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0633 - Die psionische Jagd

Titel: 0633 - Die psionische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich vorgestellt hatte. Aus Leggan-Legs hinhaltenden Worten ließ sich entnehmen, daß Doynschto nicht mit Gewalt und gegen seinen Willen entführt, sondern daß seine Entführung; nur vorgetäuscht worden war.
    „Reden Sie, Leggan-Leg!" forderte er den Pygmäen auf.
    „Sie werden sich daran erinnern, daß unsere Verbindung eine rein geschäftliche ist, und „Selbstverständlich. Wieviel?"
    Leggan-Leg war auf diese Frage längst vorbereitet.
    „Zehntausend, antwortete er ohne Zögern.
    „Einverstanden', brummte der Jäger.
    Er zog eine bunte Registriermarke aus der Tasche und warf sie auf den Tisch. Leggan-Leg ergriff sie eilig, fast gierig, und schob sie in einen für derartige Marken vorgesehenen Schlitz an der Konsole seines Bildsprechgerätes. Er studierte die Anzeige auf dem Bildschirm und drückte in rascher Folge eine Reihe von Tasten. Die Marke sprang aus dem Schlitz. Der Zwerg nahm sie auf und reichte sie dem Jäger zurück.
    „Nun sprechen Sie!" drängte dieser ungeduldig.
    „Als wir von Doynschtos Entführung hörten, waren wir sehr bestürzt", sagte Leggan-Leg. „Denn er war, wie schon gesagt, ein Kunde, der mit dem Geld nicht gerade knauserig umging.
    Wir wollten ihn zurückhaben, als Kunden. Deswegen mußten wir zuerst erfahren, wer ihn entführt hatte und wo er sich seit seiner Entführung befand.
    Wir drangen nachts in Doynschtos Klinik ein und sahen uns um.
    Die Leute vom Geheimen Organ-Kommando waren schon dagewesen, das sahen meine Spezialisten sogleich. Aber sie hatten die Spuren nicht verwischt. Wir ermittelten folgendes: Erstens, es gab keinerlei Anzeichen eines Kampfes zwischen Doynschto und seinen Entführern. Zweitens, aus Doynschtos Unterlagen fehlten sämtliche Papiere, die sich mit der Theorie der Gehirntransplantation und der Nullzeitbrücke befaßten. Das sind Dinge, von denen kaum ein Mensch etwas versteht.
    Jemand, der aufs Geratewohl in Doynschtos Akten gewühlt hätte, hätte bei seiner Suche nach diesen Unterlagen ein beachtliches Durcheinander angerichtet. Das war jedoch nicht der Fall. Also bleibt uns nur noch übrig, anzunehmen, daß Doynschto die Unterlagen selbst an sich genommen hat."
    „Man konnte ihn dazu gezwungen haben", warf Torytrae ein.
    „Das ist denkbar. Aber, wie gesagt, es fehlte eben jegliche Spur eines Kampfes.' „Jegliche ...?" erkundigte sich der Jäger ungläubig.
    „Oh, es gab wohl Spuren", grinste der Pygmäe. „Aber man sah ihnen an, daß sie künstlich gelegt waren. Einschüsse hoch in der Decke und im Fußboden, als wären an der Entführung Personen beteiligt gewesen, die riesengroß oder zwergenhaft klein sind.
    Und ähnliche Dinge. Nichts Echtes.' Torytrae stand auf. Er hatte genug erfahren. Er wußte, wohin er sich als nächstes wenden mußte.
    „Ich komme wieder auf Sie zurück", versprach er dem Zwerg.
    „Gute Geschäfte, Leggan-Leg!' „Gute Geschäfte, Tuuhrt!"
    Die Tür öffnete sich, und der geheimnisvolle Jäger schritt hinaus.
     
    *
     
    „Das Amt des Tuuhrt ist ein heiliges Amt", sagte Keltamosch, der Mato Pravt, mit Nachdruck. „Wen der Tuuhrt verfolgt, der ist unweigerlich verloren. Sich dem Tuuhrt in den Weg zu stellen, hat bislang noch niemand gewagt - ebenso, wie ihn zu verfolgen."
    Toraschtyn, in dessen Schädelhöhlung das Gehirn Perry Rhodans ruhte, lächelte nachsichtig.
    „Gerade der Umstand, daß es bisher noch niemand gewagt hat, wird uns die Aufgabe erleichtern.' Heltamosch reagierte mit Bestürzung.
    „Sie haben also allen Ernstes vor, den Tuuhrt verfolgen und bespitzeln zu lassen?"
    „Die Antwort ist ja", erklärte Rhodan. „Aber ich möchte dazu zwei Feststellungen machen. Erstens: ich verfolge den Tuuhrt nicht, weil mir das Verfolgen Spaß macht. Es geht mir vielmehr darum, an einem Ort meiner Wahl mit dem Jäger zusammenzutreffen. Ich sehe in ihm eine äußerst wichtige Person, die mir unter Umständen bei der Suche nach meiner Galaxis behilflich sein kann. Der Tuuhrt hat den Befehl, mich zu finden und zu töten. Ich kann ihn also nicht einfach einladen. Ich muß ihn an den Ort des Zusammentreffens dirigieren, ohne daß er es bemerkt. Zu diesem Zweck muß ich ständig wissen, wo er sich aufhält und was er unternimmt. Deswegen also die Verfolgung.
    Zweitens: Ich als einzelner vermag nichts. Ich bin in diesem Unternehmen, auf Ihre Hilfe angewiesen, besonders auf die Leute Ihres Informationsdienstes. Sollten Sie meinen Plan für zu gefährlich halten, dann habe ich volles Verständnis dafür, wenn Sie mir

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