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0632 - Ruf aus der Unendlichkeit

Titel: 0632 - Ruf aus der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dessen bewußt, daß er dem unbekannten Schützen ein ausgezeichnetes Ziel bot. Er war zugleich jedoch auch davon überzeugt, daß der Schutzschirm seines Kampfanzugs ihm ausreichende Sicherheit bot - vorausgesetzt, er erhielt nicht gleich serienweise Volltreffer.
    Tatsächlich ließ sich sein Gegner aus der Reserve locken. Er sah ihn schemenhaft hinter einigen schwarzblättrigen Büschen hervorkommen. Die Waffe blitzte auf, und wieder raste ein Energiestrahl dicht an ihm vorbei. Rhodan erwiderte das Feuer sofort. Er beobachtete, daß sein Schuß traf. Der Unbekannte sank in sein Versteck zurück. Sofort flog er darauf zu, ständig darauf gefaßt, erneut beschossen zu werden.
    Natürlich war er sich zunächst dessen ganz sicher gewesen, daß er dem Opfer eines Transplantationsfehlers gegenüberstand.
    Die zielsichere und überlegte Art, in der der Fremde ihn angegriffen hause, ließ ihn jedoch zweifeln. Dieses Wesen machte einen durchaus vernünftigen und überlegten Eindruck.
    Rhodan umkreiste die Büsche, bis er den anderen sehen konnte. Er hatte sich nicht getäuscht. Sein Gegner lebte in dem Körper eines Yaanztroners.
    Mit großen, glänzenden Augen starrte der Mann ihn an. Er erhob sich mit zögernden Bewegungen. Dann griff er nach seiner Waffe, richtete sie auf Rhodan und schoß. Wiederum ging der Energiestrahl vorbei. Perry schlug seinen Blaster zwar an, löste ihn jedoch nicht aus.
    Er landete auf dem mit weißem Moos bedeckten Grund und ging auf seinen Gegner zu. Dabei wunderte ihn, daß dieser keinerlei Verletzungen zeigte. Er war sicher, daß er ihn getroffen hatte.
    Bleib stehen", rief der andere.
    Rhodan ging weiter. Er streckte seine Hand nach dem Energiestrahler aus.
    Der Yaanztroner wich zurück, riß die Waffe hoch - und schoß.
    Der Blitz schlug in den Schutzschirm des Kampfanzugs.
    Die Energie wurde weitgehend absorbiert. Jetzt endlich erwiderte Rhodan das Feuer. Dabei zielte er jedoch ebenso wie der andere bisher absichtlich vorbei.
    Der Fremde warf sich gedankenschnell in den Energiestrahl hinein und brach zusammen. Rhodan bückte sich und entriß ihm die Waffe. Er hatte gesehen, daß der Yaanztroner am Kopf gestreift worden war. Verwundert betrachtete er ihn, ohne eine Verletzung finden zu können.
    „Wollen wir das Spiel nicht endlich beenden?" fragte er, wobei er sich des Nauparo bediente, der Sprache, die überall in dieser Galaxis verstanden wurde, ebenso wie das Interkosmo in der Milchstraße, aus der er stammte.
    „Warum tötest du mich nicht?" fragte der Yaanztroner.
    Rhodan zielte mit dem Energiestrahler auf die Stirn des Fremden.
    „Wenn du willst, werde ich es versuchen."
    Der Yaanztroner entblößte seine Zähne. Er sank vor Rhodan auf die Knie und blickte zu ihm auf.
    „Schieße! Schnell!"
    Rhodan steckte die Waffe in den Gürtel.
    „Was soll der Unsinn?" fragte er. „Steh auf und zeige mir die Stadt der Lichter."
    Der Fremde gehorchte. Er erhob sich. Dabei machte er einen sichtlich enttäuschten Eindruck. Er schien nicht verstehen zu können, daß Rhodan nicht geschossen hatte.
    „Was willst du wissen?"
    „Wie ist dein Name?"
    „Yaamynarasch. Wer mich kannte, rief mich immer nur Yaa.
    Das genügt."
    „Also gut, Yaa. Erkläre mir die leuchtenden Kugeln."
    Der Yaanztroner machte eine zustimmende Geste und eilte Rhodan voraus. Dieser beobachtete ihn. Jetzt zweifelte er nicht mehr daran, das Opfer einer fehlgesteuerten Transplantation vor sich zu haben. Yaa war ein Krüppel. Irgend etwas stimmte nicht mit seinem Gehirn, denn er lebte offenbar in einem geistigen Zwischenreich. Er sehnte den Tod herbei, ohne sterben zu können. Eigentlich hätte er im Energiefeuer verbrennen müssen.
    Es schien ihm aber nicht geschadet zu haben.
    Über den Hügeln erschienen Gayt-Coor und Zeno.
    „Was ist los, Toraschtyn? fragte der Accalaurie. „Wir haben Schüsse gesehen."
    „Es ist alles in Ordnung", antwortete Rhodan. Yaa hatte die beiden noch nicht bemerkt. „Bleibt zunächst, wo ihr seid. Mein neuer Bekannter könnte verrückt spielen, wenn er euch sieht."
    Die beiden Freunde blieben, wo sie waren. Sie beobachteten Toraschtyn, der zusammen mit Yaa in das Lichtermeer eindrang.
     
    *
     
    „Weißt du, daß die Sterne leben?" fragte Yaa.
    Er richtete sich hoch auf, und seine Füße verloren den Kontakt mit dem Boden. Schwerelos schwebte er zwischen den leuchtenden Kugeln, die Rhodan für Sternen-Symbole hielt.
    „Natürlich weiß ich es", entgegnete Rhodan, der ungeduldig vorwärts

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