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0633 - Die psionische Jagd

Titel: 0633 - Die psionische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ragten. Sie schienen nicht erstaunt, ihn hier zu sehen, obwohl sie ihn sicherlich kannten-ein Zeichen mehr, daß Mimiltar etwas gegen ihn plante. Er war sicher, daß weiter hinten im Gang weitere Posten aufgestellt waren. Die Leute hatten den Auftrag, ihn zwischen sich zu bringen, dann war er ihnen ausgeliefert.
    Er bemaß seine Aktion auf den Meter und auf die Sekunde genau. Er war von den beiden ersten Posten noch etwa acht Schritte entfernt, da blieb er plötzlich stehen und tat so, als ob er weiter hinten im Gang etwas Verdächtiges sehe. Die beiden Wächter fielen auf seinen Trick herein. Sie drehten sich um und schauten ebenfalls. Da rief er: „O nein! So einfach lasse ich mich nicht hereinlegen ...!"
    Er warf sich herum und eilte mit weiten, raumgreifenden Schritten davon. Die Posten waren so verdutzt, daß sie sich eine geschlagene Sekunde lang nicht vom Fleck rührten. Dann schrie der eine: „Los, hinterher! Er geht uns sonst durch die Lappen! Alle Mann Der letzte Befehl überzeugte Torytrae, daß er recht gehabt hatte. Weiter hinten im Gang warteten noch mehr Leute. Ein Strahlschuß fauchte über ihn hinweg, fuhr jedoch unschädlich in die Decke. Er erreichte die Gangkreuzung, schoß darüber hinweg und in den finsteren Gang hinein, der drei Kilometer weiter als Sackgasse endete. Hinter ihm stieß jemand einen triumphierenden Schrei aus. Sie glaubten, er habe diesen Weg aus Unwissen gewählt.
    Er kannte diesen Gang wie seine eigene Tasche. Er brauchte seine Geschwindigkeit nicht zu verringern und vergrößerte dadurch den Abstand von den Häschern, die sich vorsichtiger bewegten. Nach etwa einem halben Kilometer kam er an die Stelle, die in seinem Plan eine so wichtige Rolle spielte: eine kleine Nische in der linken Wand, gerade groß genug, um einen Menschen aufzunehmen. Er zwängte sich hinein und wartete.
    Die Verfolger benutzten kein Licht, aus Angst, dem Gegner ein zu deutliches Ziel zu bieten. Sie beeilten sich, vorwärtszukommen, er hörte das an dem Geräusch ihrer Schritte.
    Er preßte sich flach gegen die Rückwand der Nische. Sie waren jetzt nur noch ein paar Meter entfernt. Wenn ihnen jetzt einfiel, stehenzubleiben und zu horchen, dann war sein Plan gescheitert.
    Denn sie würden sich hüten, weiter vorzudringen, wenn sie seine Schritte nicht mehr hörten. Glücklicherweise kam ihnen der Gedanke jedoch nicht. Sie waren vom Jagdfieber beseelt. Er hörte sie atmen. Er fühlte den Hauch, der über die Nische hinwegstrich, als sie in der Dunkelheit an ihm vorbeieilten.
    Blitzschnell war er aus der Nische heraus. Mit unhörbaren Schritten folgte er ihnen. Ein untrüglicher Sinn sagte ihm, daß er den letzten der Verfolger kaum zwei Schritte weit vor sich hatte.
    Die Männer keuchten von der Anstrengung des Laufens. Einer stieß knurrend hervor: „Verdammt, warum beeilt ihr euch so? Wir haben ihn doch sicher!"
    Ein anderer antwortete. Das war Torytraes Gelegenheit. Er schnellte nach vorne und bekam den letzten Verfolger zu fassen.
    Er legte ihm beide Hände um den Hals und schnürte ihm die Luft ab, so daß er nicht schreien konnte. Der Mann zappelte zwar, aber das Geräusch ging in den Lauten der Unterhaltung unter.
    Torytrae war mit seinem Gefangenen stehengeblieben. Als die übrigen Verfolger sich weit genug entfernt hatten, zischte er ihm zu: „Ich bin der Tuuhrt! Vergiß das nicht! Ein Laut von dir, und du bist ein toter Mann!' Er stieß den Mann in Richtung der Gangkreuzung, von der sie gekommen waren. Dessen Furcht war so groß, daß ihm die Knie schlotterten. Torytrae mußte ihn des öfteren antreiben. Es kam jetzt vor allem auf Geschwindigkeit an. Früher oder später würden die übrigen Häscher herausfinden, daß er ihnen entkommen war. Bis dahin mußte er auch die zweite Hälfte seines Planes durchgeführt haben.
    Sie überquerten die Kreuzung. Der Gefangene wandte sich scheu um und sah deutlich, daß der Jäger jetzt eine kleine Strahlwaffe in der Hand hielt. Sie eilten durch den Gang, der zur Rundhalle führte. Torytraes Berechnung war richtig gewesen: Der Gang war leer, sämtliche Posten beteiligten sich an der Verfolgung.
    kurz vor der Mündung in die Rundhalle ließ Torytrae seinen Gefangenen anhalten. Er erklärte ihm, was er zu tun hatte, und setzte ihm auseinander, daß er keine Gnade zu erwarten habe, wenn er seinen Anweisungen zuwiderhandelte. Der Gefangene trat in die Halle hinaus und rief: „Mimiltar! Wir haben ihn!"
    Aus der Decke der Halle dröhnte ein Lautsprecher:

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