gleichzeitig seinen Ausweis sehen. »Lesen Sie mal.«
    Der Tankwart bekam große Augen. »Dann gehören Sie nicht zu den anderen Typen.«
    Suko wußte sofort Bescheid und fing an, die Männer mit dürren Worten zu beschreiben.
    Der Tankwart ließ ihn erst gar nicht ausreden. »Alles klar, die waren hier.«
    »Und?«
    »Sie haben getankt. Ich hatte furchtbare Angst und bin nur froh, daß sie verschwunden sind.«
    Der junge Mann drehte sich und hielt seine Haare fest. »Ins Dorf rein«, flüsterte er.
    »Was wollten Sie dort?«
    »Keine Ahnung. Mich jedenfalls fragten sie nach der Anstalt. Ich… ich habe ihnen auch den Weg gesagt.«
    Der Inspektor nickte. »Das ist natürlich gut…«
    Das Lachen störte ihn. »Gut, sagen Sie! Die sind brutal, die werden alles niederwalzen. Solche Typen habe ich nur in Filmen gesehen. Die sahen aus wie Killer oder Söldner.«
    »Sie sind beides«, erklärte Suko und stieg in seinen alten Ford, von dem er hoffte, daß er ansprang.
    Wie durch ein Wunder kam der Motor, allerdings haperte es mit der Beschleunigung. Suko rollte mehr im Schrittempo nach Trenton hinein, was ihm nichts ausmachte, er wollte sich sowieso ein Bild von der kleinen Stadt machen.
    Es war ein nettes Bild. Der Vergleich mit einer Bilderbuch-Stadt kam ihm in den Sinn. Saubere Häuser, gepflegte Gärten, schon frühlingshaft hell gestrichene Zäune, die wie lackiert glänzten, und es hätte wirklich alles in Ordnung sein können.
    Nur war es das nicht!
    Suko sah es nicht, er spürte, daß etwas nicht stimmte, denn die Bewohner bewegten sich, im Gegensatz zur eigentlichen Ruhe des Ortes ziemlich hektisch und liefen auf ein bestimmtes Ziel zu, das Suko erst gar nicht zu suchen brauchte, weil ihn sein Weg sowieso dorthin führte.
    Um dieses Ziel herum hatten die Bewohner von Trenton eine Traube gebildet.
    Männer, Frauen und Kinder standen da, schauten, diskutierten miteinander, wobei der ängstliche Tonfall ihrer Stimmen sehr deutlich herauszuhören war.
    Des öfteren war Suko das Wort Telefonzelle aufgefallen. Er sprach eine ältere Frau mit Kopftuch darauf an.
    »Wissen Sie's denn nicht?«
    »Nein.«
    Erst jetzt blickte die Frau den Inspektor näher an. »Ah, Sie sind ja fremd hier.«
    »Stimmt.«
    Mißtrauen zeichnete ihr Gesicht.
    »Die anderen waren auch fremd, die an der Zelle standen.«
    »Die suche ich.«
    »Gehören Sie dazu?« Ihre Stimme klang so schrill, daß einige in der Nähe stehende Passanten aufmerksam wurden.
    »Das nicht, aber…«
    Zwei Männer schoben sich heran. Bevor sie Suko angreifen konnten, zeigte dieser seinen Ausweis.
    In Trenton hatte man etwas gegen Eindringlinge. Das bestimmt nicht ohne Grund.
    »Ist der auch echt?«
    »So echt wie Sie, Madam. Was war nun mit den Männern und er Telefonzelle genau?«
    Suko bekam einen Bericht. Der hörte sich zwar unglaublich an, aber die Frau, eine Zeugin, schwor Stein und Bein, daß es genauso gewesen war und nicht anders.
    »Ein blaues Licht, sagten Sie?«
    »Ja, Mister.«
    Suko nickte. »Können Sie sich denken, wo die drei Kerle hingefahren sind?«
    »Nein.«
    »Außerdem ist Konstabler Wright nicht da«, sagte einer der beiden Männer. »Das wundert uns noch mehr.«
    In Suko klingelte es Alarm. Es fiel ihm zwar schwer, aber er versuchte, sich in die Lage der drei Kerle zu versetzen. Wenn jemand eine Stadt erobern wollte, dann mußte er zunächst die Personen ausschalten, die möglicherweise zu seinen Feinden werden konnten.
    Dazu zählte das Gesetz.
    »Können Sie mir den Weg beschreiben, wie ich zu Konstabler Wright komme?«
    »Sicher, Mister.«
    Suko bedankte sich. Er hatte es sehr eilig, hoffte nur, daß der alte Ford ansprang und

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