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063 - Das Rätsel der Insel

063 - Das Rätsel der Insel

Titel: 063 - Das Rätsel der Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Parrish
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drangen.
    Matt zögerte keinen Augenblick. Vielleicht würde er ja nun endlich einen der geheimnisvollen Herren dieser Festung zu sehen bekommen…
    Er zückte seine Waffe und betrat den Gang, aus dem er die Schritte vernahm. Dabei bemühte er sich, möglichst leise zu gehen, um sich nic ht zu verraten. Möglicherweise gelang es ihm, einen der Kerle zu überraschen und zu schnappen. Wer immer sie waren - sie waren ihm einige Erklärungen schuldig.
    Die Schritte entfernten sich! Matt erhöhte sein Tempo, um aufzuholen. Fast gleichzeitig merkte er, dass auch derjenige, dem er folgte, schneller ging.
    Plötzlich ein Schatten an der Wand, der sich gegen das Licht seiner Lampe abzeichnete.
    »Halt! Stehenbleiben!«, stieß Matt hervor. Als der Schatten blitzschnell verschwand, begann auch er zu laufen, versuchte den Fremden einzuholen. Ob er dabei Geräusche machte oder nicht, war ihm jetzt egal.
    Die fremden Schritte beschleunigten sich im gleichen Maße, in dem es seine eigenen taten. Matt rannte so schnell er konnte, hetzte keuchend durch den sich windenden Stollen - um sich plötzlich wieder in dem quadratischen Raum wiederzufinden.
    Ein rascher Blick im Laufen - er sah den Schatten im rechten Gang verschwinden. Matt stieß eine Verwünschung aus und hetzte dem Fremden hinterher.
    Die wilde Verfolgungsjagd durch die schmalen Gänge ging weiter. Mehrmals konnte Matt den Schatten des anderen vor sich sehen, hatte das Gefühl, dass er ihn jeden Augenblick einholen konnte. Seine Stiefel flogen stampfend über den steinernen Boden.
    »Verdammt! Bleib stehen…!«
    Keuchend rannte er den Gang hinab, glaubte mehrmals, den Schatten und seinen Besitzer eingeholt zu haben und nur noch nach ihm greifen zu müssen - doch jedesmal entzog sich er sich seinem Zugriff, als wäre es tatsachlich nur ein körperloser Schatten, den man nicht fassen konnte.
    Schließlich erreichte Matt wieder den quadratischen Raum.
    Nach Atem ringend blieb er stehen und lauschte - und zu seiner Überraschung stellte er fest, dass auch der andere stehen geblieben war, weit entfernt auf der gegenüber liegenden Seite.
    Matt machte ein, zwei Schritte vorwärts, und auch der andere bewegte sich wieder. Er blieb stehen - der andere tat es ihm gleich.
    Ein Verdacht überkam Matt, den er sofort überprüfen wollte.
    Er sprang in die Luft, machte einen Satz nach vorn - und sah sein Gegenüber vorspringen.
    »O Scheiße«, knurrte Matt und fuhr sich durch das schweißnasse Haar. »Reife Leistung, Matt. Du hast dich selbst verfolgt. Ich weiß nicht, wie sie das fertig bringen - aber ich laufe mir selbst hinterher.«
    Noch ein weiteres Rätsel, für das es keine Lösung gab. Und seinem Ziel, seine Freunde zu finden, war er trotz all der Rennerei keinen Schritt näher gekommen.
    Er schaltete die Lampe ab und setzte sich in der Mitte des Raumes nieder. Er musste Energie sparen; nachdenken konnte er auch im Dunkeln. Wenn die Lampe ausging, ehe er aus diesem Labyrinth herausgefunden hatte, war er verloren…
    Was, um alles in der Welt, ging in dieser Festung vor? Ein Mann, der seinem eigenen Schatten folgte und dabei immer im Kreis rannte… legten es die Herren dieser Festung darauf an, ihn in den Wahnsinn zu treiben?
    Es war offensichtlich, dass es hier nicht mit rechten Dingen zuging. Die ganze Festung schien ein riesiges Labyrinth zu sein, das irgendwie über die Fähigkeit zu verfügen schien, sich selbst zu manipulieren und zu verändern.
    Anders war es nicht zu erklären, dass plötzlich massive Wände standen, wo zuvor noch keine waren, dass Korridore ihren Verlauf änderten und stets nur an ihren Ausgangspunkt zurück führten.
    Das alles war überaus seltsam, und so sehr Matt seine grauen Zellen bemühte - er wurde einfach nicht schlau daraus. Er ertappte sich dabei, dass er mehr und mehr Aruulas Version favorisierte. »Diese ganze Festung scheint verhext zu sein. Ich hätte verdammt noch mal auf Aruula hören sollen…«
    Plötzlich erklangen wieder Schritte.
    Matt fuhr hoch, schaltete die Lampe an. Diesmal hatte er sich nicht bewegt, also konnten es unmöglich die Schritte seines
    »Doppelgängers« sein!
    Sie klangen seltsam schlurfend und drangen aus dem Korridor, vor dessen Einmündung er saß - und erneut sah Matt einen Schatten an der Stollenwand.
    Und diesmal war es nachweislich nicht sein eigener…
    ***
    »Meerdu!«
    In seltenen Fällen, wenn Wut und Frustration sie überkamen, verfiel Aruula wieder in ihre alten Sprachgewohnheiten. Im Dialekt der

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