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0633 - Die psionische Jagd

Titel: 0633 - Die psionische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der gewaltige Schädel, der fast ein Drittel des Körpervolumens ausmachte. Unter seinem Gewicht schien der Hals im Laufe der Jahre in den Rumpf hinabgerutscht und verschwunden zu sein. Der riesige Schädel hätte Mimiltar ohne Zweifel das Aussehen eines Kretins verliehen, wäre nicht der überaus wache und intelligente Blick der Augen gewesen. Und diese Intelligenz des Blickes besaß Mimiltar in überreichem Maße, zumal er infolge einer Modifikation seiner Erbmerkmale drei Augen besaß - zwei dort, wo der normale Yaanztroner sie hatte, und ein drittes mitten auf der hohen Stirn.
     
    3.
     
    „Sie sind Torytrae, der Tuuhrt?" fragte Mimiltar.
    „Ganz richtig, ich bin Torytrae", bestätigte der Jäger.
    „Um meine Identität zu beweisen, möchte ich Sie daran erinnern, daß Ihre Leute vor etwa drei Jahren mir aus der Halle der Tränen ein konserviertes Organ besorgten, das später dazu verwendet wurde ..."
    „Ich weiß", winkte Mimiltar ab. „Ich zweifle nicht an Ihrer Identität." Er setzte sich auf einen der beiden Stühle und forderte den Jäger mit einer Handbewegung auf, auf dem andern Platz zu nehmen. „Ich nehme an, es gibt da etwas, womit ich Ihnen dienen kann."
    „In der Tat", antwortete Torytrae. „Im Zuge einer Nachforschung sehe ich mich. veranlaßt, in die Klinik des Transplantationsspezialisten Doynschto eindringen zu müssen."
    Mimiltar zwinkerte mit allen drei Augen.
    „Aber Doynschto ist entführt worden", rief er, diesmal wirklich überrascht. „Die Klinik steht leer- bis auf die Wachtposten des Organ-Kommandos. Sicherlich wäre es für einen Mann mit Ihren Beziehungen wesentlich einfacher, eine offizielle Erlaubnis zur Besichtigung der Klinik zu erwerben."
    „Das gebe ich zu", antwortete Torytrae, der diesen Vorschlag erwartet hatte. „Aus Gründen, die hier nicht zur Debatte stehen, erscheint es mir jedoch angebracht, den Besuch in Doynschtos Klinik ohne Wissen der Behörden durchzuführen."
    Mimiltar wiegte den Kopf. Er schien über etwas nachzudenken.
    „Ganz wie Sie wollen", sagte er schließlich. „Ich bin gerne bereit, Ihnen den Weg in Doynschtos Klinik unauffällig zu öffnen.
    Sie müssen jedoch in Erwägung ziehen, daß das Gelände von der Geheimen Organ-Kontrolle bewacht wird. Es handelt sich infolgedessen um ein gewagtes Unternehmen, und das..."
    „... schlägt sich im Preis nieder", nahm Torytrae ihm das Wort vom Munde. „Ich verstehe das. Wieviel verlangen Sie?"
    „Fünfzehntausend", antwortete Mimiltar, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Torytrae bezahlte auch diesen Betrag ohne Weigerung.
    Mimiltars nächste Frage lautete: „Wann möchten Sie die Klinik besichtigen?"
    „Sobald wie möglich. Wenn es geht, noch heute."
    Abermals legte der Mann mit den drei Augen eine nachdenkliche Pause ein.
    „Das läßt sich machen", erklärte er schließlich, „allerdings erst spät in der Nacht. Wo können wir Sie erreichen?"
    „Ich hatte gar nicht die Absicht, mich weit zu entfernen", bekannte Torytrae. „Ich dachte, Sie hätten womöglich hier in der Nähe ein Quartier..."
    „Selbstverständlich. Wir werden Sie unterbringen."
     
    *
     
    Er, Torytrae, der Tuuhrt, war durch den Befehl des Tschatro, der auf Yaanzar die Funktion des Regierenden versah, auf die Spur eines Ceynach-Verbrechens gesetzt worden. Man hatte sein Gehirn, das seit geraumer Zeit in einem Behälter in der Organbank des Geheimen Organ-Kommandos ruhte, mit einem Körper versehen und ihn auf die Jagd geschickt. Das geraubte Gehirn, dem er nachspüren und das er töten sollte, befand sich zu jener Zeit im Körper des Verbrechers Hactschyten, der Yaanzar verlassen hatte und sich auf Rayt, der Hauptwelt des Naupaumschen Raytschats, befand.
    Torytrae, einer der beiden letzten Überlebenden des uralten Volkes der Yulocs, hatte seine Aufgabe-wie immer-sehr ernst genommen. Er war dem Ceynach-Gehirn gefolgt. Es hatte verstanden, sich ihm immer wieder von neuem zu entwinden, und war unterdessen in einen anderen Körper verpflanzt wordeneinen Körper, dessen Äußeres dem Jäger vertraut war.
    Die letzte Berührung mit dem Fremden hatte auf Traecther, einer uralten Yuloc-Welt, stattgefunden. Der Fremde hatte sich mit einigen seiner Freunde dort aufgehalten und wäre in der Stadt Nuprel um ein Haar in die Fänge der philosophischpsychologischen Schwamm-Materie geraten. Er war der Falle zwar entkommen, er hatte sogar Traecther verlassen können, ohne daß Torytrae seiner habhaft geworden wäre.
    Aber er hatte in den

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