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0630 - Das Erbe der Yulocs

Titel: 0630 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unerträglich.
     
    5.
     
    Als die Plattform anhielt, rollten sich Gayt-Coor und Rhodan sofort nach beiden Seiten weg. Die Energiebündel ihrer Strahlwaffen fegten einige der Gegner quer über das Dach, an dessen Rand sie verschwanden. Sie mußten in die Tiefe gestürzt sein.
    Rhodan versuchte, einen der schutzversprechenden Türme zu erreichen, aber er wurde von schlecht gezieltem Energiefeuer empfangen. Die Mutanten schienen keine Erfahrung mit Waffen zu haben, was bei ihrer ganzen Einstellung erstaunlich wirken mußte. Obwohl Rhodan mindestens vier oder fünf Strahler gegen sich hatte, gelang es ihm dank seiner eigenen Treffsicherheit, den Gegner in die Deckung zurückzuzwingen. Um sein Leben zu retten, konnte er nun nicht mehr an Schonung denken.
    Aus den Augenwinkeln heraus sah er, daß Gayt-Coor den Nachbarturm für sich haben wollte und pausenlos feuernd auf diesen zukroch. Über das Dach flüchteten einige undeutlich zu erkennende Gestalten zur anderen Seite. Niemand hinderte sie daran. Sie verschwanden hinter dem Rand des Daches. Rhodan vermutete, daß sie dort eine Art Leiter stehen hatten, mit deren Hilfe sie heraufgeklettert waren.
    Während er einige Schritte lief, wechselte er das Energiemagazin seiner Waffe. Dann arbeitete er sich von der Seite an den Turm heran.
    Gayt-Coor hatte den seinen inzwischen erobert und deckte Rhodan mit gezieltem Feuer auf die restlichen Mutanten, die mit Todesverachtung angriffen. Er ließ nicht einen der Mutanten zu Rhodans Turm entkommen.
    „Aufhören!" rief Rhodan ihm zu, als er hinter den letzten flüchtenden Gestalten herschoß. „Die kommen nicht so schnell zurück."
    „Heute nicht, aber morgen", erwiderte Gayt-Coor und legte nicht einmal eine Feuerpause ein. „Wollen Sie Ihre Galaxis finden oder nicht?"
    Rhodan gab keine Antwort.
    Mindestens zwanzig getötete Mutanten - oder Verfahrenskrüppel - lagen auf dem Dach. Die anderen waren entkommen.
    Die provisorisch zusammengebastelte Leiter stand am Rand des Daches, sonst war nichts mehr zu sehen. Der Himmel war fast schwarz, und es würde bald dunkel werden.
    „Das wird ein gefährlicher Weg zum Planetarium", befürchtete Rhodan und sah hinab in die toten Straßen. „Sie werden uns auflauern, um ihre Gefährten zu rächen."
    „Ich bin nicht sicher, ob sie das Gefühl der Rache uns gegenüber kennen. Die denken nur an Rache für das längst Vergangene, Rhodan. Sie wollen uns für etwas bestrafen, an dem wir keine Schuld tragen. Im Gegenteil, ich wäre sogar bereit gewesen, ihnen zu helfen."
    „Sie wollen sich nicht helfen lassen", mußte Rhodan zugeben.
    „Wir haben es redlich versucht. Mehr können wir auch nicht tun."
    „Wahrhaftig nicht!" stimmte Gayt-Coor ihm erleichtert zu.
    Mit einem gezielten Strahlschuß ließ er die Leiter in Flammen aufgehen. Sie bestand aus Holz, das es in der Umgebung der Stadt und in den Parks zur Genüge gab. Bevor sie die Flugaggregate einschalteten, versuchten sie, sich zu orientieren.
    Es war nicht schwer, die runde Kuppel zwischen den Baumwipfeln des Parks zu finden: Die Frage war nur, ob dort nicht die Mutanten bereits auf sie warteten, denn schließlich konnten sie vermuten, daß die „Fremden" noch einmal dorthin gingen.
    Es war ein Risiko, das eingegangen werden mußte.
    Sie flogen in geringer Höhe mitten über der Hauptstraße.
    Die Erfahrung hatte sie gelehrt, daß die Angreifer miserable Schützen waren.Sie konnten sich sicher fühlen.
    Vereinzelte Energiebündel schossen aus der Dämmerung hervor und verfehlten sie um Hunderte von Metern. Sie verzichteten darauf, das Feuer zu erwidern, um den Gegner nicht noch mehr zu reizen.
    Über dem Planetarium - oder dem Tempel - hielten sie an.
    In hundert Meter Höhe schwebten sie über dem unübersichtlichen Gelände, das den Mutanten genügend Deckung bot.
    Rhodan versuchte, seine Ungeduld so weit zurückzudrängen, um Gayt-Coor den Vorschlag machen zu können, erst morgen weiterzusuchen. Aber davon wollte der Petraczer nichts wissen.
    „Bei Tage ist es genauso gefährlich, Rhodan. Der Unterschied zwischen Dämmerung und Dunkelheit spielt keine entscheidende Rolle. Im Innern des Planetariums haben wir ohnehin Licht, und wenn sie uns davon abhalten wollen, es zu betreten, werden wir sie eben zurücktreiben. Haben Sie noch immer moralische Bedenken?"
    Es klang ein wenig spöttisch, aber Rhodan ging nicht darauf ein.
    „ich dachte nur an unsere eigene Sicherheit, Gayt."
    „Na schön, an die denke ich auch." Er steuerte mit

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