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063 - Das Rätsel der Insel

063 - Das Rätsel der Insel

Titel: 063 - Das Rätsel der Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Parrish
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am Feuer erschienen war?
    Matt wusste es nicht. Im Augenblick war sein ganzes Streben darauf gerichtet, Aruula und Aiko wiederzufinden. Kein leichtes Unterfangen in einem wahren Labyrinth von Gängen und Korridoren…
    Im Lichtkegel der Taschenlampe suchte Matt die Wände ab. In etwa zwanzig Metern Entfernung zweigte ein Quergang nach rechts ab. Matthew folgte ihm vorsichtig, prägte sich dabei den Weg genau ein. Die Lampe hielt er jetzt in seiner Linken, wahrend seine Rechte auf dem Griff des Drillers lag - nur für den Fall, dass er wieder Besuch erhielt.
    Allmählich begann er Aruulas Misstrauen, was diesen Ort betraf, zu teilen…
    Matt brauchte nicht weit zu gehen - nach etwa dreißig Metern stieß er erneut auf einen Quergang, der seinen Korridor kreuzte.
    Wieder bog er nach rechts ab und schöpfte jähe Hoffnung.
    Er erinnerte sich, vorhin, als er mit Aruula und Aiko noch zusammen gewesen war, die Mündung eines Korridors passiert zu haben, der von rechts gekommen war. Wenn er jetzt also auf einen weiteren Gang stieß, der nach rechts abbog, würde er zwangsläufig wieder mit ihnen zusammentreffen müssen…
    Matt ging weiter durch die Dunkelheit, die der Lichtkegel der Lampe nur unzureichend vertrieb - und ballte triumphierend die Faust, als er wirklich auf einen weiteren Gang nach rechts stieß.
    »Aruula! Aiko!«
    Er verfiel in Laufschritt, hastete den Gang hinab, der in kurzer Distanz tatsächlich auf den breiten Hauptkorridor mündete.
    Schon wollte Matt aufatmen, als er den Hauptgang erreichte - und feststellen musste, dass Aiko und Aruula nicht hier waren.
    Und nicht nur das: Er befand sich auch nicht auf der anderen Seite der Wand, wie er erwartet hatte, sondern genau dort, wo er vorhin gewesen war. Deutlich erkannte er die Spuren, die der Griff seines Messers im Stein hinterlassen hatte.
    Wie war so etwas möglich?
    Verblüfft blickte Matt sich um und versuchte zu begreifen. Es gelang ihm nicht.
    Noch einmal ging er die Strecke ab, folgte jeder Abzweigung nach rechts - und fand sich am Ausgangspunkt wieder.
    »Verdammt, wie kann das sein?«
    Matt zögerte, nahm noch einmal erfolglos die massive Wand in Augenschein, ehe er für sich beschloss, dass er hier nichts mehr ausrichten konnte. Da auch der Quergang keinen Erfolg versprach, blieb ihm nichts übrig, als weiter den Korridor hinab vorzustoßen, ins dunkle Ungewisse, das dort lauerte. Vielleicht würde sich irgendwo ein Gang finden, der zurück zu Aruula und Aiko führte.
    Schon nach kurzer Zeit endete der Gang, und Matt gelangte in einen Raum mit quadratischen Abmessungen. Im Gegensatz zu der Halle, in der sie geruht hatten, war dieser Raum niedrig und gedrungen. Ansonsten war er leer wie alle anderen, die Matt bislang durchquert hatte, und es zweigten drei weitere Gänge von ihm ab, einer in jede Himmelsrichtung.
    Nachdem er mit den rechten Korridoren nicht sehr viel Glück gehabt hatte, entschied sich Matt spontan für den linken. Er folgte dem Gang, der enger und schmaler war als die anderen, durch eine Reihe von Windungen. Schließlich verbreiterte sich der Gang und mündete in einen weiteren Raum.
    Matts Verblüffung kannte keine Grenzen, als er sich erneut in einem niedrigen, quadratischen Raum wiederfand, von dem vier Gänge abzweigten, einer in jede Richtung.
    »Ist das der Gleiche wie vorhin?«, fragte er sich selbst, »oder ein anderer…?«
    Er beschloss die Probe aufs Exempel zu machen. Rasch kniete er nieder und zückte sein Messer. Mit der Klinge ritzte er ein
    »X« in den steinernen Boden und erhob sich wieder. Diesmal nahm er den mittleren Korridor.
    Erneut verengte sich der Gang und führte Matt durch eine Reihe von Windungen. Bald stieg der Stollen an, dann fiel er wieder ab, und irgendwann endete er in einen Raum mit vier Wänden, vier Gängen - und einem »X« auf dem Boden.
    Er war im Kreis gegangen, zwei Mal hintereinander! Wenn man diesen Stollen folgte, fand man sich am Ende wieder dort, wo man begonnen hatte.
    »Wie in einem Irrgarten«, murmelte Matt vor sich hin. Aus Frustration wurde allmählich Furcht.
    Was, wenn es kein Entrinnen mehr aus diesem Labyrinth gab?
    Wenn er hier herumirren würde, bis er verdurstete?
    Oder - und dieser Gedanke führte wieder eine vage Hoffnung mit sich - unterzog man ihn irgendeinem perversen Test? Wurde er heimlich beobachtet?
    In seine Überlegungen hinein hörte er plötzlich Schritte. Leise, schlurfende Schritte auf steinernem Boden, die unverkennbar aus einem der vier Korridore

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