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0632 - Sparks jagt den Vampir

0632 - Sparks jagt den Vampir

Titel: 0632 - Sparks jagt den Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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den gewaltigen Motorblock, und schiele dabei nach ihren langen Beinen und so. Allerdings wohl mehr nach dem und so. »Vielleicht ist der Tank leer«, vermute ich.
    Sie schüttelt den Kopf. »Habe ich schon überprüft und mit dem Feuerzeug hineingeleuchtet. Er ist bis oben hin voll.«
    »Vielleicht die Zündkerzen«, überlege ich.
    Sie sieht mich erstaunt an, dann nickt sie erfreut. »Bestimmt«, sagt sie und sieht den Motor vorwurfsvoll an. »Äh… hat er überhaupt welche?«
    »Hat er überhaupt Werkzeug?« frage ich, weil ich die Zündkerzen, immerhin acht Exemplare, nur im äußersten Notfall per Hand losschrauben will, und Magie ist vielleicht auch nicht unbedingt angebracht.
    »Nehme ich an«, sagt Randi. »Im Kofferraum… he, warte! Nicht! Nicht öffnen…«
    Ich wundere mich ein wenig über ihre Aufregung, bin aber schon am Fahrzeugheck und lasse den Kofferraumdeckel hochschwingen.
    Im Kofferraum liegt ein Vampir.
    »Guten Tag«, sage ich höflich. Dann fällt mir auf, daß der Vampir nicht unverzüglich zu Staub zerbröselt, als ihn das helle Licht der bereits warmen Morgensonne trifft - Kaliforniens Sonne ist stets sehr wohlwollend -, und vor allem, daß ein dicker Eichenpflock in der Brust des Vampirs steckt, etwa in Herzhöhe aus dem leicht vergilbten Rüschenhemd herausragend…
    »Wie bist du denn an den gekommen? Ist er dir zugelaufen?« fragte ich überrascht und musterte den langzahnigen Herrn im Frack.
    »Mehr oder weniger«, murmelte das Mädchen.
    Ich sehe Randi an. Eigentlich sieht sie wie ein süßes Party-Girls aus und nicht wie eine eiskalte Vampirkillerin. »Erzähl«, verlangte ich.
    »Warum? Bist du ein Bulle in Zivil oder ein Teck?«
    »Ich bin Vampirjäger«, eröffnete ich ihr.
    »Ach so.« Randi streicht sich eine Haarsträhne aus der Stirn. »Also gut. Ich kam heute nacht vom Strand zurück - hast du schon mal nachts im Fluß gebadet?«
    »Nicht ablenken«, verlangte ich.
    »Und da kam er. Er fragte, ob ich mit ihm in die Disco fahren wollte. Okay, sagte ich und stieg ein. Er fuhr aber in die andere Richtung, von der Stadt weg, und hielt neben einem Wald an. Okay, dachte ich, jetzt kommt die alte Geschichte vom Kein-Benzin-mehr-im-Tank, und er will mich vernaschen. Okay, dachte ich, ziehst du dich schon mal aus, das spart viel Zeit. Also habe ich die Klamotten schon mal aus dem Auto geschmissen. Als ich beim T-Shirt ankomme, merke ich, daß der saublöde Kerl gar nicht am Sex interessiert ist, sondern mir in den Hals beißen will. Okay, denke ich, das is' also 'n Vampir, aber so ’n perversen Kram muß ja keiner mitmachen. Also bin ich losgerannt. Er kam mit dem Wagen an mir vorbeigezischt, hielt wieder an und lief mir entgegen. Dabei muß er gestürzt sein, fiel in diesen blöden Ast und rührte sich nicht mehr.«
    »Und da hast du ihn in den Kofferraum gepackt und mitgenommen«, ergänze ich.
    »Ich konnte ihn ja nicht da so liegenlassen«, sagt sie. »Am Ende hätte er sich noch erkältet. Aber warum zerfällt er eigentlich nicht zu Staub?«
    »Wir könnten ihn mal fragen«, schlage ich vor. Ich ziehe den Holzpflock aus dem Vampir.
    Der Langzahnige öffnete erst das linke, dann das rechte Auge und schließlich den Mund.
    »Eine Frage, Herr Graf«, sage ich. »Wie kommt es eigentlich, daß Sie nicht zerfallen?«
    Der Vampir schwingt sich empor.
    »Das geht Sie gar nichts an«, faucht er. »Weg da! Wo ist das Mädchen?«
    Unhöflichkeit, vor allem bei Vampiren, mag ich nicht. Also schiebe ich den Pflock wieder in das Vampirherz, worauf der Vampir erst den Mund, dann das rechte und das linke Auge schließt und seufzend in den Kofferraum zurückkippt.
    Ich lasse den Deckel zuschnappen, nicht ohne vorher den Zündkerzenschlüssel aus der Werkzeugtasche gefischt zu haben.
    »Ein wirklich ungeselliger Geselle«, bemerke ich. »Also, ich an deiner Stelle hätte ihn einfach liegengelassen.«
    »Könntest du jetzt mal nach den Zündkerzen sehen?« fragt Randi unternehmungslustig.
    Ich gehe wieder nach vorn und fahnde nach den Kerzen. Als es zu lange dauert, nimmt das Mädchen die Sache selbst in die Hand. Sie besitzt einen ausgesprochen reizenden Po, stelle ich fest und sehe interessiert zu, wie sie sich über die Maschine beugt.
    Sie schraubt eine der Kerzen heraus und betrachtet sie. »Du hast recht. Total verölt«, sagt sie und löst auch die sieben restlichen Kerzen - mit dem gleichen Resultat.
    »Einen Putzlappen gibt's in dieser Scheißkarre auch nicht«, sagt sie verärgert. Sie

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