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0629 - Duell mit dem Ceynach

Titel: 0629 - Duell mit dem Ceynach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gingen einem Gewerbe nach, das es offiziell gar nicht gab, das aber halboffiziell geduldet wurde. Sie kauften in der Altstadt von Nopaloor geraubte Gehirne auf, versuchten, ihre Identität zu ermitteln und verdienten sich ihren Lebensunterhalt damit, daß sie den reichen Familien auf Yaanzar und anderen Planeten des Naupaumschen Raytschats die Gehirne totgeglaubter Verwandter gegen hohe Prämien zurückgaben.
    Diese Tätigkeit brachte sie mit vielen hochgestellten und einflußreichen Persönlichkeiten zusammen. Sie kannten sämtliche bedeutenden Yaanztroner, also jene Lebewesen, die als einzige in der Galaxis Naupaum Gehirntransplantationen nach dem PGT-Verfahren durchführen konnten. Außerdem hatten sie viel mit Regierungsstellen zu tun, oftmals sogar mit dem Ceynach-Suchkommando, das sie hin und wieder mit überraschenden Hausdurchsuchungen beglückte, um sich davon zu überzeugen, daß sie keine Gehirne aufbewahrten, die sie der betreffenden amtlichen Stelle nicht gemeldet hatten.
    Außerdem aber kannten sie sich hervorragend in der Altstadt von Nopaloor aus. Dort gab es zahllose Schlupfwinkel von Organräubern, unlizensierten Experimentatoren, Schmugglern und Ausgestoßenen. Nicht einmal das Ceynach-Suchkommando kannte alle diese Schlupfwinkel. Malpasch und Toschtlyn kannten sie fast alle. Sie hatten ständig mit Hehlern zu tun, die ihnen geraubte Gehirne anboten, und da sie ihrem Gewerbe immer diskret nachgegangen waren, hatten sich ihnen viele Geheimnisse eröffnet.
    So unterhielten sie beispielsweise ihren Geheimstützpunkt dort, gegenüber der Unterwelt von Nopaloor als Versteck für besonders „Heiße Ware" getarnt. Da man dort gegenüber der Polizei und dem Ceynach-Suchkommando wie Pech und Schwefel zusammenhielt, war nicht einmal das Ceynach-Suchkommando dahintergekommen, daß Malpasch und Toschtlyn überhaupt einen geheimen Schlupfwinkel besaßen.
    Malpasch befand sich gerade dort, um den technisch hochwertigen Hyperfunkempfänger daraufhin zu überprüfen, ob eine Nachricht eingegangen war, als die Kontrollampe des Geräts aufleuchtete und ein kurzes Zirpen ertönte.
    Gleich darauf spie der Kodeschreiber eine dünne, mit Symbolen bedruckte Folie aus. Es war der verschlüsselte Text der Nachricht, die, auf die Zeitdauer eines Sekundenbruchteils gerafft, im Empfänger angekommen und sofort entzerrt worden war.
    Ein weiterer Routineauftrag! dachte Malpasch, während er die Symbolfolie durch seine Finger gleiten ließ.
    Er machte sich daran, die Dekodiermaschine zu programmieren. Ohne Eingabe des geheimen Programms konnte sie keinen kodierten Text entschlüsseln. Die VASGA wußte ihre Geheimnisse wirksam vor Unbefugten zu schützen.
    Nachdem die Dekodiermaschine programmiert war, ließ Malpasch die Symbolfolie in den Schlitz des Eingabesektors einlaufen. Auf der anderen Seite der Maschine fiel kurz darauf die Klartextfolie in den Auffangkorb.
    Malpasch nahm sie in die Hand und las.
    Er hatte erst wenige Worte der Nachricht gelesen, als ihm klar wurde, daß es sich diesmal um alles andere als einen Routineauftrag handelte. Ganz im Gegenteil. Es handelte sich um eine heiße Angelegenheit, an der er und Toschtlyn sich die Finger verbrennen würden, wenn sie nicht höllisch aufpaßten.
    Malpasch setzte sich auf einen kunststoffbezogenen Hocker und las mit gerunzelter Stirn weiter.
    Die Nachricht stammte wie gewöhnlich aus dem Hauptquartier der VASGA, war aber im Unterschied zu sonst nicht vom Amtschef unterzeichnet, sondern vom Oberbefehlshaber Heltamosch persönlich.
    Schon diese Tatsache war außergewöhnlich.
    Der Inhalt der Nachricht war noch außergewöhnlicher.
    Malpasch und Toschtlyn erhielten den Auftrag, eine geheime Gehirntransplantation vorzubereiten, daß das Ceynach-Suchkommando zwar Wind davon bekam,aber der Meinung sein mußte, die Aktion sollte absolut geheimgehalten werden.
    Zu diesem Zweck sollten insgesamt zwei falsche Spuren gelegt werden: Die erste etwas offensichtlicher, damit man sie für eine falsche Spur hielt, die zweite sehr viel diskreter, damit man glaubte, sie wäre die echte Spur. Die tatsächliche Gehirntransplantation dagegen sollte so vorbereitet werden, daß nicht einmal ein Tuuhrt etwas davon bemerkte.
    Malpasch prägte sich alles sehr genau ein, dann legte er die Klartextfolie in eine Hartplastikschale. Er wartete noch, bis die Folie sich selbsttätig aufgelöst hatte, dann schüttete er den weißflockigen Rest in den Abfallvernichter, um alle Spuren zu

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