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0630 - Das Tengu-Phantom

0630 - Das Tengu-Phantom

Titel: 0630 - Das Tengu-Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fühlte er sich äußerst unwohl.
    So wie hier…
    Er stand vor dem Haus, wusste nicht, wohin er schauen sollte. Links von ihm lag der See. Wer in das Wasser wollte, musste sich erst durch den dichten Bewuchs am Ufer hindurchkämpfen.
    Ein Schauer rann über seinen Rücken, als Crawford daran dachte. Was er in der letzten Stunde durchgemacht hatte, erschien ihm wie ein böser Albtraum. Hinzu kam, dass er seine Frau verloren hatte. Ellen war tot, einfach umgebracht worden, nur weil er nicht so gehorcht hatte, wie es der Club verlangte.
    Er hatte den beiden Polizisten nicht die ganze Wahrheit gesagt, denn er hatte sich geweigert, diesem Club, als die Leute mit ihm in Verbindung traten, Informationen zu schicken.
    Er war dazu ausersehen worden, sie mit Insidertipps zu versorgen, über bestimmte Wirtschaftszweige und Vertriebswege. Dazu wollte er sich nicht hergeben, denn er wäre sich vorgekommen wie ein mieser Verräter. Jetzt musste er dafür bezahlen, und seine Frau hatte schon bezahlt.
    In der rechten Jackentasche spürte er das Gewicht der Waffe. Ein Wunder, dass das Innenfutter noch gehalten hatte. Er lachte über sich selbst, weil er an diese Dinge dachte. Dann erinnerte er sich daran, wie er geschossen hatte.
    Drei Schüler waren von den Kugeln getroffen und zu Boden geschleudert worden. Das würde sich herumsprechen, und Crawford sah seine Zukunft sehr realistisch.
    Aus - das Aus für ihn…
    Niemand würde mehr etwas von ihm annehmen. Kein japanischer Konzern würde ihm noch einen Job geben, die anderen wahrscheinlich auch nicht, denn so etwas sprach sich rasch herum.
    Dennoch war er froh, wenigstens sein Leben gerettet zu haben. Es hätte auch schlimmer kommen können.
    Er drehte sich und schaute zum Haus hin, in dem Sinclair und Suko verschwunden waren.
    Zu hören war von ihnen nichts. Wahrscheinlich durchsuchten sie die Räume, in denen sich niemand aufhielt. Die Bewohner hier hatten richtig gehandelt, indem sie verschwunden waren.
    Er musste warten.
    Was kam noch auf ihn zu? Sosehr er auch darüber nachdachte, eine Lösung fand er nicht.
    Wieder verging Zeit. Die Scheiben waren einfach zu klein und zu dunkel, um in das Haus hineinschauen zu können. So musste er warten, bis die beiden Polizisten wieder zurückkehrten, und er fragte sich, ob sie den Tengu schafften.
    Nichts gegen diese Männer, aber der Tengu war einfach zu stark und brutal.
    Plötzlich schrak er zusammen.
    Nicht weit entfernt hatte er ein Geräusch gehört. Ein hartes, unheimlich klingendes Knurren, danach ein kurzes Jaulen, dann war es wieder still.
    Kalt rann es über Crawfords Rücken, und er hatte den Eindruck, allmählich zu vereisen.
    Es war einfach das kalte Grauen, das ihn beschlichen hatte und sich nun festsetzte.
    Wo war das Geräusch entstanden? Lauerte der Tengu in der Nähe? Stammte es von ihm?
    Ihm wurde noch kälter, als er in die bestimmte Richtung schlich und dabei selbst nicht wusste, welcher Teufel ihn dabei ritt. Es waren nur einige Schritte, er würde sich durch einen Ruf immer bemerkbar machen können. Dann sah er die Weide. Er sah die Schafe, die sich zusammengedrängt hatten und einen Platz in der Mitte frei ließen.
    Dort lag ein blutiger Klumpen!
    Crawford musste schlucken. Die Augen wollten ihm aus den Höhlen treten, denn er hatte den Klumpen anders gekannt. Als lebendiges Tier auf vier Beinen, als Wachhund für die Schafe.
    Schlagartig wurde ihm bewusst, dass der Tengu den Hund umgebracht hatte. Er war hier, obwohl man ihn nicht sah. Er lauerte irgendwo, hielt sich versteckt und…
    Sinclair und sein Kollege mussten gewarnt werden. Wie ein heißer Strom durchfuhr diese Idee den Mann.
    Er drehte sich um, den Mund hatte er bereits zum Schrei geöffnet, als es ihn erwischte.
    Aus einer Lücke zwischen zwei Häusern wirbelte etwas Langes hervor. Es erschien dicht vor dem Gesicht des Mannes, klatschte gegen ihn und verdeckte Mund, Nase und Kinn, sodass er nicht mehr dazu kam, einen Schrei auszustoßen.
    Die Gewalt schleuderte ihn zurück. Er fiel auf den harten Boden, hielt die Augen offen und konnte sehen, dass ihn nicht der Tengu erwischt hatte, sondern der Schwanz seines Reittieres.
    Der Killer selbst hockte auf dessen Rücken. Ein in dunkles Leder gehülltes Mordphantom, in dessen Augen es grausam blitzte.
    Zuckend bewegte das Monstrum seinen Schwanz und schleifte Winston Crawford genau auf die Lücke zwischen zwei Gebäuden zu, wo der Tengu wartete und Crawford keine Chance mehr geben würde…
    ***
    Ich sagte

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