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0630 - Das Erbe der Yulocs

Titel: 0630 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wir wollen keine Zeit verlieren.
    Sie bestiegen ihre Plattform, die sich Sekunden später mit ihnen erhob.
    Nach - einer Stunde deutete Gayt-Coor plötzlich nach vorn.
    „Sehen Sie es? Ein wenig höher als wir."
    Rhodan sah es.
    Es hatte wie eine dunkle, langgestreckte Wolkenbank ausgesehen, darum hatte er auch nicht so sehr darauf geachtet.
    Jetzt aber, als Gayt-Coor ihn darauf aufmerksam gemacht hatte, wußte er, daß sie eine der fliegenden Inseln vor sich hatten.
    Sie sahen sie von der Seite her, darum wirkte sie so schmal und lang. Die unbekannten Maschinen mußten damals ein Grundstück von einem knappen Quadratkilometer Fläche und einer Stärke von fünfzig Metern aus der Oberflächenkruste Traecthers regelrecht herausgestochen und an der unteren Fläche präpariert haben. Gleichzeitig wurden auch von dort aus die Antigravgeneratoren eingebaut.
    Vorher aber hatten sich die Yulocs auf dem Grundstück ihre Häuser errichtet, Gebäude unterschiedlicher Konstruktion mit individuellem Baustil. Selbst die angelegten Gärten waren in ihren ehemaligen Umrissen noch zu erkennen.
    Die Plattform näherte sich der fliegenden Insel von oben.
    „Sie treibt mit dem Wind", vermutete Gayt-Coor, als sie über die verwilderte Landschaft dahinglitten. „Die Vegetation hat sich an die hier vorhandene Kälte und die dünne Luft gewöhnt. Regen wird es kaum geben, ich nehme aber an, daß die Insel gelegentlich Wolkenfelder durchzieht und so genügend Feuchtigkeit für ihre Vegetation erhält. Nur so konnte diese überleben. Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß die Insel schon hunderttausend Jahre alt sein soll.
    „Ich halte hunderttausend Jahre ebenfalls für übertrieben, Gayt.
    Zehntausend sind mehr als genug: Und selbst für ein Jahrzehnt ist - alles noch zu gut erhalten."
    „Harte Witterungseinflüsse fehlen, vergessen Sie das nicht. Ich meine, die großen Differenzen sind nicht vorhanden: kein Frost und danach Tauwetter, kein Regen, keine übermäßigen Stürme.
    Rhodan sah hinab zu den vier Häusern.
    „Könnten wir auf der Insel landen?" fragte er.
    Gayt-Coor bewegte den Fahrthebel.
    „Das war ohnehin meine Absicht", bekannte er und visierte den Landeplatz an. „Wir nehmen die freie Fläche zwischen den beiden großen Gebäuden. Sie scheinen zur Aufnahme ganzer Familien gedacht zu sein. Die beiden kleinen sind mehr Einfamilienhäuser."
    Sanft setzte der Plattform - Gleiter auf. Er wurde magnetisch verankert, - damit er nicht verlorengehen konnte. Die beiden Männer stiegen aus. Sie hatten die Helme nicht geschlossen, denn die Luft war zwar dünn, aber gut atembar und wunderbar frisch.
    Vorsichtig tat Rhodan die ersten Schritte und stellte fest, daß der grasige Boden unter seinen Füßen gut und fest war. Seine heimliche Befürchtung, er könne unter seinem Gewicht zu schwanken beginnen, erfüllte sich nicht.
    „Irgendwo muß ja die Flugkontrollstation sein", sagte Gayt-Coor und ging auf das nächste der beiden großen Gebäude zu. „Wir wollen sie suchen. Sie können sich inzwischen die kleinen Häuser ansehen."
    „Gut, aber wir bleiben in Sichtweite."
    Gayt-Coor grinste.
    „Immer noch Angst, es könnte jemand kommen? Keine Sorge, es gibt schon lange keine Yulocs mehr."
    „Dann eben andere", meinte Rhodan und setzte sich in Bewegung..
    Er passierte das zweite Großgebäude in einiger Entfernung und näherte sich dem Einzelhaus, das von einem verwilderten „Garten" umgeben war. Hier wuchs so ziemlich alles, was auch unten auf der Oberfläche von Traecther vegetierte.
    Die Haustür war nicht mehr vorhanden. Entweder war sie schon damals entfernt worden, oder sie hatte aus einem wenig widerstandsfähigen Material bestanden.
    Durch die Fenster kam nur wenig Licht. Rhodan betrat das erste Zimmer und blieb in der Mitte stehen, aber viel war von dem, was einst hier gewesen sein mochte, nicht mehr vorhanden.
    Ein Tisch aus Plastikstoff, zwei Sessel und eine Art Schrank.
    In den anderen Räumen sah es ähnlich aus. Im Keller entdeckte Rhodan so etwas wie eine kleine Kontrollanlage.
    Wahrscheinlich diente sie der Heizregulierung und anderen automatischen Einrichtungen, die er noch nicht gefunden hatte.
    Er stieg bis hinauf unter das Dach, wo sich die ehemaligen Schlafräume befanden. Alles deutete darauf hin, daß hier mindestens zwei Personen gewohnt hatten, vielleicht ein Ehepaar. Von ihnen war nichts mehr übriggeblieben, nicht einmal Kleiderreste oder Knochen.
    Rhodan atmete auf, als er wieder im Garten

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