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0633 - Die psionische Jagd

Titel: 0633 - Die psionische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Auftrags melden."
    Leggan-Leg machte ein unglückliches Gesicht und sah über die Schulter.
    „Es wird nicht einmal unsere Unkosten decken, nicht wahr, Gniggar?"
    „Reden Sie keinen Unsinn", fuhr Torytrae gereizt dazwischen.
    „Ich überweise dreißigtausend. Damit machen Sie das beste Geschäft Ihres Lebens."
    Der Zwerg lächelte ihn an, ein wenig erleichtert, ein wenig spöttisch.
    „Sie haben eine geringe Meinung von Ihrem Mitarbeiter", beklagte er sich. „Das wäre das erste Mal, daß die Arbeit für eine Behörde-und sei es auch eine Ein-Mann-Behörde - einen nennenswerten Gewinn abwirft. Immerhin bedanke ich mich für das, was Sie wahrscheinlich für Großzügigkeit halten. Ich melde mich wieder, sobald die Arbeit beendet ist."
    Ehe der Tuuhrt noch Gelegenheit zu einer Erwiderung fand, hatte er abgeschaltet. Torytrae rechnete nach. Leggan-Leg hatte wahrscheinlich recht. Der Einsatz war ziemlich kompliziert und risikoreich gewesen. Der Zwerg hatte wenigstens zwanzigtausend Einheiten eigene Unkosten gehabt. Das Honorar, das er ihm angeboten hatte, war zu gering. Er beschloß, es auf fünfunddreißigtausend zu erhöhen.
    Wahrscheinlich würde er Leggan-Leg wieder brauchen. Es war gut, wenn man einen angenehmen Eindruck hinterließ.
    Er ging in dem Wohnzimmer des kleinen Appartements, das er sich gemietet hatte, auf und ab. Das Exotarium war den ganzen Tag über geöffnet, auch während der Dunkelheit. Er versuchte, sich auszumalen, wie Leggan-Leg mit seinen Helfern in der Finsternis die Kuppel betrat. Normalerweise war um diese Zeit kein anderer Gast zu erwarten. Aber der Zwerg würde klug sein und Posten ausstellen, damit man ihn nicht überraschen konnte.
    Das Restaurant war eingeschossig. Die Servoautomatiken waren in den einzelnen Tischen montiert. Unter dem Restaurant gab es einen Keller in dem die Speisen aufbewahrt und Reste verwertet wurden, und in dem sich die Generatoren und Servomechanismen befanden, die die komplizierte Anlage mit Energie versorgten und steuerten. In diesem Keller baute Leggan-Leg mit seinen Leuten den Projektor für das Transmitterfeld zusammen. Die nötige Energie wurde von den Generatoren bezogen, die ohnehin dort unten standen. Im entscheidenden Augenblick würde der Ausstoß der Generatoren von den Geräten des Restaurants auf den Projektor umgeleitet werden.
    Das war nicht alles. Unmittelbar neben dem Projektor stand der Generator für das psionische Mantelfeld. Er war mit einem Mentalservo ausgerüstet und ließ sich durch telepathischen Befehl aktivieren - vorausgesetzt, der Befehl entstammte einem bestimmten Gehirn, dem Gehirn des Tuuhrt. Der Transmitter würde so lange aktiv bleiben, wie Torytrae es wünschte. Kam er zu der Überzeugung, daß der Fremde den Tod verdient hatte, dann würde er das Mantelfeld abrufen und den Geist, der im Schädel der Echse wohnte, zerstören. Das psionische Mantelfeld hüllte, wie der Name sagte, sein Opfer ein und absorbierte in Bruchteilen einer Sekunde alle psionische Energie, die dem Eingehüllten innewohnte. Die Zerstörung des Geistes geschah momentan, der Körper starb gewöhnlich kurze Zeit später, weil er kein Gehirn mehr besaß, das seine verschiedenen Funktionen koordinierte.
    Das Transmitterfeld war kugelförmig. Es drang durch den Boden des Restaurants, der annähernd die Äquatorebene bildete.
    Wer sich im Innern des kugelförmigen Feldes befand, wurde von dem Transportvorgang erfaßt, Torytrae wagte zu hoffen, daß er es so einrichten könne, daß im entscheidenden Augenblick nur Gayt-Coor, im Restaurant, und er selbst, unten im Keller, sich im Einflußbereich des Feldes befanden. Er brauchte keine Zuschauer. Um seiner Sache sicher zu sein, hatte er oben im Restaurant zwei versteckte Kameras montieren lassen, deren Anzeigen er unten im Keller ablesen konnte.
    In kurzer Zeit würde alles bereit sein. Dann fehlte nur noch, daß die Echse ihren jüngst entwickelten Gewohnheiten treu blieb und auch am kommenden Tag wenigstens einmal die Kuppel aufsuchte.
    Es war knapp vier Stunden nach Mitternacht, als Leggan-Leg zum zweitenmal anrief. Er wirkte müde und verstimmt.
    „Wir sind fertig", erklärte er kurz angebunden.
    „Irgendwelche Schwierigkeiten?" wollte der Tuuhrt wissen.
    „Keine."
    „Dann machen Sie sich auf den Heimweg. Ich habe Ihr Honorar auf 35.000 erhöht."
    Leggan-Leg zog die Brauen in die Höhe. Er sah nicht so aus, als mache die Ziffer großen Eindruck auf ihn.
    „Phantastisch!" sagte er, und die Art, wie er

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