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0631 - Die fliegenden Städte

Titel: 0631 - Die fliegenden Städte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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riß.
    „Nein!" sagte Rhodan verblüfft.
    Sie hatten einen wichtigen Raum betreten. Rhodan korrigierte seine Überlegungen: er war einstmals wichtig gewesen. Denn im Zentrum des kleinen Saales, der sich noch innerhalb der Mauern dieses Turmes befinden mußte, schwebte auf gläsern - durchsichtigen Befestigungsstäben eine erstaunliche Konstruktion. Offensichtlich versuchte Zeno, seine Verzweiflung mit einer Art Galgenhumor zu bekämpfen, denn er sagte nach einigen Sekunden des Staunens: „Es muß sich um ein Modell der Yuloc - Philosophie handeln, Freunde, Ebenso unerklärlich."
    Sie gingen um die durchsichtigen Platten und Kästen herum, die untereinander durch ein System von schrägen, senkrechten und waagrechten Röhren verbunden waren.
    Ein Modell?
    Gayt-Coor überlegte eine Weile, dann deutete er auf die vier senkrechten Röhren, die die gesamte Konstruktion durchzogen.
    Er sagte: „Es ist ein Modell dieser Schaltstation. Vermutlich einmal für Besucher entwickelt, die sich sonst hier verlaufen hätten. Hier, das sind die Liftschächte. Wir sehen sogar noch die einzelnen Kugeln. Und das hier ist der Raum, in dem wir gerade stehen und dummes Zeug reden."
    Zeno und Rhodan traten näher heran.
    Es stimmte! Der Raum, der der dritten Ebene des Modells entsprach, enthielt eine winzige Verkleinerung des Modells. Aber die Perspektiven, die dieses Spielzeug eröffnete, waren einigermaßen erschütternd.
    Die gesamte Anlage verzweigte sich, je tiefer es hinunterging, in mehrere mächtige Anlagen. Sie alle mußten sich im Fels der Stadt befinden, riesige Höhlen und Gänge, viele kleine Würfel, die Kammern oder Säle versinnbildlichten. Gayt-Coor rief von der anderen Seite des transparenten Modells herüber: „Wir können uns die Suche erleichtern. Vorausgesetzt, die Anlage funktioniert noch. Hoffentlich verstehe ich genug von der Schrift der Ausgestorbenen!"
    „Hoffentlich!" meinte Rhodan und ging um das Modell herum.
    Hier waren Kontakte und Beschriftungen untergebracht, mindestens eintausend kleine Symbole. Die Männer sahen sich verblüfft an und grinsten dann.
    Rhodan stieß Gayt-Coor an und sagte: „Ihre große Stunde, Partner!"
    „Stunden, Toraschtyn, Stunden!"
    Er begann zu lesen.
    Jedesmal, wenn er einen der Schalter betätigte, verwandelte sich ein Block oder ein Teilbereich der gläsernen Anlage in eine farbige Zone. Diese Färbung hielt einige Minuten an, dann erlosch sie wieder. Es war genügend Zeit, um festzustellen, wo sich der betreffende Abschnitt befand.
    „Ich suche weiter!" verkündete der Petraczer.
    Rhodan untersuchte das Modell. Er sah besonders im untersten Drittel der Anlagen merkwürdig aus. Zwischen den einzelnen Ebenen erkannte Perry eine schwammartige Substanz, die in Schichten, Scheiben und kleinen Blöcken angeordnet war.
    Vermutlich symbolisierte sie einzelne besondere Felsschichten.
    Vielleicht Gestein, das bestimmte Erze oder Elemente trug.
    Rhodan richtete sich auf, spähte zwischen den gläsernen Scheiben hindurch und begegnete einem Blick aus den Saurieraugen des Petraczers, den er nur als „außerordentlich skeptisch", einordnen konnte.
    „Ja?" fragte er niedergeschlagen.
    Gayt-Coor wandte sich an den neben ihm stehenden Zeno und erwiderte: „Ich bin zu einem Drittel durch. Kein einziger Hinweis auf astronomische und astronautische Unterlagen."
    „Sie suchen weiter?"
    „Natürlich. Aber dies ist tatsächlich die zentrale Schaltstation dieser Stadt. Und darüber hinaus taucht der Begriff Traecther so häufig auf, daß wir annehmen, es ist auch die Hauptzentrale des gesamten Planeten, was viele Dinge angeht."
    „Dann sind wir also - wenigstens in dieser Hinsicht sicher!"
    sagte Rhodan. „Wir werden Tage hier verbringen müssen."
    „Nicht, wenn wir den Bezirk finden, wo die von uns benötigten Daten aufbewahrt sind!" widersprach Zeno.
    „Ich sehe, Sie sind ein Optimist!" gab Rhodan zurück.
    Wieder einmal, wie schon so häufig in seinem langen Leben, versuchte er, in den Ruinen einer untergegangenen Kultur Daten zu finden, die ihm helfen würden. Bisher war der Erfolg unterschiedlich gewesen, und er hoffte brennend, daß er hier wenigstens einige Bruchstücke finden würde, die ihm den Weg zeigten. Die Sorge um seinen Körper kehrte wieder zurück. Sie war in den letzten Stunden verdrängt worden, aber jetzt quälte ihn der Gedanke.
    Was geschah inzwischen auf Terra und den Welten des Solarsystems und des Imperiums?
    Was tat der fremde Verstand in seinem eigenen

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