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0632 - Ruf aus der Unendlichkeit

Titel: 0632 - Ruf aus der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Du aber brauchst nur ein paar Schritte zu gehen, um zu ihnen zu kommen."
    „So ist es", bestätigte Rhodan herablassend. „Und dennoch werden sie die Güte haben, sich zu gedulden."
    Er drehte sich um und betrat sein Arbeitszimmer. Atlan blickte ihm beunruhigt und ein wenig verärgert nach. Dies war ein Zwischenfall, wie es ihn früher nie gegeben hatte. Wieder einmal fragte er sich, was Rhodan verändert hatte. Irgend etwas war geschehen. Er wußte nur nicht, was. Er hatte noch nicht einmal einen Anhaltspunkt.
    Zu Anfang hatte er Rhodan überprüfen lassen und dabei alle Raffinessen moderner Technik genutzt. Was auch immer er getan hatte, er hatte nur die Bestätigung dafür erhalten, daß dieser Mann wirklich Perry Rhodan, der Großadministrator, war.
    Die Marnier bildeten ein Problem. Sie hatten einige wichtige Erfindungen gemacht und waren dadurch zu Zulieferern für die Transmitterindustrie geworden. Ohne sie ging es praktisch nicht mehr. Die Konkurrenz der anderen Welten des Solaren Imperiums konnte die Marnier nicht ersetzen. Es war zu Verstimmungen gekommen, die bei diesem Besuch ausgeräumt werden sollten.
    Rhodans Verhalten machte die Verhandlungen unnötig schwer.
    Er eilte zu der Delegation, um sie zu beruhigen.
    Die Marnier empfingen ihn kühl und zurückhaltend. Ihre hahnenkammartigen Ohren lagen flach am Kopf. Das war ein deutliches Zeichen ihres Unwillens.
    Ein zähflüssiges Gespräch entwickelte sich, das für beide Seiten peinlich war. Der Arkonide verfluchte Rhodan innerlich. Er beschloß, es ihm bei passender Gelegenheit heimzuzahlen.
    Eine halbe Stunde verstrich. Dann kam der Großadministrator.
    Er trug einige Akten unter dem Arm.
    „Ich sehe, Sie verhandeln bereits lebhaft", sagte er, während er zu den Marniern ging und sie mit Handschlag begrüßte.
    „Das beruhigt mich, denn ich muß Ihnen leider sagen, daß ich keine Zeit für Sie habe. Ich muß sofort zum Mond, wo eine unaufschiebbare Konferenz mit dem Großhirn Nathan angesetzt worden ist. Bitte, haben Sie Verständnis dafür, daß ich Ihnen keine Einzelheiten mitteilen kann."
    Er sprach diese Worte so gleichgültig und unpersönlich, daß die Marnier augenblicklich begriffen. Frostig blickten sie Rhodan an, aber dieser ließ sich nicht beeindrucken. Selbst als Atlan zu ihm kam und ihm flüsternd erklärte, daß er sich so nicht verabschieden dürfe, gab er nicht nach.
    „Es tut mir leid", sagte er und blätterte in den Akten.
    Dann verabschiedete er sich mit einer oberflächlichen Geste und verließ den Raum.
    „Sie werden nicht von uns erwarten, daß wir unter diesen Umständen noch länger miteinander verhandeln", sagte der Delegationsführer der Marnier. „Wir danken Ihnen für Ihre Mühe."
    Der Arkonide biß sich auf die Lippen.
    Was war mit Rhodan los?
    Er mußte es herausfinden!
     
    *
     
    Sein Auftrag lautete: Töten!
    Traecther war sein Ziel. Das wußte er, seitdem das von ihm gejagte Wesen in die Philosophisch-Psychologische Schwamm-Materie und damit in die seit Jahrtausenden aufgestellte Falle geraten war.
    Torytrae lächelte selbstsicher.
    Er erhob sich von dem Lager, auf dem er geruht hatte, und reckte seinen alten Körper. Es störte ihn nicht, daß er in einer Hülle lebte, die ihre beste Zeit bereits hinter sich hatte. Ein Yuloc verschwendete nur wenig Gedanken an derart überflüssige Dinge.
    Der Tuuhrt streifte sich ein dunkelrotes Gewand über und griff nach einem Waffengurt. Er überdachte den Auftrag, den er vom Tschatro erhalten hatte. Noch wußte er nicht, ob er ihn so ausführen würde, wie der Herrscher es wollte. Gewiß, früher oder später würde er töten müssen, aber vorher mußte er wissen, was sich hinter dem Ceynach-Verbrechen verbarg, das er aufklären sollte.
    Er ließ eine Tür aufgleiten und wechselte in den Nebenraum über. Dort befand sich ein Roboter, der vor einem Energiekäfig wachte.
    Torytrae trat dicht an das Verlies heran. Er musterte den Gefangenen mit schmalen, wachen Augen.
    „Es ist eine Botschaft für uns gekommen, Krae", sagte er. „Sie ging von Traecthar aus, von dem Planeten meiner Väter. Was sagst du dazu?"
    Der Vogel hinter der Energiewand blieb stumm. Er starrte den Tuuhrt nur an. Dabei quollen seine grünen Augen ein wenig aus dem flammend roten Federkleid hervor. Langsam streckte er die Flügel aus. Sie erreichten eine Spannweite von fast drei Metern.
    Klatschend legte er sie danach wieder an den Körper und schüttelte sich.
    „Du bist ungeduldig, Krae", fuhr

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