Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0633 - Die psionische Jagd

Titel: 0633 - Die psionische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Ziel!
    Von Schmerz gepeinigt, wich das andere Bewußtsein vor ihm zurück. Das seine war stärker. Er durchsuchte den Wust fremder Gedanken nach brauchbaren Eindrücken, ein mühseliges Bestreben, da die Furcht und der Schmerz des anderen eine Barriere errichteten, die er nur schwer zu durchdringen vermochte. Aber schließlich gelang es ihm doch. Triumph erfüllte ihn angesichts der Leichtigkeit, mit der er die Bemühungen des anderen zunichte machte. Er las in dem fremden Bewußtsein die Erinnerungen an die Ereignisse des vergangenen Tages, und schließlich fand er einen Punkt, bei dem er ansetzen konnte.
    Er begann, seine Befehle zu formulieren.
     
    *
     
    Ein schmerzhafter Nervenimpuls zuckte durch Ras Tschubais Körper und schreckte ihn aus dem Schlaf: die Alarmanlage hatte angesprochen. Auf der anderen Seite des Raumes fuhr Fellmer Lloyd von seinem Lager auf.
    Unterdrücktes Stöhnen drang aus einem Lautsprecher, der in der Nähe der Tür montiert war. Der Teleporter trat auf den Ausgang zu. Die Tür öffnete sich vor ihm. Auf dem Gang war das Geräusch eiliger Schritte zu hören.
    „Die Ärzte, sagte Lloyd. Er hatte die Ausstrahlung ihrer Gehirne wahrgenommen und sie identifiziert.
    Die Gangbeleuchtung flammte auf. In ihrem Glanz wurde eine Gruppe von fünf hastig heranstürmenden Männern erkennbar, an ihrer Spitze eine kleine Gestalt mit einem Gesicht, das nur aus Falten zu bestehen schien: Laurel Karo, der medizinische Spezialist der Solaren Abwehr. Medizinmann Nummer eins, wie er von seiner Umgebung genannt wurde.
    „Los, worauf warten wir noch?" schnappte er.
    „Auf Sie, Doktor, auf Sie!" lächelte Ras Tschubai.
    Er teleportierte durch die Wand des Ganges und landete in einem Raum mit matter Beleuchtung. Die Mitte des Raumes nahm ein großes Visko-Bett ein, auf dem sich ein Mann in voller Montur unruhig hin- und herwälzte: der Großadministrator.
    Während er sich bewegte, stieß er ein unterdrücktes Stöhnen aus, das Geräusch, das Ras Tschubai wenige Augenblicke zuvor aus dem Lautsprecher gehört hatte.
    Er berührte den Schlafenden an der Schulter. Der Mann fuhr sofort auf.
    „Wir erhielten. Alarm, Sir", sagte der Afrikaner respektvoll. „Die Ärzte sind bereit!"
    Rhodan sah ihn verwundert an.
    „Alarm? Wovon reden Sie?"
    „Von Ihrem Zustand, Sir. Sie hatten einen Alptraum. Nach dem letzten Vorfall dieser Art ordneten Sie an, daß eine Gruppe von Ärzten..."
    Rhodan schlug sich mit der Hand gegen die Stirn.
    „Natürlich! Ich erinnere mich. Lassen Sie die Leute herein!"
    Ras Tschubai öffnete die Tür, die zum Gang hinausführte. Die Ärzte kamen herein, an ihrer Spitze Laurel Karo. Karo war nicht der Mann, der sich mit Formalitäten lange aufhielt. Er wollte sich sofort auf den Patienten stürzen, aber der Großadministrator wies ihn mit einer Handbewegung zur Seite.
    „Die Sache hat noch ein paar Minuten Zeit", erklärte er. „Ich habe zunächst einen Entschluß zu verkünden. Sie, meine Herren, sind meine Zeugen in bezug auf den Wortlaut der Erklärung. Ras, Sie werden meinen Entschluß unverzüglich dem Staatsmarschall und dem Lordadmiral kundtun."
    „Selbstverständlich, Sir."
    „In bezug auf die aufständischen Siedler von Sympheron", erklärte Perry Rhodan mit fester Stimme, „ist von seiten der Solaren Flotte und der Solaren Abwehr jede Einmischung zu unterlassen. Man wird versuchen, mit den Aufständischen auf dem Verhandlungswege zu einer Einigung zu kommen!"
    Er sah aus, als habe er sich durch diese Äußerung von einer drückenden Last befreit. Beinahe gut gelaunt wandte er sich an Laurel Karo und forderte ihn auf: „Walten Sie Ihres Amtes, Medizinmann!"
     
    *
     
    Durch die Tiefen des Raumes kehrte das Bewußtsein in das Gehirn zurück, in dem sich sein Sitz befand. Perry Rhodan öffnete die Augen. Das Summen wurde leiser und erstarb.
    „Sie können sich aufrichten", erklang Doynschtos Stimme aus dem Halbdunkel.
    Perry Rhodan, in der Gestalt des Duynters Toraschtyn, schob sich von der Liege. Die Benommenheit, die jede Aktivierung der paraexotischen Nullzeitbrücke unweigerlich zur Folge hatte, wich nur zögernd.
    „Diesmal war es äußerst einfach", erklärte Rhodan. „Ich traf ihn im Schlaf!"
    „Das beseitigt eine Menge Komplikationen, mit denen man sonst rechnen muß", bestätigte Doynschto. „Im übrigen muß ich Sie warnen: Sie haben innerhalb kürzester Zeit zweimal den Weg über die Nullzeitbrücke gewagt. Jeder Gang zehrt an Ihrer seelischen Substanz und

Weitere Kostenlose Bücher