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0632 - Sparks jagt den Vampir

0632 - Sparks jagt den Vampir

Titel: 0632 - Sparks jagt den Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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jemand von Ihnen, wie ich dieses Blutsaugers habhaft werden kann?«
    »Schauen Sie doch mal in Lord Abros' Dämonenkeller nach«, schlug der andere Gast vor.
    »Dämonenkiller?« stutzte Sparks. »In…?«
    »Keller«, korrigierte der andere. »Keller, nicht Killer!«
    »Halt die Klappe, Rowen!« knurrte der Wirt. »Du weißt nicht, wovon du redest! Mister«, wandte er sich wieder an Sparks, »hören Sie nicht auf ihn. Er ist sturzbetrunken und redet Blödsinn. Wie ist das nun mit Ihrem uisge beatha ?«
    »Ich nehme lieber einen Rotwein«, überlegte Sparks. »Einen ’90er Château Montagne Spätlese…«
    »Haben wir nicht«, sagte der Wirt. »Ein Bier kann ich Ihnen anbieten. Aber vielleicht sollten Sie sich langsam mal entscheiden.«
    »Na gut«, sagte Sparks. »Für mich einen ’90er Château Montagne Spätlese, für den Druiden ein Bier, und für den Drachen ein Glas Milch. Der ist nämlich noch nicht volljährig und bekommt deshalb keinen Alkohol.«
    »Ich sagte doch, daß wir keinen Rotwein… ach, zum Teufel. Dreimal Bier«, seufzte der Wirt und begann zu zapfen.
    »Für den Drachen Milch«, erinnerte Sparks, »weil der noch nicht volljährig… äh, oder wollen Sie damit sagen, daß Sie auch keine Milch haben?«
    »Ich?« grollte der Wirt. »Ich habe keine Milch! Oder sehen Sie Euter an mir herumhängen? Aber ich kann Ihnen welche verkaufen! Von unserer Kuh! Oder von McBeards Schafen! Oder von unserer Hausratte…«
    »Von der Kuh ist sicher nicht falsch gewählt«, überlegte Sparks.
    »Also dreimal Milch…«
    »Warten Sie, ich schreib's Ihnen auf«, bot Sparks hilfreich an. »Währenddessen kann Mister Rowen mir sicher erklären, was es mit Lord Abros' Dämonenkeller auf sich hat.«
    Rowen zuckte mit den Schultern. »Es gibt Leute, die haben Leichen im Keller.« Dabei warf er dem Wirt einen strengen Blick zu. »Andere haben Dämonen… wie eben Seine Lordschaft.«
    »Du solltest deine Zunge hüten«, warnte McDunn erneut. »Oder willst du, daß James McBill sie dir 'rausschneidet?«
    »Wer ist James McBill?« fragte Sparks.
    »Finden Sie's selbst heraus«, knurrte der Wirt. »Ich denke, Sie sind Hellseher? Und nun setzen Sie sich zu dem Drachen und dem Druiden. Die Getränke kommen gleich.«
    Sparks grinste und gesellte sich zu seinen Freunden. Augenblicke später brachte der Wirt drei Gläser mit uisge beatha. »Ich muß den Verstand verloren haben«, murmelte er dabei. »Sehe ich das richtig, daß ich gerade drei Hirngespinste bewirte? Verdammt, euch gibt’s nicht, Leute…«
    »Dann brauchen wir ja auch für die Getränke nichts zu bezahlen«, erkannte Gryf in messerscharfer Logik. »Oder hat schon mal jemand erlebt, daß Hirngespinste Geld bei sich tragen? Prost allerseits…«
    Sie tranken sich zu.
    Sie husteten sich zu, als das teuflische Gesöff ihnen beinahe die Speiseröhren verätzte, wobei's bei Fooly zu einer Feuer- und Funkenwolke wurde, die erfreulicherweise nur geringen Brandschaden anrichtete.
    »Hm«, überlegte der Wirt ernsthaft. »Seit wann können Hirngespinste husten…? Vielleicht sollte ich doch erst mal kassieren…?«
    ***
    »Fremde sind im Dorf, Sir«, sagte der Totenbleiche.
    »Das ist gut, James. Gehen Sie in den Keller und beruhigen Sie den Vampir. Der randaliert schon wieder und weckt Peadar mit seinem Lärm. Er soll noch ein wenig warten, das Opfer ist jetzt ja schon fast hier und…«
    »Verzeihen Sie, Sir«, wandte der Totenbleiche ein. »Ich möchte nicht respektlos erscheinen, aber… es sind nicht die Fremden, die Sie erwarten, glaube ich.«
    Der Lord runzelte die Stirn. »Sie meinen… fremde Fremde?«
    Der Totenbleiche nickte.
    »Dann werden wir vorsichtig sein müssen«, erklärte der Lord. »Es könnten Steuereintreiber sein.«
    »Ich werde mich darum kümmern«, versprach der Totenbleiche. »Wenn die fremden Fremden wirklich Steuereintreiber sind, sorge ich dafür, daß man sie wie üblich ins Moor treibt. Und die nichtfremden Fremden…«
    »Die lassen Sie herein«, sagte der Lord. »Aber nicht wieder hinaus. Schließlich soll der alte Vampir sein frisches Blut bekommen. Verdammt, alles wäre viel einfacher, wenn er nicht auf Menschenblut angewiesen wäre. Und wir können ihn nicht einfach auf die Leute im Dorf loslassen! Wir haben eine soziale Verantwortung.«
    »Sicher, Sir. Und ein großes, gütiges Herz.«
    »Hören Sie auf, so herumzuschleimen. Ich weiß selbst, was ich habe«, knurrte der knorrige Lord. »Gehen Sie jetzt und erledigen Sie Ihre

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